Sanofi-Aventis Industriepark Höchst
Chronisches Erschöpfungssyndrom
Zitat:
"Bei 50 – 80% der CFS-Patienten findet sich eine frühere oder gegenwärtige psychische Erkrankung. Die Abgrenzung gegenüber einer depressiven Störung kann sich als schwierig erweisen, da ein Erschöpfungssyndrom meist auch mit depressiver Verstimmung verbunden ist. Für die Diagnose entscheidend ist der Akzent, den der Patient selbst auf Ermüdbarkeit und Schwäche legt.
Eine allgemein anerkannte ursächliche Therapie des CFS auf evidenzbasierter Basis gibt es nicht. Als wirkungsvoll in der primärärztlichen Behandlung zur Reduktion der Symptomatik hat sich die ärztliche Beratung hinsichtlich körperlicher Aktivierung in Verbindung mit einem individuellen Trainingsplan erwiesen. Selbst eine Kurzintervention (vier Termine) kann bereits zur Besserung führen.
Medikamentöse Behandlungsversuche sind mit verschiedenen Substanzen unternommen worden. Nach den Angaben in den AWMF-Leitlinien ist eine leichte Besserung lediglich mit Mao-Hemmern erzielt worden. Mit anderen Wirkstoffen, die in einigen randomisierten kontrollierten Studien untersucht worden sind, sollen jedoch auch Besserungen erzielt worden sein.
Grundsätzlich gilt: Die Behandlung sollte individuell und symptombezogen erfolgen. Hilfreich können der Ausgleich von Mangelzuständen, die Behandlung chronischer Infektionen, das Vermeiden von Intoxikationen, immunologische Therapien, Ernährungsumstellung, Physiotherapie und Schmerztherapie sein. Indiziert kann vor allem auch eine Psychotherapie sein, insbesondere bei Vorliegen von Depression oder Angststörungen. Empfohlen wird hier vor allem eine Kognitive Verhaltenstherapie nach den EBM-Kriterien. Verhaltenstherapeutische Kurzinterventionen und Entspannungstechniken sind dagegen nach den EBM-Kriterien nicht wirksam."
http://www.sanofi-aventis.de/live/de/de/layout.jsp?cnt=58355912-0618-4557-91D8-04EC1173A625