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CFS keine eingebildete Krankheit

BeitragVerfasst: Mittwoch 20. Juli 2005, 21:51
von Hans
London - Von wegen alles nur müde Einbildung: Britische Forscher haben erstmals biologische Veränderungen beim chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS) entdeckt. Jonathan Kerr und sein Team von der St. George's University of London haben dazu die Genaktivität in weißen Blutkörperchen von CFS-Kranken und Gesunden verglichen.
Es zeigten sich Unterschiede bei 35 der 9522 untersuchten Gene, berichten die Forscher im britischen Fachmagazin «New Scientist» (Nr. 2509, S. 9). Die Studie wird im August im «Journal of Clinical Pathology» veröffentlicht.

Einige der bei CFS-Kranken identifizierten Gene spielen demnach eine tragende Rolle in den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zellen. «Das scheint sehr gut zu der Tatsache zu passen, dass diesen Patienten Energie fehlt und sie unter ständiger Müdigkeit leiden», sagte Kerr. CFS-Kranke haben ähnliche Symptome wie bei einem Kater - allerdings über Jahre hinweg: extreme Schlappheit, Konzentrationsschwächen, Schlafprobleme und Kopfschmerzen.

Einige Ärzte sind bislang der Meinung gewesen, CFS sei eine «eingebildete» Krankheit. Dies sieht Russell Lane, Neurologe am Charing Cross Hospital in London, nun widerlegt: «Diese aufregende neue Arbeit zeigt, dass einige Aspekte der komplexen Krankheit in molekularen Vorgängen auszudrücken sind und dass CFS keine eingebildete Krankheit ist.»

Kerr hofft, dass die Arbeit zu einem Bluttest für CFS oder sogar zu Therapieansätzen der bislang unheilbaren Krankheit führt. Die erste Studie mit insgesamt 50 Probanden wiederholt er derzeit im großen Rahmen mit 1000 Teilnehmern und untersucht dabei sogar 47 000 Genprodukte. Bislang bestätige diese große Studie die Ergebnisse der ersten, sagte Kerr dem «New Scientist».

CFS keine eingebildete Krankheit

BeitragVerfasst: Donnerstag 21. Juli 2005, 12:49
von jeansgirl
Endlich mal ein positiver Beitrag für uns
der uns weiterbringen könnte.
Wenn man diese schwerwiegenden Zustände nur messen könnte, würde
man uns ernster nehmen, denn diese schweren
Erschöpfungszustände kennt nur ein Betroffener und man
quält sich echt durch die tage. Sogar Zähne putzen, Toilette
gehen ist fast ein Marathon

CFS keine eingebildete Krankheit

BeitragVerfasst: Donnerstag 15. September 2005, 21:35
von Gast Alice
Hallo LIsa,

laut einem Laborbefund kommen auch Anti-Serotonin-Ak bei 62% der Patienten mit Chronischem Müdigkeits- und Immundysfunktionssyndrom vor.

Laut Dr. Tino Merz weisen CFS-Erkrankte bereits im frühen Stadium eine pathologische Erhöhung des CD4/CD8 Verhältnisses auf. Im weiteren stellt sich eine pathologische Erniedrigung der T-Suppressor-Zellen (CD8) ein. Nachzulesen in "Objektivierung von Erkrankungen in Folgen von chronischen Intoxikationen".

Gruß Alice

CFS keine eingebildete Krankheit

BeitragVerfasst: Samstag 17. September 2005, 11:40
von Lord Nelson
CFS hat wie MCS einen IDC-10 Code.
Es gibt zahlreiche gute Studien, die klar sagen,das CFS existent ist.
Einiges findet Ihr unter Golfkriegs Syndrom.
Marker gibt es auch zuhauf.

Insgesamt sieht es bei CFS besser aus, als bei MCS.
Liegt wohl daran, daß es nicht von Chemikalien kommen muß und
viele andere Ursachen dazu beitragen können.

Gruß
Lord Nelson

CFS keine eingebildete Krankheit

BeitragVerfasst: Donnerstag 22. September 2005, 08:15
von Bender
Guten Tag!
also ich weiß nicht - lebe ich vielleicht in unerschlossenen Gebieten? ;(
Jedenfalls mußte ich im Sozialgerichtsverfahren zum PSychiater.
und der, obwohl bei mir alles - s.o. - zu CFS paßt (von MCS ganz zu schweigen)
schreibt doch "Somatisierungsstörungen". Gut, kann ich auch nicht mit arbieten.
Aber, das ist im günstigsten falle ein Gefälligkeitsgutachten.
WARUM machen die das? Das muß doch einen Grund haben, wem oder was nützt das -
Hat jemand vielleicht eine Idee?
ich habe nicht die kraft noch mal die ganze Schiene abzufahren...
Grüße von Bender

CFS keine eingebildete Krankheit

BeitragVerfasst: Donnerstag 22. September 2005, 08:46
von Hans
hallo bender,

mir geht es mit dem sozialgeircht genau so, bei mir schreibt der gutachter was von anpassungsstörungen und depressionen.
ich frage mich was alle guten ratschläge wie man sich verhalten soll wert sind.
viele untersuchen sind von den behörden nicht anerkannt, werden von den kassen nicht bezahlt. als betroffener hechelt man jeder hoffnug hinterher, greift nach jedem strohhalm, schreibt stellungsnahmen und zahl jede menge geld.
so langsam frage ich mich *für was tue ich mir das alles an.*
als mcs/cfs kranker hast du bei den behörden und vielen ärzten einen an der klatsche.

gruss hans

Wem nutzt Psychiatrisierung

BeitragVerfasst: Donnerstag 22. September 2005, 18:29
von Dundee
Hallo Bender, hallo Hans,

Nutzen einer Psychiatrisierung Umwelterkrankter:

Der Betroffene - keine, weitere gesundheitliche Verschlechterung, Endorganschäden
Der Arzt - kaum, dient der Feigheit
Der Gutachter - bekommt weitere Gutachten
Berufsgenossenschaft - große Einsparungen durch Abwehr von Ansprüchen
Krankenkassen - keine, Mehrkosten durch Falschbehandlung
Rentenversicherungen - Einsparung durch Abschiebung in die Sozialhilfe
Industrie - Erhaltung des Ansehens,weitere Absatzmöglichkeit toxischer und bedenklicher Chemikalien, Umsatzerhalt, Möglichkeit den Arbeitsschutz minimal zu halten dadurch Kosteneinsparung, billige Produktion, Möglichkeit weiterer Gewinnmaximierung,....