Fibromyalgie - CFS- Infos von Frau Dr. HOECK, Köln

Fibromyalgie - CFS- Infos von Frau Dr. HOECK, Köln

Beitragvon Palau » Freitag 17. September 2010, 23:45

Folgende Infos entdeckte ich durch Zufall bei Recherchen zum Thema: Fibromyalgie
Ich weiß nicht, ob Frau Dr. Hoeck noch praktiziert. Der Beitrag ist von 2008.

http://www.platinnetz.de/gruppe/fibromyalgie/thema/60601

Thema der Gruppe
Fibromyalgie
Hinweise zum besseren Verständnis der Fibromyalgie Dr.med. Hoeck, innere Med.
heute 21:20:05
J. Juditha eröffnete das Thema:

Hinweise zum besseren Verständnis der Fibromyalgie von Dr. Med. Anna-Dorothea Hoeck, Ärztin für Innere Medizin und Psychotherapie, Köln

Aus ihrem Fachtext „Zum besseren Verständnis der Fibromyalgie / Häufige Fehlannahmen im derzeitigen Verständnis der Fibromyalgie ( Quelle: http:// http://www.altameda.de/cms/artikel/fibromyalgie/fms.html

Die Kölner Ärztin und Psychotherapeutin Frau Dr. Hoeck (in freier Niederlassung) stellte ab dem Jahr 1990 immer wieder fest, dass die Klagen über körperlich gefühlte Symptome durch Psychotherapie bei einer Reihe von Patienten nicht geringer wurden. Ihr fiel auf, dass das allgemeine und anhaltende Krankheitsgefühl bei diesen Patienten trotz Psychotherapie weiter bestand.
Diese Patienten zeigten keine psychischen Auffälligkeiten. Die meisten von ihnen waren besonders leistungsorientiert, klug und gefühlvoll. Auffällig war jedoch, dass jede Art von Stress zur Verstärkung der Schmerzen führte.
Außerdem stimmte es die Ärztin nachdenklich, dass die Erkrankten bei den psychotherapeutischen Sitzungen ihre ständig neu auftretenden Schmerzen nicht äußerten, es machte vielmehr den Eindruck, als schämten sie sich deshalb.
Im Jahre 1993 machte Frau Dr. Hoeck eine Entdeckung, die sie radikal umdenken ließ. Dies war der Fall, als eine Patientin während ihrer Psychotherapie von 1991 - 1993 unverkennbar immer kränker wurde. Ihr Calciumwert war von einem Wert hoch normal auf niedrig normal abgesunken. Unerwarteter Weise war aber nach der Bestimmung des Nebenschilddrüsenhormons ( Parathormon ) dieses nicht wie erwartet, erniedrigt, sondern erhöht. Vom Parathormon wird das vom Sonnenlicht gebildete Vitamin D zu einem hochaktiven und vielseitigen Hormon umgewandelt. Dieses aktivierte Vitamin D hat unter anderem folgende Aufgabe: Förderung der Aufnahme von Calcium und Phosphat im Darm. Calcium ist neben der Stütz- und Verbindungssubstanz sogar noch ein Zellsignal - Botenstoff. Und Phosphat wird für die Energiebildung und Aktivierung bzw. Reaktivierung unzähliger Enzyme, die den Stoffwechsel regulieren benötigt.
Bei zu geringer Sonneneinstrahlung entsteht als erstes Mangel an Calcium und Phosphat.
Das Parathormon fördert wie das Vitamin D die Calciumaufnahme, aber auch die Auflösung von Knochen. Durch beide Mechanismen wird das Calcium im Serum hochgehalten.
Das Parathormon bewirke aber auch, dass die Nieren vermehrt Phosphate ausscheiden. Folglich ist bei einem erhöhten Parathormon immer mit erheblichem Mangel an Calcium und auch Phosphat zu rechnen. Die Auswirkungen zeigten sich ähnlich wie beim Eisenmangel, B12, Schilddrüsenhormon und weitere, durch eine chronische Müdigkeit.
Das Beschwerdebild dieser Müdigkeit ähnelte sehr dem Beschwerdebild der Depression, - aber Lebenswillen war noch vorhanden - jedoch fehlte Lebenskraft zusehends.

Neben der chronischen Müdigkeit zeigten sich außerdem eine ganze Reihe von Funktionsstörungen ( im medizinischen Sprachgebrauch als psychosomatische, synonyme oder funktionelle Störungen bekannt ). Gleichzeitig entwickelte sich auch eine Funktionsstörung des Immunsystems. Häufige Infekte, Allergien und Unverträglichkeiten stellten sich ein.
Eine weitere Funkstionsstörung war die Entgiftungsfähigkeit. Irgendwie hatte es den Anschein, als würden die Körperaußengrenzen „undicht ", denn die Körperaußengrenzen wie Haut und Schleimhaut verloren ihre Schutzfunktionen.
Danach stellten sich Funktionsstörungen in den verschiedenen Organbereichen wie Herz - Kreislauf, Magen - Darm, Blasenregulation ein.
Neben den Fehlfunktionen entstanden Schmerzen sowohl in Organbereichen, als auch in Muskeln, Gelenken, Knochen, im Gewebe und sogar unter und auf der Haut.

Nach einer Reihe von Jahren erkannte Frau Dr. Hoeck, dass die Ursache all dieser angeführten Funktionsstörungen Kraftmangel ist.
Ab 1990 festigte sich bei ihr die Erkenntnis, dass Kraftmangel durch gestörte Übertragung von Energie entstehen kann, aber auch durch verminderte Bildung von Energie. Des Weiteren kann ein Kraftmangel durch verminderte Speicherung oder durch vermehrten Verbrauch entstehen.
Sie konnte ebenfalls feststellen, dass das Beschwerdebild der chronischen Erschöpfung ein fortschreitender Prozess ist, der bei Nichtbehandlung zunächst das Beschwerdebild der Fibromyalgie und / oder multiplen chemischen Überempfindlichkeit annahm und im Weiteren aber fassbare Organschäden erkennen ließ.
Die kleinste zusätzliche Belastung führt bei diesen Patienten zu Verschlimmerungen. Der Kranke schützt sich automatisch vor derartigen Überbelastungen. Dies macht aber häufig den Anschein, als wolle er sich vor Belastungen drücken.
Dr. Hoeck führte weiterhin an, dass neben Sonnenmangel auch jeder andauernde Zellstress letztendlich zu generalisierten Energiemangel führen könne. Dadurch komme es zur Störung der Regulation von Calcium und Phosphat, zur Zell - Azidose ( Zell - Übersäuerung ) und vermehrter Bildung freier Radikale. Dies bewirke, dass ein zusätzlich Energiemangel unterhalten wird.
Als Folgen von Energiemangel im Zellstoffwechsel benennt Frau Dr. Hoeck:
- Störung des Verhältnisses von freiem zu gebundenem Calcium
- Störung des Verhältnisses von hohen zu niedriger energetischen Phosphatverbindungen
- Vermehrte Bildung von Säuren
- Vermehrte Bildung von freien Radikalen

Energiemangel ist die gemeinsame Endstrecke von Zellstress. Und diese Möglichkeit der kombinierten Schädigung, so Frau Dr. Hoeck, wird noch immer missbraucht, um innerpsychischen Auslösern überhöhten Stellenwert beizumessen.

Es wäre sinnvoller, psychosomatische Beschwerden als eine Art unspezifisches Frühwarnsymptom zu betrachten. Denn durch sie wird immer eine Gefahr für den Organismus angezeigt; es ist genau genommen bereits der eigentliche Krankheitsbeginn. Stattdessen werden viele Patienten mit solchen Symptomen, wie wir ja oben des Öfteren lesen konnten, in die Psychoschiene gedrängt.
Denn zu diesem Zeitraum bestehen sowohl auf der biochemischen, als auch auf der biomolekularen Ebene bereits manifeste und substantielle Schädigungen.
Es dürften in solchen Fällen niemals Psychotherapien als alleinige Behandlungsstrategie eingesetzt werden.
Auch mir scheinen anhand der Aussagen von Frau Dr. Hoeck eine generelle Stärkung und der Wiederaufbau der abhanden gekommenen Kräfte wichtig zu sein.
Betrachten wir das Entstehungsbild der Fibromyalgie, so dürfte am Anfang dieser Krankheit nach den Erkenntnissen von Frau Dr. Hoeck der Zellstress zu stehen. Dadurch, dass einzelne Zellen Energiemangel erleiden, entstehen vermehrt Säuren und freie Radikale.
Da das Bindegewebe sehr langsam reagiert, dauert die nötige „Entschlackung " sehr lange, wird zum Teil sogar irreversibel.
Viele Stoffwechselerkrankungen, aber auch Mängel an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, sowie auch Hormonstörungen und einzelne genetisch bedingte Veränderungen von Enzymen, als auch Botenstoffen führen nach Meinung von Frau Dr. Hoeck nicht zu Laborveränderungen oder auffälligen Befunden bei körperlichen Untersuchungen, verursachen aber erhebliche Beschwerden. Jede Stoffwechselstörung mündet in verminderte Energiebildung und je nach Stärke können sich daraus echte Behinderungen entwickeln. Bei Fibromyalgiekranken sind diese auch häufig erst bei belastenden Bedingungen spürbar.
Generell ist es natürlich wichtig, mit Stressfaktoren umgehen zu lernen. Aber teilweise wird nicht vermeidbarer Stress dennoch über längeren Zeitraum vorhanden sein. Wenn dann der erschöpfte Mensch aber in das Stadium der chronisch immer wiederkehrenden Infekte und / oder Allergien bzw. ständiger Schmerzen gelangt ist, so sagt dies aus, dass Psychotherapien nicht mehr ausreichen, da eine Verkörperlichung der Beschwerden eingesetzt hat. Hier sind unbedingt weitere Therapiemaßnahmen erforderlich.

Um diesen Aufgabenstellungen möglichst bald gerecht werden zu können, sehe ich eine Annäherung der entsprechenden Fachkenntnisse vom psychologischen Standpunkt aus und der organischen Fachkenntnisse als die wichtigste Aufgabe für die medizinische Arbeit der Zukunft an. Denn dann könnten viel Leid, viel Geld und wirkungslos durchgeführte Therapien verhindert bzw. sinnvoller eingesetzt werden.
Das Allgemeindenken würde sich in der Richtung ändern, dass eine Krankheit oder das Symptom dieser Krankheit immer die Gesamtheit einer Persönlichkeit betrifft. Abwertende Aussagen wie „ nur psychisch bedingt " sind unkorrekt. Sie bringen dem Kranken und auch unserem Gesundheitssystem generell mehr Schaden als Nutzen.
Die bisherige Feststellung zur Diagnose „ es ist eine funktionelle Störung" oder „nur psychisch bedingt ", muss Ärzte deshalb zukünftig vor die Aufgabe stellen, ihren Patienten eine intensive körperlich aufbauende Therapie anzubieten. Diese muss die Verbesserung aller biologischen und biochemischen Prozesse des Körpers einbeziehen.
Anhand dieser Aussagen meine ich, wird deutlich, dass die gegenwärtig üblichen Schmerztherapien allein gar nichts bringen. Es muss endlich beachtet werden, dass nur dann, wenn der Körper in die Lage gebracht wird, wieder Kraftreserven aufbauen zu können, ein Fortschreiten der Fibromyalgie in das nicht mehr umkehrbare Endstadium verhindert oder zumindest verzögert werden kann.
Ich möchte dies mit den Worten von Frau Dr. D. Hoeck formulieren, Zitat: „ Eine den ganzen Menschen stärkende und aufbauende Therapie scheint von Nöten ."

Ehemaliges Mitglied | 02.05.2008, 21:28:53
Palau
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Fibromyalgie - CFS- Infos von Frau Dr. HOECK, Köln

Beitragvon kf-forum » Samstag 18. September 2010, 10:46

Da hat sich ja mal jemand Gedanken gemacht ...
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