Diese holländische Studie untersucht die Ätiologie von CFS. CFS ist als Krankheit anerkannt gemäß der Aussage der beiden Wissenschaftler des psychiatrischen Zentrums der Universität Groningen. Sie untersuchten vier verschiedene Ätiologien auf ihr durchgängiges Auftreten bei CFS Patienten.
Auszug:
1) Auch wenn CFS oft mit viralen Infektion in Zusammenhang steht, konnte bisher keine Präsenz eines Viruses bei jedem Patienten festgestellt werden.
2) Es ist noch nicht sicher, ob Anomalien der HPA Achse, die oft bei CFS festgestellt wird, Ursache oder Konsequenz darstellen.
3) Immunfehlfunktion ist von allen die schwächste Hypothese.
4) Die psychosoziale und psychiatrische Hypothese negiert CFS als Krankheit. Demgemäß wird angenommen, dass CFS Symptome Konsequenzen anderer (somatischer) Krankheiten sind.
Andere Ursachen von CFS sind oxidativer Stress und genetische Prädisposition. Bei CFS wird für gewöhnlich kognitive Verhaltenstherapie als Behandung eingesetzt. Diese Therapie zeigt sich jedoch bei den meisten Patienten als uneffektiv. Die vorgeschlagenen Ursachen von CFS und die auseinander gehenden Reaktionen auf Therapien können durch das Fehlen des Erkennes von Untergruppen erklärt werden. Identifikation von Subtypen könnte zu effektiveren therapeutischen Interventionen führen.
Anm.: diese Erkenntnis, Subgruppen zur besseren Diagnostik zu bilden, könnte bei MCS ebenfalls weiterführen.
Schönes Wochenende für Euch alle,
Silvia
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Neuroaetiology of chronic fatigue syndrome: An overview
Sanders P, Korf J.
University Centre of Psychiatry, University of Groningen, Groningen, The Netherlands.
World J Biol Psychiatry. 2007 May 8;:1-7
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?db=pubmed&cmd=Retrieve&dopt=AbstractPlus&list_uids=17853290&itool=pubmed_DocSum