Schimmelpilz im Wohnraum
Tipps, Informationen und Gerichtsurteile
Wer kennt das nicht? Dunkle Flecken auf der Tapete, auf Duschvorhängen oder den elastischen Fugenmaterialien in der Dusche oder auch "verschimmelte" Lebensmittel. Diese Pilze können eine Gefahr für die Gesundheit darstellen, Baumaterialien werden geschädigt und Nahrungsmittel ungenießbar oder gar giftig.
Bei Holz ist die Unterscheidung zwischen Schimmelbefall und Befall durch holzzerstörende Pilze wichtig, da die Bekämpfungsmaßnahmen unterschiedlich sind.
Alle Schimmelpilze brauchen Feuchtigkeit für ihr Wachstum. Deshalb kann ...
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Was tun bei Schimmelbefall? Mittel zur Schimmelbekämpfung
Am besten geeignet (hochwirksam bei relativ geringen Nebenwirkungen) ist hochprozentiger Alkohol (mind. 70%-iger Ethanol). Für feuchte Flächen sollte der Alkohol mindestens 80%ig sein, da er ja von der Feuchtigkeit verdünnt wird. Weitere, oft genannte aber nicht allgemein empfehlenswerte, Mittel zum Abt÷ten des Schimmelpilzes sind 5%-ige Wasserstoffperoxidlösung (nicht so wirksam wie Ethanol), 5%-ige Ammoniaklösung (wirkt stark reizend auf die Atemorgane) und Haushaltsreiniger mit "Aktiv-Chlor", die sog. Chlorbleichlauge (gesundheitlich bedenklich).
In der Juni 2000-Ausgabe der Zeitschrift Öko-Test wurde über einen Test von 16 Anti-Schimmelmitteln (gekauft in Baumärkten und Drogerien) berichtet - die Kurzfassung ist unter oekotest.de zu lesen. Ein Zitat daraus:
Mit Natriumhypochlorit rücken fünf Produkte den Schimmelpilzen zu Leibe. Diese auch als "Aktiv-Chlor" auf den Etiketten bezeichnete Chemikalie ist für die Gesundheit - und die Umwelt - äußerst schädlich: Wenn man den Sprühnebel der Anti-Schimmelmittel einatmet, bilden sich im Körper chlororganische Verbindungen. Sie gehören zu den reaktivsten Verbindungen überhaupt und können den Körper auf Dauer schädigen. Das gilt auch für die Öko-Systeme in der Natur. Aus Natriumhypochlorit kann sich zudem leicht reines, schleimhautreizendes Chlorgas bilden, wenn es zusammen mit säurehaltigen Reinigern eingesetzt wird. Deshalb sind diese Produkte "nicht empfehlenswert".
Krebsverdächtiges und reizendes Formaldehyd wies unser Labor im Diamant Schimmel-Entferner, im Krautol Anti-Pilzgrund und im Geiger Schimmel-Entferner nach. Letztgenannter enthielt davon sogar mehr als ein Gramm pro Kilogramm und ist aus diesem Grund nicht zu empfehlen. Vier Hersteller (*) setzen bei der Schimmelbekämpfung auf hochreaktive Isothiazolinonderivate - darunter auch halogenorganische Verbindungen. Diese Stoffe gelten als Allergie auslösend.
(*) Hornbach Anti-Schimmel-Lösung, Schulz Schimmel Ex, Geiger Schimmel Entferner und Krautol Anti-Pilzgrund.
Als empfehlenswert wurden eingestuft: Classic Schimmelentferner (Obi), Delu Schimmel Ex chlorfrei (Delu-Fabrik), Faust Schimmelentferner (GPM; Praktiker), Knauf Schimmel-Entferner chlorfrei, Molto Schimmel-Entferner, Schimmelentferner (FLT). ...
http://www.baustoffchemie.de/schimmel
siehe auch
Gerichtsurteile -Schimmelpilze viewtopic.php?f=50&t=21015