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Schadstoffbelastete Schulen

BeitragVerfasst: Montag 5. Mai 2008, 14:54
von Silvia K. Müller
Schulen sind ein heißes Thema, denn nicht wenige können Kiner krank machen.

Eine ZDF Umfrage aus dem Jahr 2001 ergab, dass alleine in den alten Bundesländern
15.000 Schulen mit PCB belastet sind.
Hinzu kommen Schulen mit Schimmelbelastung, andere mit Holzschutzmitteln, usw.

Wie sollen unsere Kinder ihre Intelligenz dort entfalten, ohne dabei ihre Gesundheit einzubüßen?


Im CSN Blog könnt Ihr den ersten Teil einer dreiteiligen Folge lesen.

Teil I trägt den Titel: Der alte Kram

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/05/der-stoff-aus-dem-die-schulen-sind/


Vielen Dank an Juliane für ihren spannenden Beitrag,

Silvia

Schadstoffbelastete Schulen

BeitragVerfasst: Dienstag 6. Mai 2008, 09:35
von Silvia K. Müller
Jetzt ist Teil II von Juliane's spannender Blogserie über Schulen online.

Der Stoff aus dem die Schulen sein - Teil II
Lösemittel, luftdicht verpackt. Der neue Kram.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/06/der-stoff-aus-dem-die-schulen-sein-teil-ii/


Schaut rein und schreibt auch einen Kommentar dazu:)

Verschimmelte Schulen

BeitragVerfasst: Mittwoch 7. Mai 2008, 10:33
von Silvia K. Müller
Man ist erschüttert, wenn man die Augen aufmacht und sich Schulen im eigenen Umfeld anschaut.
Das manche Schule nur noch Schrott wert ist, sieht man schon deutlich von aussen: Schimmelbomben

Teil III von Juliane's Serie über Schulen trägt daher den Titel:

Der Stoff aus dem die Schulen sind
Das auch noch: Schimmel in der Schule

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/07/der-stoff-aus-dem-die-schulen-sind-teil-iii/#more-170

Schadstoffbelastete Schulen: Asbest

BeitragVerfasst: Donnerstag 8. Mai 2008, 09:55
von Silvia K. Müller
Plötzlich bekamen wir Bilder von einer Schule zugeschickt, die uns dem Mund offen stehen ließen.
Die Serie "Der Stoff aus dem die Schulen sind" hatte ein Thema ausgelassen: Asbest.

Juliane legte sogleich mit Recherchen los, denn dass was die Bilder von Clarissa zeigen,
schrie geradezu nach einem weiteren Artikel.

Lasst Euch überraschen und lest im CSN Blog, wie eine Schule es schaffte, für immer Ferien zu bekommen.


Der Stoff aus dem die Schulen sind - Teil IV

“Gebaut für alle Ewigkeit: Deutschlands Asbest Schulen”

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/08/der-stoff-aus-dem-die-schulen-sind-teil-iv/

Schadstoffbelastete Schulen

BeitragVerfasst: Montag 26. Mai 2008, 14:44
von Stier
In der neuesten Ausgabe der Zeitschrift "Bild der Frau" ist auf S. 7 der Artikel zum "Ärgernis der Woche" ein Beitrag zur Problematik der SCHADSTOFFSCHULE NIDEGGEN.

Schadstoffbelastete Schulen

BeitragVerfasst: Montag 26. Mai 2008, 22:41
von Mia
Die Uni Bremen behauptet aufgrund einer Studie, dass Ursache für Unwohlsein und Kopfschmerzen der Schüler die CO2-Konzentration in den Räumen sei. Sie führt auch Unaufmerksamkeit und Konzentrationsstörungen allein darauf zurück, dass die CO2 Konzentration weit über der zulässigen Grenze liegt. Sie hat auch gleich die passende und kostengünstige Lösungsmöglichkeit parat: Fenster öffnen und lüften!
An einem "intelligenten" Belüftungssystem tüfteln Forscher der TU-Berlin. "Thermische Behaglichkeit und gute Luftqualität in Schulgebäuden durch hybride Lüftungstechnik" heißt der Arbeitstitel des Projekts, das mit 880 000Euro(!)vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird.
Dieser Bericht steht im "Kirchenbote", der Wochenzeitung für das Bistum Osnabrück vom 25.05.2008 auf S. 23.
Also reicht für die Gesundheitsbeschwerden vieler Schüler/innen "frische Luft für frisches Denken" (Zitat).
Die Uni Bremen schweigt zu den vielen ausgasenden Schadstoffen (wie z.B. PCB), denen unsere Schüler in vielen Klassenzimmern tagtäglich ausgesetzt sind. Sei es auch durch verklebte Teppichböden, Kunststoffe, Flammschutzmittel usw.usw. Anstatt endlich schadstoffarme Materialien und weniger parfümierte Reinigungsmittel in Schulbauten zu verwenden, gaukelt man den Eltern vor, dass es allein am Lüften liegen soll, wenn ihr Kind über Beschwerden klagt. Lüften kann doch nur ein Baustein von vielen sein. Aber ist eben am kostengünstigsten. So streut man Sand in die Augen der Eltern und löst schwerwiegende Probleme auf die einfachste Weise.

Infos: Uni Bremen, Gerhart Tiesler, tiesler@uni-bremen.de
TU Berlin, Olaf Zeidler, olaf.zeidler@tu-berlin.de

Mia

Schadstoffbelastete Schulen

BeitragVerfasst: Montag 26. Mai 2008, 23:51
von Juliane
Hallo Mia,

die CO2 Konzentrationen in Klassenzimmern sind tatsächlich sehr hoch.


Messungen zeigten, dass auch die CO2 Konzentration in Klassenräumen schnell ansteigt. Die maximal zulässige Höchstbelastung für CO2 am Arbeitsplatz beträgt 5000 ppm. Die empfohlene Maximalkonzentration liegt bei 1000-1500 ppm. Die 1000 ppm-Marke wird beinahe während des ganzen Schultags überschritten und sogar 4000 ppm liegen noch während eines Fünftels der Unterrichtszeit vor.

Früher hat man in den Pausen gelüftet. Das wird heute meist nicht mehr getan. Oft werden sogar Schulräume nach den Ferien benutzt, ohne dass man zu Unterichtsbeginn die Fenster geöffnet hätte.

Ich kenne Schulen, wo Fenster sogar aus Sicherheitsgründen abgeschlossen sind oder die Fensterbänke zugestellt sind mit Pflanzen, Büchern, Arbeitsmaterialien.

Für Lüften bleit oft keine Zeit. Das führt dann zu extremer Luftbelastung durch CO2 und Innenraumschadstoffen aber auch wegen der erhöhten Luftfeuchtigkeit zu Schimmel.

Man kann davon ausgehen, dass es den Experten durchaus bekannt ist, wie belastet ein Großteil der bundesrepublikanischen Schulräume ist.

"Ich sage immer, lasst den alten Kram ruhen. Wir haben nur eine begrenzte Menge an Geld”. So
Frau Dr. Elke Rosskamp, Institut für Wasser, Boden, Luft des Umweltbundesamtes zum PCB Problem.

Ich schätze mal, dass Belüftungsanlagen als Sanierungskonzept gegen Schulinnenraumschadstoffe geplant sind. Das ist zwar auch nicht billig, aber möglicherweise die einzige Alternative, die man für noch finanzierbar hält.

Schadstoffbelastete Schulen

BeitragVerfasst: Dienstag 27. Mai 2008, 08:09
von Mia
@Juliane

Sicherlich ist Lüften eine wichtige Hilfe für ein besseres Raumklima. Das darf aber kein Grund sein, die Materialien für den Innenausbau nicht zu überdenken und z.B. Neubauten endlich anders zu konzipieren. Für den Schulbau war in den letzten Jahren schon immer kein Geld vorhanden; daran wurde auch in meiner Stadt als erstes gespart. Was hilft das Lüften z.b. in Ballungsgebieten mit schlechter Aussenluft? Oder in ländlichen Gebieten mit üblen landwirtschaftlichen Belastungen wie Gülle, Spritzmittel, Riesen-Maststallanlagen und deren Abluft? Schlechte Innenraumluft betrifft ja auch Kindergärten und Kindertagesstätten.

Schadstoffbelastete Schulen

BeitragVerfasst: Dienstag 27. Mai 2008, 21:43
von Juliane
Hallo Mia,

natürlich müßten ganz strenge Vorschriften gelten für die Schulinnenraumluft. Aber üblicherweise werden die Neubauten nur "baupolizeilich abgenommen" und um Altbauten kümmert sich nur jemand, wenn wieder mal ein Schadstoff ins Visier geraten ist.Und auch das nicht "flächendeckend".

Selbst dort, wo Kinder und Lehrer krank wurden wird gemauert und die Behörden ziehen sich auf Lüften als Sanierungskonzept zurück.

Nach allen Erfahrungen der letzten Jahre müßte man fast schon froh sein, wenn es eine verordnete Zwangsbelüftung von Schulräumen gäbe. Vorausgesetzt die Luft wird ordentlich gefiltert.

Schadstoffbelastete Schulen

BeitragVerfasst: Dienstag 24. Juni 2008, 22:04
von Stier
Ich habe in Erfahrung gebracht, dass die "Interessengemeinschaft umweltgeschädigter Schüler und Lehrer der Grund- und Realschule NIDEGGEN e.V." vom Bundesministerium für Familie, Jugend ... in die Datenbank der "Guten Beispiele" aufgenommen worden ist.

Anbei der Eintrag in der Datenbank des Bundesministeriums:

http://www.kindergerechtes-deutschland.de/cms/front_content.php?idcatart=139&bland=NRW


"Interessengemeinschaft umweltgeschädigter Schüler und Lehrer

Ort:52385 Nideggen, Nordrhein-Westfalen

Themenfelder:Gesundheit, Beteiligung

Projektbeschreibung:Sie sitzen nicht an Tischen und lernen, sondern kleben an der Wand, verstecken sich im Gemäuer und verpassen keine Unterrichtsstunde: GIFTE IM KLASSENRAUM.
Doch der organisierte Widerstand gegen Schimmel, PCB und Lösungsmittel in Schulen hat einen neuen Namen:
http://www.giftschulen.de.

Die Interessengemeinschaft kämpft gegen Gift in Klassenräumen und organisiert eine bundesweite Vernetzung der betroffenen Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern.
Ansprechpartner/in:Dipl. Soz.-Päd. Klaus Ladwig

Homepage:http://www.gift-in-schulen.de