Studie: Bestehende Risikobewertung für Pflanzenschutzmittel

Studie: Bestehende Risikobewertung für Pflanzenschutzmittel

Beitragvon Kira » Freitag 13. Dezember 2013, 10:13

uni-koblenz-landau.de

Studie: Bestehende Risikobewertung für Pflanzenschutzmittel in der EU ist praxisfern

Gewässer sind häufig stärker belastet als vorhergesagt
Das Verfahren zur Zulassung von Pflanzenschutzmitteln in der EU bedarf einer Überarbeitung. Dies bestätigt eine aktuelle Untersuchung des Instituts für Umweltwissenschaften Landau. Demnach ist die in Gewässern nachgewiesene Menge an Mitteln gegen Pilzbefall (Fungizide) oft deutlich höher als die aktuellen Berechnungsmodelle im Zulassungsprozess vorhersagen. Bereits im vergangenen Jahr zeigte eine Studie des Instituts ein ähnlich alarmierendes Ergebnis bei Mitteln gegen Insektenbefall (Insektizide).

Knapp die Hälfte aller in der EU eingesetzten Pflanzenschutzmittel sind Fungizide. Da sie in der Regel zur Vorbeugung dienen, werden sie regelmäßig in größeren Mengen ausgebracht, insbesondere im Weinbau. Etwa bei Regen werden die Mittel in Flüsse und Seen geschwemmt, wo sie in höheren Konzentrationen Effekte auf Tiere und Pflanzen hervorrufen können. Denn viele Fungizide wirken nicht spezifisch gegen Pilze, sondern verhindern allgemeine Prozesse in Zellen wie die Energieproduktion oder deren Teilung.

Um die Konzentrationen von Pflanzenschutzmitteln in ...


Die Studie:
„Fungicide Field Concentrations Exceed FOCUS Surface Water Predictions: Urgent Need of Model Improvement“, Anja Knäbel, Karsten Meyer, Jörg Rapp and Ralf Schulz. Die Studie wurde am 3. Dezember 2013 in der Fachzeitschrift Environmental Science & Technology“ zunächst online veröffentlicht und ist unter folgendem Link abrufbar: http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/es4 ... istoryKey=


http://www.uni-koblenz-landau.de/landau ... /fungizide
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