Fluss verseucht, Anwohner verunsichert
Tausende tote Fische in der Alz
Nach einem Brand in einer Chemiefabrik am Fluss Alz sterben tausende Fische, Anwohner haben Angst um ihr Trinkwasser, die Behörden raten davon ab, Grundwasser zu benutzen oder mit dem Flusswasser in Berührung zu kommen. "Wir gehen davon aus, dass auf 15 Kilometer alles hin ist", heißt es beim BUND.
http://www.n-tv.de/panorama/Tausende-tote-Fische-in-der-Alz-article5722711.html
Schwerer Chemieunfall an der Alz
Gendorf - Tausende tote Fische in der Alz, eine Familie, die kein Wasser mehr aus ihrem privaten Trinkbrunnen mehr beziehen darf, Gartenbesitzer, die das Grundwasser nicht mehr nutzen sollen. Was am Dienstag als Brand im Industriepark Gendorf bei Burgkirchen (Kreis Altötting) begann, entwickelt sich zum größten Chemieunfall an der Alz seit vielen Jahren. Die Verursacherfirma gab am Donnerstagabend in einer Erklärung bekannt, dass bei Löscharbeiten der Stoff GenaminLA 302 D in die Alz gelangt sei. Dieser wirke 'äußerst toxisch auf Wasserorganismen'.
Das Landratsamt Altötting geht von 'einem Riesenschadensfall' aus, sagte ein Sprecher. Der Vorfall werde 'sehr ernst genommen'. Das bayerische Umweltministerium wollte sich nicht äußern, es verweist aufs Landratsamt. Die Trinkwasserversorgung sei nicht gefährdet, heißt es dort. Die Alz könnte jedoch im schlimmsten Fall auf 15 Kilometern von Gendorf bis zur Mündung in den Inn ausgestorben sein, fürchtet Gerhard Merches, Vorsitzender des Bund Naturschutz in Altötting. Das Gift wirkt offenbar so vernichtend, 'dass auch alle Kleinstlebewesen tot sein könnten'. Inwiefern die Fauna betroffen sei, lasse sich noch nicht abschätzen. Am Dienstagabend war im Clariant-Werk ein Brand ausgebrochen, am Tag danach entdeckten Spaziergänger tote Fische. Wie die giftige Chemikalie ins Löschwasser kam und das Wasser über die Notfallbarrieren in die Alz lief, ist noch unklar.
http://www.sueddeutsche.de/u5a38x/507955/Schwerer-Chemieunfall-an-der-Alz.html