Giftige Chemikalie im Rhein: 500 Kilo treten bei BASF aus
Ludwigshafen - Chemieunfall bei BASF: Eine halbe Tonne einer giftigen Chemikalie ist über die Kläranlage in den Rhein gelangt, wie der Konzern selbst mitteilte. Das Unternehmen geht nicht von einer Gefährdung für Wasserlebewesen aus.
Die Panne ereignete sich am Mittwoch an der Kläranlage, wie BASF mitteilte. Seither sind dort rund 500 Kilogramm Cyclododecanon in den Rhein geflossen. Das Produkt, das erst bei Temperaturen über 61 Grad flüssig wird, aber löslich ist, sei bei wöchentlichen Spülarbeiten in den Abwasserablauf Richtung Kläranlage geleitet worden. Das ist dort nach Angaben eines Sprechers Routine, doch diesmal war die Menge offenbar deutlich höher. In der Kläranlage konnte es deshalb von Mittwoch, 14 Uhr an, "nicht vollständig abgebaut werden" - und läuft seither auch in den Rhein. Um 6 Uhr am Donnerstag war das bei der täglichen Messung des Abwassers aufgefallen. Wie es dazu kommen konnte, ist unklar und wird von BASF und den zuständigen Behörden untersucht. In der Kläranlage sind weiter Rückstände enthalten, die bis zum Abend immer stärker verdünnt noch in den Rhein gelangen werden.
Die Chemikalie wird nach Einschätzung des Unternehmens im Rhein keinen Schaden anrichten, obwohl die Chemikalie als wassergefährdend (Klasse 2) und giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung eingestuft ist: "Aufgrund der ausgetretenen Menge und der Verdünnung des Produktes im Rhein ist nicht von einer Gefährdung von Wasserorganismen auszugehen."
Cyclododecanon ist ein Zwischenprodukt, das unter anderem bei der Kunststoffherstellung zum Einsatz kommt. Die zuständigen Behörden sind informiert. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat vorsorglich eine Rheininformation an die Rheinanlieger herausgegeben.
http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Giftige-Chemikalie-im-Rhein-500-Kilo-treten-bei-BASF-aus-_arid,483347.html
http://www.basf.com/group/pressemitteilungen/P-12-414
Austritt von Cyclododecanon in den Rhein
2012-09-13
Aus der Kläranlage der BASF SE in Ludwigshafen sind seit gestern,
12. September 2012, rund 500 Kilogramm Cyclododecanon in den Rhein geflossen. Das Produkt war bei Spülarbeiten in einem Betrieb im Werksteil Nord in den betrieblichen Abwasserablauf Richtung Kläranlage geleitet worden. Dort konnte es nicht vollständig abgebaut werden. Die genaue Ursachenermittlung läuft.
Cyclododecanon ist ein Zwischenprodukt, das unter anderem bei der Kunststoffherstellung zum Einsatz kommt. Die Chemikalie ist giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. Es ist als wassergefährdend (Wassergefährdungsklasse 2) eingestuft.
Aufgrund der ausgetretenen Menge und der Verdünnung des Produktes im Rhein ist nicht von einer Gefährdung von Wasserorganismen auszugehen.
Die zuständigen Behörden sind informiert. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat vorsorglich eine Rheininformation an die Rheinanlieger herausgegeben.