spiegel.de
17.12.2013
wbr/AFP/dpa
Insektizide: EU-Behörde warnt vor möglichen Nervenschäden
Zwei Pestizide können möglicherweise die Hirnentwicklung beeinträchtigen. Die zuständige EU-Behörde will die Grenzwerte für die Substanzen senken - und fordert künftig größere Hürden bei der Zulassung.
Parma - Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) will die Grenzwerte für zwei weitverbreitete Schädlingsbekämpfungsmittel herabsetzen. Einige der aktuellen Richtwerte für eine annehmbare Exposition gegenüber Acetamiprid und Imidacloprid seien möglicherweise zu hoch, um Heranwachsende ausreichend vor Schäden an Nervenzellen und zu schützen, heißt es in einer Mitteilung der Behörde.
Die EU-Kommission hatte das Efsa-Gutachten in Auftrag gegeben, nachdem japanische Forscher in Tierversuchen schädliche Wirkungen der beiden Stoffe nachgewiesen hatten.
Die beiden Insektizide werden unter anderem gegen Läuse bei Topf- und Zierpflanzen oder im Gemüsebau eingesetzt. Der alarmierende Befund des Gutachtens: Beide Stoffe könnten unter Umständen die Entwicklung von Neuronen und Hirnstrukturen, die etwa mit der Lern- und Gedächtnisfunktion in Verbindung stehen, beeinträchtigen. Einige Richtwerte sollten daher herabgesetzt werden. ...
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 39622.html
Nicotine-Like Effects of the Neonicotinoid Insecticides Acetamiprid and Imidacloprid on Cerebellar Neurons from Neonatal Rats
Junko Kimura-Kuroda, Yukari Komuta, Yoichiro Kuroda, Masaharu Hayashi, Hitoshi Kawano
Published: February 29, 2012
http://www.plosone.org/article/info:doi ... ne.0032432