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Insektizide: EU-Behörde warnt vor möglichen Nervenschäden

BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Dezember 2013, 20:06
von Kira
spiegel.de
17.12.2013
wbr/AFP/dpa


Insektizide: EU-Behörde warnt vor möglichen Nervenschäden

Zwei Pestizide können möglicherweise die Hirnentwicklung beeinträchtigen. Die zuständige EU-Behörde will die Grenzwerte für die Substanzen senken - und fordert künftig größere Hürden bei der Zulassung.

Parma - Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) will die Grenzwerte für zwei weitverbreitete Schädlingsbekämpfungsmittel herabsetzen. Einige der aktuellen Richtwerte für eine annehmbare Exposition gegenüber Acetamiprid und Imidacloprid seien möglicherweise zu hoch, um Heranwachsende ausreichend vor Schäden an Nervenzellen und zu schützen, heißt es in einer Mitteilung der Behörde.

Die EU-Kommission hatte das Efsa-Gutachten in Auftrag gegeben, nachdem japanische Forscher in Tierversuchen schädliche Wirkungen der beiden Stoffe nachgewiesen hatten.

Die beiden Insektizide werden unter anderem gegen Läuse bei Topf- und Zierpflanzen oder im Gemüsebau eingesetzt. Der alarmierende Befund des Gutachtens: Beide Stoffe könnten unter Umständen die Entwicklung von Neuronen und Hirnstrukturen, die etwa mit der Lern- und Gedächtnisfunktion in Verbindung stehen, beeinträchtigen. Einige Richtwerte sollten daher herabgesetzt werden. ...

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 39622.html


Nicotine-Like Effects of the Neonicotinoid Insecticides Acetamiprid and Imidacloprid on Cerebellar Neurons from Neonatal Rats

Junko Kimura-Kuroda, Yukari Komuta, Yoichiro Kuroda, Masaharu Hayashi, Hitoshi Kawano

Published: February 29, 2012

http://www.plosone.org/article/info:doi ... ne.0032432

Re: Insektizide: EU-Behörde warnt vor möglichen Nervenschäde

BeitragVerfasst: Freitag 21. März 2014, 10:23
von Kira
Ausgabejahr2013
Erscheinungsdatum12.07.2013

Änderungen bei Pflanzenschutzmitteln mit neonicotinoiden Wirkstoffen

Zum Schutz von Bienen hat die EU-Kommission mit einer Durchführungsverordnung die Verwendungszwecke der drei neonicotinoiden Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam in Pflanzenschutzmitteln eingeschränkt. Spätestens bis zum 30. September 2013 müssen die Mitgliedstaaten die entsprechenden Zulassungen ändern oder außer Kraft setzen. Zur Umsetzung dieser Vorschriften hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) für bestimmte Pflanzenschutzmittel mit diesen Wirkstoffen das Ruhen der Zulassung ab dem 1. Oktober 2013 angeordnet, und zwar für Mittel, die zur Saatgutbehandlung von Raps vorgesehen sind, sowie für Mittel des Haus- und Kleingartenbereichs. Für vier Mittel, die für die gewerbliche Spritzanwendung in verschiedenen Kulturen zugelassen sind, werden zusätzliche Anwendungsbestimmungen festgesetzt. Unverändert bleiben die Zulassungen für Mittel zur Saatgutbehandlung von Futterrüben, Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüsesaaten.

Anordnung des Ruhens

Für die folgenden Pflanzenschutzmittel ist mit Wirkung ab dem 1. Oktober 2013 für unbestimmte Zeit das Ruhen angeordnet: ...


http://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanzensc ... nn=1400938

Re: Insektizide: EU-Behörde warnt vor möglichen Nervenschäde

BeitragVerfasst: Sonntag 18. Mai 2014, 08:15
von Kira
Kurzmeldung
8 Mai 2014


Pestizide: EFSA legt neue Leitlinien zur Messung der Abbaugeschwindigkeit im Boden vor

Die EFSA hat neue Leitlinien veröffentlicht, anhand derer Wissenschaftler einen Spezialaspekt der Umweltexpositionsabschätzung für Pestizide durchführen können. Die Leitlinien bieten eine klare Methodik für die Bewertung von Studien zur Messung der Zeit, die für den tatsächlichen Abbau von 50% eines chemischen Pestizids und dessen Transformationsprodukten im Boden benötigt wird. Dieser Wert wird als DegT50 bezeichnet und erlaubt es Anwendern insbesondere, Verluste durch Dissipation, einem anderen Prozess, durch den Pestizidrückstände aus dem Boden verschwinden, auszuschließen. ...


http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/140508.htm

Re: Insektizide: EU-Behörde warnt vor möglichen Nervenschäde

BeitragVerfasst: Sonntag 25. Mai 2014, 09:46
von Kira
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
© ©The Authors (2014) This article is published with open access at Springerlink.com 2014
10.1007/s00103-013-1920-1


Leitthema
Gesundheitliche Risiken durch Schädlingsbekämpfungsmittel


C. Pieper1, D. Holthenrich2 und H. Schneider1


(1)Bundesinstitut für Risikobewertung, Max-Dohrn-Str. 8–10, 10589 Berlin

(2)Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund

http://link.springer.com/article/10.100 ... .html#Sec2