Zahnmedizin

Zahnmedizin

Beitragvon susann-norge » Freitag 9. Dezember 2005, 21:34

Hab ein Riesenproblem! Sitz hier in Norwegen hab RADS mit bronch. hyperreaktivität, also reagiere auf kleinste Mengen verschiedenster Stimuli mit Astmaanfall. Ich müßte dringend zur Zahnbehandlung. Hier gibt es aber keine Zahnärzte mit umweltmed. Kenntnissen. Selbst in Oslo im Rikshospital konnte man mir nicht weiterhelfen. Hier schaff ich es ja nicht mal durchs Wartezimmer, geschweige daß mich jemand behandelt. Wer hat Erfahrungen mit Zahnärzten in Deutschland bei ähnlichen Symtomen. Wie läuft eine Behandlung ab, wie siehts mit Desinfektion, Füllungsmaterialien und dergleichen aus. Mir graut davor, weil ich keine Ahnung hab, was mich erwartet. Hier fühlt sich bislang keiner zuständig, aber es kann sein, daß ich eine Behandlung in Deutschland durchsetzen kann. Ist natürlich ein wahnsinns Aufwand.
susann-norge
 

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Beitragvon Didi » Freitag 9. Dezember 2005, 23:01

Liebe Susann

Bei uns in der Schweiz gibt es nur wenige, dafür aber sehr gute Zahnärzte, die sich mit diesen Problemen auskennen. Bestimmt wirst du durch Betroffene auch gute Adressen in Deutschland erhalten.
Wir haben sogar zwei Kliniken, die unter anderem auf Zahnsanierungen spezialisiert sind. Von der Paracelsusklinik weiss ich, dass es dort für MCS-Betroffene spezielle Zimmer in einem baubiologisch renovierten Hotel gibt. Über die Zahnbehandlung weiss ich nur, was auch auf der Homepage steht. Aber dort nimmt man die MCS-Problematik sehr ernst: http://www.paracelsus.ch

In der zweiten Klinik habe ich mich selbst erkundigt. Leider benutzen sie in den Praxisräumen Desinfektionsmittel. Dort empfahl man mir vor der Zahnsanierung, zur Stabilisierung, einen Kuraufenthalt in einer Umweltklinik in Deutschland zu machen. Dies ist mir jedoch finanziell nicht möglich. Diese Klinik wurde mir von einem Zahnarzt empfohlen:
http://www.aeskulap.com

Nach der Empfehlung dieser Klinik habe ich ein wenig im Internet recherchiert. In Deutschland gibt es ähnliche Kliniken. Und bestimmt könnte dir ein deutscher Umweltmediziner Adressen von Zahnarztkollegen geben.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Suche, gute Unterstützung und möglichst viele beschwerdefreie Tage.

Mit lieben Grüssen
Heidi
Didi
 

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Beitragvon susann-norge » Freitag 9. Dezember 2005, 23:24

Vielen Dank Heidi!
Ich hab RADS und Hyperrektivität als Berufskrankheit anerkannt, MCS nimmt bei mit bislang keiner in den Mund und ich werde nur Lungenmedizinisch behandelt. Ich weiß, daß ich gesundheitlich einen schwierigen Weg vor mir hab, aber durch die Anerkennung geht es mir zumindest finanziell bald besser. Ich lebe zur Zeit relativ isoliert und kämpf mich durchs norwegische System. Durch die völlig fehlende Präsens von forschenden Umweltmedizinern ist das nicht gerade en Kinderspiel. Hier wollen die Arbeitsmediziner und Lungenspezialisten mir nach 2,5 Jahren immer noch erzählen, daß sich das mit Hilfe von Atrovent,Ventoline und Seritide einfach wieder richten wird. Nach so langer Zeit, freiwilliger Isolation und Schaffen von einem möglichst sicheren zu Hause und einer Rehabilitation, die nur aus Medikamenten besteht, glaube ich da so nicht mehr dran. Also die Ärmel hochgekremmpelt und geforscht.
[quote]Liebe Susann

Bei uns in der Schweiz gibt es nur wenige, dafür aber sehr gute Zahnärzte, die sich mit diesen Problemen auskennen. Bestimmt wirst du durch Betroffene auch gute Adressen in Deutschland erhalten.
Wir haben sogar zwei Kliniken, die unter anderem auf Zahnsanierungen spezialisiert sind. Von der Paracelsusklinik weiss ich, dass es dort für MCS-Betroffene spezielle Zimmer in einem baubiologisch renovierten Hotel gibt. Über die Zahnbehandlung weiss ich nur, was auch auf der Homepage steht. Aber dort nimmt man die MCS-Problematik sehr ernst: http://www.paracelsus.ch

In der zweiten Klinik habe ich mich selbst erkundigt. Leider benutzen sie in den Praxisräumen Desinfektionsmittel. Dort empfahl man mir vor der Zahnsanierung, zur Stabilisierung, einen Kuraufenthalt in einer Umweltklinik in Deutschland zu machen. Dies ist mir jedoch finanziell nicht möglich. Diese Klinik wurde mir von einem Zahnarzt empfohlen:
http://www.aeskulap.com

Nach der Empfehlung dieser Klinik habe ich ein wenig im Internet recherchiert. In Deutschland gibt es ähnliche Kliniken. Und bestimmt könnte dir ein deutscher Umweltmediziner Adressen von Zahnarztkollegen geben.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Suche, gute Unterstützung und möglichst viele beschwerdefreie Tage.

Mit lieben Grüssen
Heidi[/quote]
susann-norge
 

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Beitragvon Didi » Samstag 10. Dezember 2005, 12:57

Liebe Susann

Diese Medikamente habe ich viele Jahre inhaliert und noch einige andere dazu. Trotzdem ging es mir von Jahr zu Jahr immer schlechter. Die Infektionen häuften sich und ich brachte sie dann über mehrere Wochen nicht mehr los. Genau diese Medikamente hatten auch Einfluss auf meinen Geruchssinn und meine Schleimhäute. Bestimmt ist mein Asthma heute nicht besser, aber seit ich die meisten dieser Medikamente weggelassen habe, fühle ich mich viel robuster, habe kaum mal eine Erkältung und die Schleimhäute konnten sich wieder erholen. Ein Notfallspray muss ich natürlich immer in der Nähe haben, aber meist kann ich mich mit Atemübungen und Sauerstofftherapie über Wasser halten.

Dein Schlusssatz zeigt, dass du trotz allem deinen Optimismus bewahrt hast. Das finde ich gut und wichtig für dich. Nur wenn wir kämpfen, kommen wir auch weiter. Auch wenn es manchmal auf einen Schritt vorwärts wieder zwei zurück gibt, bin ich sicher, dass wir letztendlich doch vorwärts kommen. Lange wird man Umweltkrankheiten nicht mehr ignorieren können, so krass, wie das in letzter Zeit zugenommen hat.

Trotz Isolation wünsche ich dir etwas weihnächtliche Stimmung und weiterhin Mut und Kraft.

Es grüsst dich
Heidi
Didi
 

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Beitragvon susann-norge » Samstag 10. Dezember 2005, 15:38

Hei Didi!
Vielen Dank, daß du dich so bemühst. Ein Umweltmediziner aus Bredstedt meinte, die Behandlung mit den Medikamenten (vorher viele Andereausprobiert) waren die richtig. Ich steig da manchmal auch nicht mehr so richtig durch. Auf jeden Fall muß ich die Medikamente jetzt mit Zerstäuber innehmen, weil sie sonst nicht richtig wirken. Dafür bekomm ich jetzt immer öfter Nasen- und Zahnfleischbluten. Als Anfallsmedizin hab ich Airomir, das hilft eigentlich ganz gut, wenn ich es denn reinbekomme. Nach dem Anfall hab ich aber oft nicht aufhörende Hustenanfälle, die einfach nicht aufhören wollen. Da hilft nur Solvipect mit Morphin. Ich komm hier außerhalb der Lungenmed. Behandlung einfach nicht weiter, kann aber hier auch nicht weg, weil mein Erstattungsverfahren und auch eine Frührente noch nicht durch sind.
susann-norge
 

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Beitragvon Janik » Sonntag 11. Dezember 2005, 19:45

Hallo Susann,

hast Du ein Sauerstoffgerät?
Wenn Du eines hast, könntest Du Dir mit etwas Mühe Nasenkanülen mit Kaisers Natron solange auswaschen, bis sie
für Dich erträglich sind. Dann könntest Du mit Sauerstoffversorgung zum Zahnarzt.

Hast Du jemand, der Dich begleiten kann?

Gibt es bei Euch in Norwegen Zahnärzte, die mit Hypnose oder Akupunktur betäuben?
Das könnte für Dich die einzige risikolose Art der Betäubung sein.
Zu einem solchen Zahnarzt solltest Du mit Begleitung und Sauerstoff gehen, das
könnte funktionieren.

Was muß an Deinen Zähnen gemacht werden?

Alles Gute,
Janik
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Beitragvon susann-norge » Sonntag 11. Dezember 2005, 20:59

Kannst du hier alles knicken Janik. Ich leb hier teilweise in der med. Wüste. Brauche eine komplette Amalgamsanierung. In Norwegen ist jeder ab 18 normal selbst komplett kostenpflichtig verantwortlich für seine Zähne. Nur dadurch, daß ich Atrovent bekomme,
kommt es zur Kostenübernahme (trockener Mund). Hab einen Umweltzahnarzt in Segeberg
(Schleswig-Holstein) gesprochen. Er will sich mit meinen Reaktionen bei Einatmung von kleinsten Dosen Stumuli (keine Allergie) näher auseinanersetzen, kann aber auch nichts versprechen. Es ist schwierig, jemanden zu beatmen und gleichzeitig zahnmed. zu versorgen. Ich bin trotzdem dankbar für jede Anregung. Vielen, vielen Dank und schöne Weihnachtszeit für dich und die, die dir lieb sind.
susann-norge
 

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Beitragvon Konstantin » Sonntag 11. Dezember 2005, 21:56

Hallo Susann,

über die von Janik beschriebene Nasenkanüle ist ein gleichzeitiges Arbeiten im Mund möglich.
Eine komplette Amalgamsanierung ist kein einfacher Eingriff. Begib Dich nur in die Hände
eines sehr erfahrenen Arztes, der sich auch mit MCS auskennt. Sonst ist Dein Risiko zu groß.
Geht in Etappen vor, ein Totaleingriff oder ein Eingriff in Quadranten ist zu riskant bei Deinem Zustand.

Viele Grüße nach Norwegen,
Konstantin
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Beitragvon susann-norge » Sonntag 11. Dezember 2005, 22:26

Danke für die Bestätigung Konstantin. Der Arzt in Segeberg hat durchaus MCS Erfahrung.
Werde das Thema mit ihm aufnehmen, sobald ich grünes Licht hier vom Versicherungsträger
habe. Das kann noch etwas dauern, man könnte meinen die berühmte bürokratische Gemütlichkeit wäre hier oben erfunden worden. Lieblingsprüche der Norweger: Tar det med ro und Det ordner seg!!! Übersetzt: Immer mit der Ruhe und Das regelt sich schon.
Klasse, und die Zähne tun weh, juhu! Außerdem muß ich, weil ich keine öffentl. Verkehrsmittel benutzen kann . 1300 km Fahrt einrechnen, nicht umbedingt die klassische Entfernung zum Zahnarzt. Aber wir tun ja alles für uns!!! Hoffentlich hilfts auch.
Viele Grüße aus Kristiansund/Norwegen
susann-norge
 

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Beitragvon Chris » Montag 12. Dezember 2005, 12:20

Hallo Susann,
bevor Du mit der Sanierung beim Zahnarzt anfängst, solltest Du mind. 2 Wochen vorher beginnen, Quecksilber auszuleiten.
Ich wünsche Dir alles Gute Chris
Chris
 

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Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 14. Dezember 2005, 10:26

Hallo Susann,

weißt Du, warum Dir die Zähne weh tun? Karies o. ä.? Oder eher von den Wurzeln her?
Wenn letzteres der Fall ist, ist an die Möglichkeit der Einlagerung von Allergenen mit entsprechender Sensibilisierung zu denken. Wurde hier in einem anderen Thread schon kurz angesprochen. (Ich spreche aus eigener Erfahrung mit dem Thema).

Grüße nach Norge (liegt Kristiansund wenigstens an der Küste mit viel Wind => gute Luft?)

Karlheinz
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