CYP 2C19, Med. nach Herzinfarkt, Schlaganfall
 Verfasst: Sonntag 26. April 2009, 14:37
Verfasst: Sonntag 26. April 2009, 14:37Polymorphismen von CYP 2C19 und Medikamente nach Herzinfarkt, Schlaganfall o.ä.
Clopidogrel ist zugelassen zur Prävention von atherothrombotischen Ereignissen bei Patienten mit Herzinfarkt, ischämischem Schlaganfall oder nachgewiesener peripherer arterieller Verschlusskrankheit sowie in Kombination mit Acetylsalicylsäure (ASS) bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom.
Clopidogrel ist ein Prodrug, das in der Leber in seinen aktiven Metaboliten umgewandelt wird. Bei der Umwandlung spielt Cytochrom P 450 2C19 (CYP 2C19) eine wichtige Rolle.
Es konnte gezeigt werden, dass genetische Varianten, die mit einer Funktionslosigkeit des Enzyms einhergehen, zu einer erhöhten Rate von kardiovaskulären Ereignissen bei Patienten nach Myokardinfarkt führen, die mit Clopidogrel behandelt werden.
Die Aktivität von CYP 2C19 und damit die Umwandlung von Clopidogrel kann aber auch durch gleichzeitig eingenommene Protonenpumpeninhibitoren (PPI) gehemmt werden.
Die klinische Relevanz dieser Wechselwirkung konnte jetzt in einer kanadischen Fall-Kontroll-Studie sowie in einer retrospektiven Kohortenstudie aus den USA gezeigt werden. Bei Patienten, die nach einem akuten Koronarsyndrom mit Clopidogrel behandelt wurden, war das Risiko für ein erneutes kardiovaskuläres Ereignis erhöht, wenn gleichzeitig ein PPI eingenommen wurde. Nicht erhöht war das Risiko in der kanadischen Studie bei Patienten, die Pantoprazol erhielten. Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass Pantoprazol als einziger PPI keinen hemmenden Einfluss auf die Aktivität von CYP 2C19 hat.
Kompletter Text: http://www.akdae.de/20/55/Archiv/2009/20090424.pdf
			Clopidogrel ist zugelassen zur Prävention von atherothrombotischen Ereignissen bei Patienten mit Herzinfarkt, ischämischem Schlaganfall oder nachgewiesener peripherer arterieller Verschlusskrankheit sowie in Kombination mit Acetylsalicylsäure (ASS) bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom.
Clopidogrel ist ein Prodrug, das in der Leber in seinen aktiven Metaboliten umgewandelt wird. Bei der Umwandlung spielt Cytochrom P 450 2C19 (CYP 2C19) eine wichtige Rolle.
Es konnte gezeigt werden, dass genetische Varianten, die mit einer Funktionslosigkeit des Enzyms einhergehen, zu einer erhöhten Rate von kardiovaskulären Ereignissen bei Patienten nach Myokardinfarkt führen, die mit Clopidogrel behandelt werden.
Die Aktivität von CYP 2C19 und damit die Umwandlung von Clopidogrel kann aber auch durch gleichzeitig eingenommene Protonenpumpeninhibitoren (PPI) gehemmt werden.
Die klinische Relevanz dieser Wechselwirkung konnte jetzt in einer kanadischen Fall-Kontroll-Studie sowie in einer retrospektiven Kohortenstudie aus den USA gezeigt werden. Bei Patienten, die nach einem akuten Koronarsyndrom mit Clopidogrel behandelt wurden, war das Risiko für ein erneutes kardiovaskuläres Ereignis erhöht, wenn gleichzeitig ein PPI eingenommen wurde. Nicht erhöht war das Risiko in der kanadischen Studie bei Patienten, die Pantoprazol erhielten. Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass Pantoprazol als einziger PPI keinen hemmenden Einfluss auf die Aktivität von CYP 2C19 hat.
Kompletter Text: http://www.akdae.de/20/55/Archiv/2009/20090424.pdf