Hier könnte man auch versuchen, Hinweise zu finden. Das ist für Fachleute. Einfach mal blättern.
Beispiele:
Zitat (Seite 3 f.)
\"2 Konventionelle Glasionomerzemente
(GIZ)
Die chemischen Grundlagen der GIZ (oder Polyalkenoatzementen; z. B.
Ketac¨ Fil, Fa. ESPE, Fuji II, Fa. GC, Aqua Ionofil, Fa. Voco) sind, vereinfacht
dargestellt, folgende: Calcium-Aluminium-Fluoro-Silicatgläser
reagieren mit Polyacrylsäure, wobei diese Säure-Base-Reaktion sowohl
feuchtigkeits- (Ionenausschwemmung) als auch austrocknungsempfindlich
(Wasserverlust) ist [30, 53, 66].
Charakteristisch ist das Auftreten zweier Härtungsphasen, wobei sich in
der ersten Phase (nach zirka zehn Minuten) durch Ionisierung das instabile,
sehr feuchtigkeitsempfindliche Calciumpolycarboxylat bildet (erste
Gelbildung). Nach 24 Stunden endet die zweite Phase mit der Synthese
eines dreidimensionalen, räumlich vernetzten und damit auch stabileren
Aluminium-Polycarboxylatkomplexes (siehe Abbildung 1). Aufgrund der
polyfunktionalen Natur der verwendeten Säuren entsteht ein insgesamt
stark vernetztes Gebilde [33, 66].
Vorteile
Als vorteilhaft wurde bei der Einführung der GIZ die chemische HAftung
den Zahnhartsubstanzen gesehen [76]. Hierbei bindet die Copolymers
Šure durch Ionen- und Wasserstoffbrückenbindung an den Hydroxylapatit.
Im Vergleich zur modernen Adhäsivtechnik jedoch ist die GIZ-Haftung
an Schmelz und Dentin als geringer einzuschätzen [47, 52, 75].
Neben der günstigen Wärmeausdehnung wird die im Vergleich zu anderen
Füllungswerkstoffen hohe Fluoridabgabe als weiterer Vorteil der GIZ
beurteilt [1, 11, 23, 24, 25, 26, 31, 74]. So zeigte sich in klinisch kontrollierten
Studien bei GIZ-Füllungen wenig Sekundärkaries [40, 54], die
Fluoridabgabe nimmt jedoch mit der Dauer der klinischen Trageperiode
innerhalb der ersten Wochen kontinuierlich ab [1, 14, 21, 72], wenn nicht
durch exogene Fluoridzufuhr das \"Akku\"-Phänomen ausgenutzt wird, in
dessen Rahmen eine Absorption von Fluorid aus Pasten oder Gelen erfolgt,
nach der wieder vermehrt Fluorid an die Füllungsperipherie abgegeben
wird [23, 26, 32].\"
Zitat (Seite 5)
\"Die Frage der Pulpaverträglichkeit ist heute nicht eindeutig geklärt, da
hierzu unterschiedliche Berichte vorliegen [34, 60]. Im Vergleich zu Phosphatzement
ist bei den GIZ durch die fehlende bakterizide Wirkung eine
gründliche Kavitätendesinfektion erforderlich [65]. Wegen der teilweise
postulierten Pulpatoxizität wird in pulpanahen Bereichen (\"Caries profunda\")
die punktuelle Applikation calciumhydroxidhaltiger Präparate vorgeschlagen
[60].
Trotz dieser Diskussion nehmen die GIZ als Unterfüllungsmaterial einen
wichtigen klinischen Platz ein [7, 52]. Auf die Indikation der Unterfüllung
soll im Rahmen dieses Beitrages jedoch nicht näher eingegangen werden.\"
Zitat (Seite 9)
\"Die im Vergleich zu den konventionellen GIZ höhere Zähigkeit wird neben
der feineren Körnung auf das Beimischen von Polyacrylsäure ins Pulver
zurückgeführt. Der Abbindemodus wurde im Vergleich zu den konventionellen
GIZ nicht verändert.
Ebenso wie bei den klassischen GIZ sind auch hier metallfreie (Ionofil¨
Molar, Fa. Voco, Cuxhaven; Fuji¨ IX, Fa. GC; Ketac¨ Molar, Fa. ESPE)
und metallhaltige (Hi-Dense¨, Fa. Shofu) Präparate zu finden. Das Pulver
der metallverstŠrkten HGIZ wird durch eine Addition von Metallspä-
nen einer Legierung aus Silber, Zinn und Kupfer (18 Gewichtsprozent)
sowie Titandioxid (4 Gewichtsprozent) hergestellt.\"
http://www.spitta.de/fileadmin/tt_news/spitta/medien/glas_zem.pdf
- Editiert von mirijam am 15.06.2012, 22:46 -