BETREFF: Kfz - Haftpflichtschaden v. 23.02.2015 / HUK - Coburg
Sehr geehrte Damen und Herren,
Mit nahm am o.g. Datum eine Versicherungsnehmerin der HUK die Vorfahrt. Die Sachlage war eindeutig. Mein Fahrzeug, ein BMW 520 E34 Touring Bj. 1993, mit erst 87 tkm, wurde innerhalb der 130% Klausel repariert.
Aufgrund meiner chronischen MCS - Erkrankung (Multiple Chemikalien Sensitivität, ärztl Diagnostiziert mit MCS - Ausweis) kann ich kein anderes Fahrzeug benutzen, da meines keine Schad - oder Duftstoffe mehr im Fahrgastraum ausdünstet. Die Merkmale der Krankheit sind, dass die Bluthirnschranke defekt ist und somit Schad - und Duftstoffe über die Luft und den Blutkreislauf ungehindert über das Gehirn in das Nervensystem gelangen, Dies verursacht Schwindel bis Ohnmacht, Sehstörungen, Taubheitsattacken, teilw. einseitige Blindheit, Ausfall von Sprachzentrum.
All diese Fakten habe ich der HUK mitgeteilt, wie auch meinem Anwalt, dem ich inzwischen das Mandat entzogen habe, wg. Unfähigkeit und da er meine Krankheit nicht ernst nahm.
Mein Schaden wurde anerkannt, das Fahrzeug repariert, nur mir wurde der Nutzungsausfall nicht voll gewährt, aufgrund des Alters meines Fahrzeuges. Die sehe ich als Diskriminierung, da ich kein gleichwertig wiederbeschaffen hätte können, bzw. kein anderes „vertrage“, oder ich mir kein neueres leisten kann (Grundsicherung aufgrund MCS!).
Mir wurde nur 18 Tage a € 25.- statt € 43.- Kostennutzungsausfall abgerechnet. Somit wurden mir € 325.- verweigert, weil ich kein hochwertigeres Fahrzeug wegen meiner chronischen Krankheit besitze! Jedem wurden seine Kosten voll beglichen, dem Anwalt (natürlich), dem Gutachter, der Werkstatt, nur mir nicht. Hätte ich noch einen Mietwagen genommen, würde ich auf den Kosten sitzen bleiben. Übrigens wurde die Reparatur noch schneller ausgeführt, als durch eine Vertragswerkstatt der HUK, also noch Mehrkosten gespart!
Dies stellt für mich, wie leider hier kein Einzelfall, Diskriminierung von chronisch Kranken dar!
Ich würde mich sehr freuen, auch meine vielen MCS - Leidensgenossen (siehe http://www.csn-deutschland.de), wenn dieser Fall öffentlich gemacht würde!
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen