Jetzt auch noch das- Hirndoping (Neurodoping, IQ-Doping)
Psychotherapeuten warnen vor IQ-Doping
Berlin (dpa) - Psychotherapeuten warnen vor dem Einsatz von Medikamenten zum sogenannten Hirndoping. «Psychoaktive Arzneimittel bei Gesunden einzusetzen oder freiverkäuflich zu vertreiben, ist unverantwortlich», sagte Prof. Reiner Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer, in Berlin.
Die Risiken eines unkontrollierten, weit verbreiteten und andauernden Konsums von Amphetamin-Abkömmlingen wie Methylphenidat und Modafinil seien noch gar nicht abschätzbar. «An der Rezeptpflicht für psychotrope Substanzen darf nicht gerüttelt werden», betonte Richter und warnte vor Nebenwirkungen. Gerade Amphetamin-Derivate hätten ein hohes Suchtpotenzial.
Die leistungssteigernde Wirkung dieser Substanzen bei Gesunden ist wissenschaftlich noch nicht belegt. Dennoch steigt die Zahl der Gesunden, die die Mittel zur vermeintlichen Konzentrationsverbesserung oder wegen subjektiv als aufputschend, stress- oder angstlösend empfundener Wirkung schlucken. «Selbst wenn es Mittel gäbe, die solche Wirkungen nachweisen, bedeutet eine bessere Konzentrations- oder Merkfähigkeit nicht automatisch eine verbesserte intellektuelle Leistungsfähigkeit», ergänzte Richter.
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