Korrupte Politiker sind leicht zu finden

Sponsoring-Affäre in der britischen Labour-Partei
VON ALEXEI MAKARTSEV - zuletzt aktualisiert: 24.03.2010 - 02:30
Kurz vor ihrer Auflösung verabschiedet sich das britische Parlament mit einem neuen Skandal. Parlamentarier sollen eigene Interessen über öffentliches Wohl gestellt haben. Am stärksten betroffen ist die Partei von Premier Gordon Brown. Seit Sonntag wissen die Briten, dass ehemalige Labour-Minister lukrative Lobby-Aufträge von privaten Unternehmen annehmen, um ihre Stellung als Abgeordnete und die Kontakte an der Machtspitze in bare Münze zu verwandeln.
Ein Reporterteam des Fernsehsenders Channel 4 hatte eine fiktive US-Firma erfunden und 15 Abgeordnete gebeten, in ihrem Interesse Einfluss auf Gesetzgebung und die Regierungsarbeit zu nehmen. Die Interviews wurden heimlich gefilmt.
Sechs Abgeordnete gingen in die Falle, darunter die Ex-Verteidigungs- und Gesundheitsminister Geoff Hoon und Patricia Hewitt, die einen Tageslohn von 3 000 Pfund (3500 Euro) verlangt haben. "Ich kann wie ein Taxi gemietet werden – für 5 000 Pfund am Tag", sagte den Undercover-Journalisten der frühere Transportminister Stephen Byers.
Auch die Tories sind blamiert: Ihr Abgeordneter John Butterfill trieb den Preis für seine Lobby-Dienste in die Höhe mit dem Versprechen, dank seiner guten Beziehungen zum Oppositionschef David Cameron nach der Wahl mit einem Lordtitel in das Oberhaus aufzusteigen. Um den Schaden für seine Partei zu begrenzen, schloss Cameron Butterfills Beförderung aus. Labour-Chef Brown ordnete eine Untersuchung der Vorwürfe gegen Hoon, Byers und Hewitt an.
Quelle: Rheinische Post
Aus http://nachrichten.rp-online.de/article/politik/Sponsoring-Affaere-in-der-britischen-Labour-Partei/71950
VON ALEXEI MAKARTSEV - zuletzt aktualisiert: 24.03.2010 - 02:30
Kurz vor ihrer Auflösung verabschiedet sich das britische Parlament mit einem neuen Skandal. Parlamentarier sollen eigene Interessen über öffentliches Wohl gestellt haben. Am stärksten betroffen ist die Partei von Premier Gordon Brown. Seit Sonntag wissen die Briten, dass ehemalige Labour-Minister lukrative Lobby-Aufträge von privaten Unternehmen annehmen, um ihre Stellung als Abgeordnete und die Kontakte an der Machtspitze in bare Münze zu verwandeln.
Ein Reporterteam des Fernsehsenders Channel 4 hatte eine fiktive US-Firma erfunden und 15 Abgeordnete gebeten, in ihrem Interesse Einfluss auf Gesetzgebung und die Regierungsarbeit zu nehmen. Die Interviews wurden heimlich gefilmt.
Sechs Abgeordnete gingen in die Falle, darunter die Ex-Verteidigungs- und Gesundheitsminister Geoff Hoon und Patricia Hewitt, die einen Tageslohn von 3 000 Pfund (3500 Euro) verlangt haben. "Ich kann wie ein Taxi gemietet werden – für 5 000 Pfund am Tag", sagte den Undercover-Journalisten der frühere Transportminister Stephen Byers.
Auch die Tories sind blamiert: Ihr Abgeordneter John Butterfill trieb den Preis für seine Lobby-Dienste in die Höhe mit dem Versprechen, dank seiner guten Beziehungen zum Oppositionschef David Cameron nach der Wahl mit einem Lordtitel in das Oberhaus aufzusteigen. Um den Schaden für seine Partei zu begrenzen, schloss Cameron Butterfills Beförderung aus. Labour-Chef Brown ordnete eine Untersuchung der Vorwürfe gegen Hoon, Byers und Hewitt an.
Quelle: Rheinische Post
Aus http://nachrichten.rp-online.de/article/politik/Sponsoring-Affaere-in-der-britischen-Labour-Partei/71950