Wissen wo"s herkommt

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Beitragvon Juliane » Donnerstag 31. März 2011, 15:13

Die Schlachtung eines Kaninchens im Unterricht einer schleswig-holsteinischen Schule hat bei einigen Eltern Empörung ausgelöst. Das Tier sei vor den Augen von zehn- und elfjährigen Schülern geschlachtet und anschließend gegrillt worden, berichten die „Lübecker Nachrichten“ am Donnerstag.

Ziel des Projekts sei gewesen, den Kindern der Cesar-Klein-Schule in Ratekau den Zusammenhang zwischen Tier und Mahlzeit zu zeigen. Das Kieler Bildungsministerium halte die Aktion für pädagogisch problematisch, sagte Ministeriumssprecher Thomas Schunck. Der Schulleiter habe sofort eine Elternversammlung einberufen.

http://www.fr-online.de/panorama/kaninchen-im-unterricht-geschlachtet/-/1472782/8287366/-/index.html


In Lappland hätte das Niemand aufgeregt.
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Beitragvon Kira » Sonntag 3. April 2011, 23:17

Schulleiter angezeigt

Kaninchen: Ein geschlachtetes Tier sorgt für Wirbel
Eigentlich sollte das geschlachtete Kaninchen nur den Unterricht bereichern. Doch nun beschäftigt sich auch die Staatsanwaltschaft mit der umstrittenen Aktion. Die Schüler verteidigen in einem offenen Brief die blutige Demonstration - und ärgern sich über den Medienrummel.

Das geschlachtete Kaninchen von Ratekau beschäftigt nun auch die Justiz: Ein Arzt hat den Schulleiter der Cesar-Klein-Schule wegen Körperverletzung angezeigt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck. Zudem solle der Mann, der das Kaninchen getötet hat, gegen das Tierschutzgesetz verstoßen haben.

Der beschuldigte Schulleiter, Georg Krauß, nannte die Vorwürfe abstrus. Er mache sich keine Sorgen und habe ein reines Gewissen, sagte er.

Auch die betroffenen Kinder und Jugendlichen scheinen die Schlachtung gar nicht so schlimm zu finden. In einem offenen Brief schreibt die Schülervertretung,dass die Schüler freiwillig zugeschaut hätten. Zudem sei die Aktion "nicht so dramatisch wie beschrieben". Sie kritisieren vor allem den "Medienrummel als maßlos übertrieben". Und sie fragen sich, warum die Eltern sich erst bei einem toten Kaninchen in der Schule Sorgen machen. Warum nicht schon "zu Hause am Bildschrim, wo Kinder ohne Furcht gewalttätige Filme sowie Spiele konsumieren?"

Auch Tierschützer wollen vielleicht klagen

Neben der Klage des Arztes bei der Staatsanwaltschaft Lübeck soll auch eine Gruppe von Tierschutzaktivisten erwägen, juristisch gegen die Schule in Schleswig-Holstein und die verantwortlichen Lehrer vorzugehen. Sie empörten sich besonders darüber, dass die Pädagogen eine Unterschriftenaktion der Schüler zur Rettung des Tieres zurückgewiesen hätten.

"Abgesehen davon, dass ich in über 30 Jahren Tierschutzarbeit noch nie erlebt habe, dass Lehrkräfte ihren Unterricht durch die Schlachtung eines wehrlosen Tieres 'bereichern' müssen, ist es pädagogisch geradezu fatal, die Bitte der Schüler auf Schonung des Tieres zu ignorieren", sagte Petra Zipp vom Bund gegen Missbrauch der Tiere.

In der vergangenen Woche hatte ein Landwirt während einer Projektwoche zum Thema Steinzeit ein Kaninchen vor Fünftklässlern geschlachtet. "Alles hundertprozentig nach der Tierschutz-Schlachtverordnung", versicherte er. Die Kinder sollten lernen, dass es früher keine Tiefkühltruhe gab, aus der Menschen ihr Essen fischen konnten, so die Idee der Lehrer.

Die Kinder hätten gewusst, was auf sie zukommt, sagte der Landwirt. Allerdings vergaß die Schule, die Eltern zu informieren. Die Kinder starteten vorher noch eine Unterschriftenaktion, um das Tier zu retten. Entsetzte Eltern riefen nach der Schlachtung bei den "Lübecker Nachrichten" an und beschwerten sich über "barbarische Vorfälle" in der Schule.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,754572,00.html
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Beitragvon Clarissa » Montag 4. April 2011, 05:36

also da sich da so einige dummbeutel aufregen gehe ich davon aus, das es sich um hardcorevegetarier handeln muss. wer fleisch essen will sollte ruhig wissen das es vor dem braten auch mal gelebt hat und das man es vor dem essen schlachten muss. ich denke mal das dadurch ein paar menschen mehr sich in zukunft mit weniger oder gar ohne fleisch ernähren werden und mehr achtung vor den tieren bekommt.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Juliane » Montag 4. April 2011, 15:09

In Lappland ist das Schlachten, Zerlegen, Verarbeiten von Tieren Unterrichtsfach.
Schließlich ist es ein Teil der Kultur.

Die Köchin Sara Wiener bringt es den Kindern auch bei.

Wer Fleisch essen will, muss auch wissen wo es herkommt.

Ach und wenn die Verbraucher nur wüssten, dass der Strom nicht einfach aus der Steckdose kommt, hätten wir vielleicht weniger Atomkraftwerke.
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