Artikel, stand im Münchner Merkur , am Wochenende
26/27 Juni 2004 !"von Hans Moritz"
Nasenbluten als Berufsrisiko
Im Amtsgericht Wolfratshauen entweichen giftige Dämpfe.
Wolfratshausen- erst knapp vier Jahre ist das Amtsgerichts- gebäude in Wolfratshausen alt- doch wohlfühlen sich die Richter an ihrem Arbeitsplatz nicht.Der Grund:Formaldehyd und flüchtige Kohlenwasserstoffe belasten die Luft. Jetzt platzte einem der Bediensteten der Kragen:Amtsrichter Dieter Eckermann sagte eine Verhandlung ab- er hatte während eines Gerichtstermins dreimal Nasenbluten bekommen.
Die Gesundheitsbelastungen in dem Gebäude sind dem zuständigen Staatlichen Hochbauamt Weilheim nicht unbekannt.Leiter Thomas Bühlmeyer bestätigt, dass schon umfangreiche Messungen angestellt wurden.Doch woher die Dämpfe,die laut Bühlmeyer keine kritischen Grenzwerte erreichten, genau stammen,ist noch unbekannt.Im Moment konzentriert sich die Untersuchung auf die Decken in den Gerichtsälen.Allerdings sei nicht ausgeschlossen, dass das Gift auch in Möbeln,Teppichen oder Wandverkleidungen stecken können usw. Weil die Ermittlungen schleppend laufen schrieb der Ermittlungrichter Eckermann einen Protestbrief an den Ministerpräsident Edmund Stoiber. Jusitz- und Innerminesterium müssten endlich etwas tun.Zudem griff er jetzt zu einer drastischen Maßnahme:Seinen jüngsten Termin
in einen Zivilverfahren im Stitzungssaal 2/1 setzte der Amtsrichter kurzerhand ab.
Gruß,Kainzi