von Gast Alice » Donnerstag 5. Mai 2005, 20:15
Hallo,
im Zusammenhang mit diesen "Forschungsprojekten" habe ich beim BMGS noch etwas zum Thema MCS gefunden: Untersuchung über die Prädiktoren von Krankheitsentstehung und Langzeitverlauf bei ambulanten und stationären Patienten der Umweltmedizin im FK Nordfriesland. Falls das jemanden interessiert.
Ich kann aus eigener Erfahrung nur so viel dazu sagen, dass ich nach zwei, drei Telefonaten mit einem dort beschäftigten "Experten" im Januar d.J. wegen heftiger Schmerzattacken zu einem Erstuntersuchungstermin dort war, weil ich nach jahrelanger Ärzteodyssee die Hoffnung hatte, dass man an einem solchen Fachkrankenhaus weiterführende diagnostische Möglichkeiten haben würde. Dass eine solch diagnostische,körperliche Untersuchung nicht stattfinden würde, wurde mir vorher nicht gesagt. Ein Dipl.-Psychologe konfrontierte mich dann mit Fragen wie "Wie war Ihre Kindheit", "Warum sind Sie geschieden" etc. und ich hatte das Gefühl, dass diese Befragung nur für deren Patientenregistrierung/Forschung war. Dafür habe ich dann € 120,-- für Bahnticket und viel Zeit aufgewendet, von den sozioökonomischen Kosten ganz zu schweigen. Das Ergebnis war ein sechs Seiten langer Bericht, in dem vieles falsch wiedergegeben oder Wichtiges weggelassen wurde und mir alles Mögliche an Diagnosen "verpaßt" wurde: MCS, CSN, Nahrungsmittelintoleranzen, Intoleranzen gegenüber Schimmelpilzen, MVOC, VOC und Medikamenten etc. Das ganze gipfelte in der Bemerkung: Iatrogene Traumatisierung
Wie wahr, wie wahr.
Ich habe hinterher einen "bösen" Brief an den Krankenhausleiter geschrieben, in dem ich mich über diese Vorgehensweise beschwert habe und angedroht, dass ich Kopien an das BGM, die KV, KK etc. verteilen würde. Eine Antwort auf meinen Beschwerdebrief habe ich natürlich nie bekommen.
Mein internistischer Allergologe, der auch alle möglichen Untersuchungen durchführen läßt (z.B. jetzt wegen Schimmelpilzexposition Blutunter-suchung durch Labor Schiwara auf Aflatoxine und Ochratoxin A), schüttelt manchmal nur den Kopf, wenn ich ihm von meinen Erfahrungen berichte. Da bei mir auch ANAs und Borreliengrenzwert festgestellt wurde, hat er mich neulich zu einem Rheumatologen geschickt. Neueste Diagnose ohne sich die Zusammenhänge anhören oder die Befunde ansehen zu wollen: Fibromyalgie und die Empfehlung, mir zwei Bücher darüber zu besorgen und zu lesen...
Wenn Ihr irgendwelche offiziellen Aktionen plant, würde ich gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten mitmachen. Ich habe nämlich die Faxen dicke von der ganzen Ärztesippe, nur auf meinen Allergologen und meinen Zahnarzt lasse ich nichts kommen.
Ich hoffe, Ihr verzeiht mir, dass das jetzt eine etwas längere Berichterstattung geworden ist. Meine Symptomatik ist halt so komplex und atypisch, dass man das gar nicht kurz fassen kann, und ich als Umwelterkrankte bin fest davon überzeugt, dass der kausale Zusammenhang durch die Schimmelpilze gekommen ist.
Falls mir einer von Euch noch etwas zur Diagnostik von Schimmelpilzenzymen in Nahrungsmitteln etc. sagen kann, wäre ich sehr dankbar.
Gruß Alice