Man zeige dem Mann, wo der Hammer hängt
denn leider ist er geistig ziemlich beschränkt
er geht, null-acht-fuffzehn, wie immer, vor
und leiht einem nicht mal ein halbes Ohr
er arbeitet, wie könnt' es anders sein
in dieser Behörde, die gerne „lädt ein“
zu einem Gespräch über unser Bestreben:
Na, wer wird uns denn gute Arbeit geben?
Jahrzehnte schon zählt man akribisch bereinigt
„dass Arbeit doch da ist, genug“, man bescheinigt
Bezahlung scheint da oftmals Nebensache
Entscheidend nur ist, dass man schaffe und mache
Statistisch will man im Lande sich rühmen
dass alle sich fleißig zu schuften geziemen
Doch halt! - sieht das Amt einen Störenfried?
„Na warte, du machst dich wohl unbeliebt!
Du weißt doch, wir können es wirklich nicht leiden
wenn Menschen erst nachdenken, dann entscheiden!“
Der Amtsschimmel wiehert im Takt dazu
und schon meint er tatsächlich, nun herrscht Ruh'
Und wenn es so ist, dann nur vor dem Sturm
Wer arbeitslos ist, ist kein armer Wurm
der gleich einer willigen Marionette
von Vorschriften sich legen lässt an die Kette
die rücksichtslos Umstände voll ignorieren
die in diesem Amt niemand möchte kapieren
Entweder tritt man stets auf einer Stelle
oder man legt den Rückwärtsgang ein
„So rücken sie uns nicht mehr auf die Pelle“
denkt man behördlicherseits allgemein
„Strategisch zermürben“, so heißt die Devise
„dann halten wir uns diesen Ärger vom Hals“
Doch sicher ist auch, dass die Arbeitsmarktkrise
'ne tickende Bombe ist – irgendwann knallt's.