TV: Düfte, die krank machen

TV: Düfte, die krank machen

Beitragvon Termininfo » Samstag 14. November 2009, 15:34

nano (Fernsehsendung): "Düfte, die krank machen" am 20.11.2009

500.000 Deutsche leiden unter der Multiplen Chemikalien-Sensibilität. Die Aromen in Weichspülern oder im Rasierwasser führen bei ihnen zu massiven körperlichen Beschwerden.

Erstsendung 3sat Montag bis Freitag von 18.30 bis 19.00 Uhr
Erste Wiederholung 3sat: gegen 1.00 Uhr (in der Nacht) - Montag bis Freitag
Zweite Wiederholung 3sat: 9.45 Uhr (nächster Tag) - Montag bis Freitag

Weitere Wiederholungen in unseren Partnersendern:
Wiederholung SWR: 4.30 Uhr und 7.00 Uhr (nächster Tag) - Montag bis Freitag
Wiederholung MDR: 7.15 Uhr (nächster Tag) - Dienstag bis Freitag
Wiederholung SF 1: 10.30 Uhr (nächster Tag) - Montag bis Freitag
Wiederholung RBB: 12.00 Uhr (nächster Tag) - Montag bis Freitag
Wiederholung BR-alpha: 15.30 Uhr (nächster Tag) - Montag bis Freitag
Wiederholung EinsPlus: 17.15 Uhr (nächster Tag) - Montag bis Freitag
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TV: Düfte, die krank machen

Beitragvon Christina » Donnerstag 19. November 2009, 21:45

Danke!
Notiert!!
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TV: Düfte, die krank machen

Beitragvon Monja » Freitag 20. November 2009, 11:11

Das ist h e u t e
Leute :-))
darum thread nochmal nach oben geholt, allerdings werd
ich nicht so ganz schlau aus den vielen Terminangaben,
kommt es denn jeden Tag oder wie?

Herzlichst Monja
- Editiert von Monja am 20.11.2009, 10:12 -
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TV: Düfte, die krank machen

Beitragvon Monja » Samstag 21. November 2009, 12:42

Ich habs gestern gesehen, ihr auch?
Immerhin sprach ein Dr. Mai aus Klinik Bredstedt Klartext, ebenso
der Sprecher der Sendung, es gäbe immer mehr Umwelterkrankte und
immer weniger Umweltärzte, wie absurd das doch sei, da würde doch
etwas schief laufen...

Die Sendung ging um einen MCS- kranken Krabbenfischer, allerdings
war er offenbar nicht so schwer betroffen und es ging ihm nach der
Behandlung in Bredstedt wieder recht gut, er nannte es 80 Prozent
wieder hergestellt. Auch für ihn waren es die \"Düfte\" an Land, die
ihn lieber rausfahren ließen auf seinem Kutter.

Es wurde eine Zahl von 500.000 MCS- Erkrankte dort genannt.

Schade, es war wieder nur sehr kurz und nur 1 nicht so schwer be-
troffene Person. Vorher aber, in der gleichen Sendung ging es um
Neurodermitis bei Kindern und der neue Versuch, die nun mit eher
krankmachenden Bakterien zu impfen. Hört sich schlimmer an, als es
ist, die meinen damit den \"Bauernhof-Effekt\". Also die Kinder in
Schmutz spielen lassen für ein gesundes Immunsystem, statt dass die
Mutter alles keimfrei, steril hält. In einer Doppelblindstudie wird
das nun getestet, obs was bingt? Allerdings ist ja auch wieder pervers,
dass den Kindern diese Schmutzbakterien nun eingegeben werden, statt
sie im Schmutz spielen zu lassen.

Zumindest geht auch das Thema nicht so weit weg von unserem, da es
um Allergien ging und \"neue\" Ansätze, die zu heilen. Es ist jetzt Thema,
dass die Keimfreiheit, das Desinfizieren usw. gar nicht gut ist, sondern
krank machen kann. Immerhin gehts ein paar Milimeter voran scheints.

Danach auf RTL outete sich ein weiterer Fußballer, an Depressionen zu
leiden und so wird auch dieses Thema endlich mal von allen Seiten beleuchtet.
Auch da werden sie früher oder später drauf kommen, dass auch das sehr viel
mit Chemikalien und Zahngiftstoffen zu tun hat, natürlich neben weiteren
Faktoren. Ich selbst litt jahrzehnte seit meiner Kindheit unter oft tiefer
Traurigkeit über das von Menschen verursachte leid auf der Welt, die mehr
und mehr zurück ging, in dem Maße, wie die Amalgamzähne gezogen wurden. Und
wenn ich in die Münder schaute von schwer-depressiven, war immer alles voll
mit Gold und Amalgam. Vielleicht hilft diese Erfahrung ja jemanden.

Herzlichst Monja
Denkt dran, die Sendung wird wiederholt !!!



- Editiert von Monja am 21.11.2009, 11:48 -
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TV: Düfte, die krank machen

Beitragvon Schnaufti » Samstag 21. November 2009, 16:11

Hallo Monja,

das war der selbe Bericht wie bei Odysso letztens.
Also wird den Zuschauern nochmals erzählt, wir müssten
uns wieder an Duftstoffe gewöhnen - wäre schön wenn's ging.

Die Krönung fand ich, dass der Moderator bei MCS von einer
Allergie gesprochen hat und gesagt hat, dass man MCS mit
einer Desensibilisierung behandeln kann.
Wer recherchiert diese Berichte eigentlich?
Bekommen die Reporter von den "richtigen" Stellen Schmiergelder?
Ich hoffe, dass das nicht zu viele gesehen haben.

LG
Schnaufti
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TV: Düfte, die krank machen

Beitragvon Juliane » Samstag 21. November 2009, 19:50

Es gab schon mal ein BLOG zum Thema:


http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/10/20/fehlinformationen-uber-mcs-in-tv-doku/



Fehlinformationen über MCS in TV-Doku

Psychiatrie deckt “Marktnische”

Aufklärung ist immer wichtig, wenn es darum geht, Krankheiten möglichst früh zu erkennen oder besser noch zu vermeiden. Das gilt auch für MCS (Multiple Chemikalien Sensitivität). Da den meisten Menschen über diese schwere Krankheit wenig oder nichts bekannt ist, tut möglichst exakte Aufklärung Not. Zeitungsartikel, Radiosendungen und Filme können zu dieser Aufklärung beitragen. Es gab schon mehrfach solche Medienberichte, die helfen konnten, zu informieren, so z.B. die sehr gute Reportagen im ZDF 37 Grad – Ich kann Dich nicht riechen – Wenn Alltagsdüfte krank machen oder der informative SWR Beitrag über Gifte am Arbeitsplatz.

MCS psychisch? Verbreitung unwahrer “Fakten” gefährlich für Patienten

Schlimmer als gar keine Aufklärung ist aber die Verbreitung unwahrer “Fakten”. MCS ist als organische Krankheit bei der WHO gelistet. Das deutsche DIMDI bezog sich auf MCS als organische Erkrankung. Verschiedene Studien u.a. aus den USA zeigten Forschungsansätze, die Ursachen für MCS in Chemikalien und anderen Umwelteinflüssen sehen. Mittlerweile lassen sich die Vorgänge im Körper bei MCS zunehmend besser erklären, so z.B. schwere Entzündungen oder neurologische Beschwerden. Um lebensgefährliche Folgen zu vermeiden, müssen die Erkrankten auch Alltagschemikalien, die die Beschwerden auslösen, meiden.

Nimmt man für MCS allerdings eine psychische Ursache an, was wissenschaftlich nicht belegbar ist, hieße das auch, man könnte MCS mit Psychotherapie oder Medikamenten behandeln. Das hieße, man müsste den Patienten nicht die Chemikalien meiden lassen, sondern ihn an die normale Umgebung gewöhnen. Das mag bei einer psychischen Krankheit gehen. Setzt man einen MCS-Kranken aber den Chemikalien aus, riskiert man lebensgefährliche Reaktionen oder langfristige Schäden. Der Patient leidet immer darunter, wenn man ihn chemischen Stoffen aussetzt.

Fehldarstellung in Medien – Es passiert immer wieder

Man erlebt immer wieder, dass in Fernsehsendungen oder Zeitungsartikeln MCS nicht als körperliche Krankheit dargestellt wird. Meistens geschieht das durch universitäre Umweltmediziner oder Arbeitsmediziner, die MCS als mehr oder weniger komplett psychisch bedingte Krankheit einstufen. Der Grund dafür ist klar. Werden Menschen in Beruf krank, brauchen sie Rente, wenn man sie als arbeitsunfähig diagnostiziert. Wird ihre Krankheit als Berufskrankheit anerkannt, ist das noch deutlich teurer. Dann müssten Berufsgenossenschaften zahlen. Es gibt also ein starkes Interesse bestimmter Gruppen, dass MCS in der Öffentlichkeit als psychisch/psychosomatische Krankheit wahrgenommen wird.



Marktnische Umweltkranke

In der Bundesrepublik gibt es Umweltambulanzen, die über Ausschlussdiagnostik meist zu einer psychischen Diagnose der MCS Erkrankung gelangen. Eine Versorgung mit Umweltkliniken, die in der Lage wären die MCS als körperliche Erkrankung zu behandeln gibt es nicht.

Es gibt aber auch Ärzte, die eine alternative Marktnische entdeckt haben. Beispielsweise kann sich ein psychiatrisches Fachkrankenhaus auch mal nebenbei zusätzlich auf Umweltmedizin spezialisieren. Stolze sechs Betten stehen im Fachkrankenhaus Nordfriesland in Bredstedt (Riddorf) für Umweltkranke zur Verfügung. Viele Patienten berichteten, dass sie in der Fachklinik nicht bleiben konnten. So wäre zum Beispiel im Haus geraucht worden und man hätte es schwer gehabt, verträgliches Essen zu finden. Schlechte Innenraumluft, u.a. weil kein Duftstoffverbot besteht, soll auch ein Problem gewesen sein. Das kann die Autorin nicht belegen. Es waren nur persönliche Berichte von Patienten in CSN Forum.

Psychiater Dr. Mai ist leitender Arzt in Bredstedt

Dr. med. Christoph Mai, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, leitender Arzt der Fachkliniken Nordfriesland trat mit zwei TV Dokus an die Öffentlichkeit.



RTL regional sendete am 02.04.2008 einen Film über MCS. Dort betrieb der Psychiater erstaunliche MCS-Ursachenforschung:

Zitat: “Menschen, die in ihrem Leben extrem intensive Traumata erleiden mussten, wie man sie vielleicht in einer Kriegssituation erleiden muss, aber auch als Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Missbrauchs in der Kindheit, haben ein vielfach erhöhtes Risiko an MCS zu erkranken…”


Dafür gibt es keine Studie, keinen wissenschaftlichen Beleg, der das einwandfrei festhält. Dennoch macht Dr. Mai diese Aussage vor laufender Kamera. Also doch psychische Ursachen, muss der Zuschauer denken?

MCS ist eine relativ neue Krankheit. Weder 1918 noch 1945 wurden MCS-Epidemien festgestellt obwohl in dieser Zeit bestimmt viele traumatisierte Menschen Europa bevölkerten. Stattdessen stiegen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Zahlen der MCS-Kranken rasant an, sofern jemals Statistiken geführt wurden. Die meisten MCS Kranken werden allerdings nicht als solche diagnostiziert. MCS Kranke aus der Unterschicht mit dieser Diagnose haben Seltenheitswert. Menschen aus der Mittelschicht, die mehr Zugang zu Informationen und/oder gut ausgebildeten Ärzten haben, gibt es weitaus häufiger.

Man geht in Deutschland von ca. 400.000 schwer an MCS Erkrankten aus. Die wenigsten jedoch erfahren jemals, was sie haben. Meist landen diese Kranken mit anderen Diagnosen in der Psychiatrie. Da kann man mehr dran verdienen als an Menschen, die Chemikalien meiden müssen. Diagnostizierte MCS Patienten kriegen keinen Cent von der Krankenkasse und keinen Mehrbedarf bewilligt. Sie verarmen, leiden und sterben früher, weil man ihnen kein Geld für nötige Hilfsmittel zahlt.

Wie sieht die “Behandlung” in Bredstedt aus?

Am 15.10.2009 kam der leitende Facharzt der Fachklinik Nordfriesland in einer zweiten TV Doku zu Wort: In dem Film “Wenn Düfte krank machen”, der am 15.10.2009 im SWR gesendet wurde berichtet Dr. Mai über die MCS-Therapie in den Fachkliniken.

Originalzitat des Psychiaters: „Die beiden wesentlichen Eckpfeiler sind die Balance zwischen Rückzug und sich wieder etwas zutrauen. Wir vermitteln unseren Patienten, dass sie insbesondere in ihrer Wohnung, und da insbesondere im Schlafzimmer, eine ganz reizarme Umgebung schaffen. Wir vermitteln ihnen aber auch, dass sie sich wieder daran gewöhnen sollen, die übliche Umgebung mit Parfum und mit anderen Reizen auszuhalten.“


Also, die typische Verhaltenstherapie. Nur, dass das bei einer organischen Krankheit nicht hilft. Dazu gibt’s noch ein paar Vitamininfusionen und schon soll alles wieder gut sein. Dass viele Erkrankten hochdosierte Vitamine und andere Infusionen gar nicht vertragen, wird gnädig verschwiegen.

“Die Umweltklinik hat mir mein Leben wiedergegeben” erzählt ein kranker Mann in dem SWR-Film. Er müsse da immer wieder hingehen, um seine Gesundheit zu erhalten, wisse nicht, was er ohne die Klinik tun solle.

“Wir vermitteln ihnen aber auch, dass sie sich wieder daran gewöhnen sollen, die übliche Umgebung mit Parfum und mit anderen Reizen auszuhalten.” vermittelt der Psychiater dem TV Publikum. Gerade das ist aber bei MCS nicht möglich. Man kann MCS Reaktionen nicht abkonditionieren, wie man einem Mensch die Angst vor Spinnen oder Höhe abkonditioniert.

Es gibt Menschen, die sich von einer schweren MCS Krankheitsphase wieder erholt haben. Menschen die zeitweise gar nicht mehr ihr Haus verlassen konnten und das heute wieder können. Die Voraussetzung für eine solche Krankheitsentwicklung ist aber ein absoluter Expositionsstopp. Eine verträgliche Wohnung, verträgliche Nahrung. Das ermöglicht dem Körper Regeneration. Wenn Menschen sich selber mit Stoffen exponieren, die bei ihnen Reaktionen auslösen, wird sich ihr Krankheitszustand verschlechtern.

Schlimm ist es für chemikaliensensitive Menschen, wenn sie nach TV Dokus immer wieder neue Aufklärungsarbeit leisten müssen bei Angehörigen, Freunden, Kollegen. Die glauben nämlich einem Weißkittelträger immer gerne die psychischen Ursachen und die mögliche Psychotherapie.
Juliane
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