Sternentaenzer hat geschrieben:Ich möchte Euch allen, dass Ihr ohne Beeinträchtigungen durch den Advent kommt.
Dies kleine Gedicht von Hermann Hesse begleitet mich seit einigen Tagen. Vielleicht gefällt es Euch.
"Ich sehn' mich so nach einem Land
der Ruhe und Geborgenheit
Ich glaub', ich hab's einmal gekannt,
als ich den Sternenhimmel weit
und klar vor meinen Augen sah,
unendlich großes Weltenall.
Und etwas dann mit mir geschah:
Ich ahnte, spürte auf einmal,
daß alles: Sterne, Berg und Tal,
ob ferne Länder, fremdes Volk,
sei es der Mond, sei's Sonnnenstrahl,
daß Regen, Schnee und jede Wolk,
daß all das in mir drin ich find,
verkleinert, einmalig und schön
Ich muß gar nicht zu jedem hin,
ich spür das Schwingen, spür die Tön'
ein's jeden Dinges, nah und fern,
wenn ich mich öffne und werd' still
in Ehrfurcht vor dem großen Herrn,
der all dies schuf und halten will.
Ich glaube, daß war der Moment,
den sicher jeder von euch kennt,
in dem der Mensch zur Lieb' bereit:
Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!"
„Beten heißt, große Wünsche zu haben.
Die großen Wünsche nach Gerechtigkeit,
nach dem Sieg über das Unrecht, nach Glück und Heil,
nach einem Menschenwürdigen Leben,
die hat man nicht einfach so, man muss sie lernen.
Beten ist Revolte.
Wer betet, sagt nicht:
„So ist es und Amen!“
Er sagt: „So ist es!
Und so soll es nicht sein!
Und das und das soll geändert werden!“
Dorothee Sölle
FRIEDLICHE WEIHNACHT ÜBERALL
Oh Weihnachten du Friedensfest,
was ist denn nur aus dir geworden.
Die Menschheit sich auf dich verlässt,
doch überall herrsch Krieg und Morden.
Was wird uns deine Liebe bringen,
wo Angst und Sorgen uns umgeben.
Wenn wir von Freud und Frieden singen,
doch Leiden steht an allen Wegen.
Die Reichen kaufen sich die Sterne,
die für uns nur unerreichbar sind.
Sie leben gut und prassen gerne,
auf Kosten von dem Jesuskind.
Die Herrschaft darf man nicht enttäuschen,
dort sind die Tische reich gedeckt.
Man hört es schon an den Geräuschen,
was ihnen alles sehr gut schmeckt.
Der Gabentisch ist reich gefüllt,
mit Zeitarbeitern Werksverträgen.
Die Menschlichkeit wird zugemüllt,
doch gähnend leer sind ihre Mägen.
Ein Abkommen für freies Handeln,
das haben sie uns jetzt geschenkt.
Wo Lebensmittel sich verwandeln,
in Giften und Chemie getränkt.
Und sollte der Profit nicht stimmen,
dann werden sie uns halt verklagen.
Denn für sie zählt nur das Gewinnen,
auch wenn wir uns zu wehren wagen.
Die Reichen haben viel bestellt,
die Armen müssen es bezahlen,
das ist gerecht in dieser Welt,
es gibt ja Freiheit und auch Wahlen.
Sie kuscheln sich in unsere Betten,
und machen sich ein schönes Leben.
Weil sie ja unser Geld verwetten,
bleibt für uns nur noch Gottes Segen.
Weihnachten
Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten.
Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei.
"Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs, "was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten?!"
"Schnee", sagte der Eisbär, "viel Schnee!" Und er schwärmte verzückt:
"Weiße Weihnachten!"
Das Reh sagte:
"Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich Weihnachten nicht feiern."
"Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule, "schön schummrig und gemütlich muss es sein,
Stimmung ist die Hauptsache."
"Aber meine neuen Kleider muss man sehen", sagte der Pfau, "wenn ich kein neues Kleid kriege,
ist für mich kein Weihnachten!"
"Und Schmuck!", krächzte die Elster, "jedes Weihnachtsfest kriege ich was:
Einen Ring, ein Armband, eine Brosche oder eine Kette, das ist für mich das
Allerschönste an Weihnachten."
"Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen," brummt der Bär, das ist doch die Hauptsache.
Wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich aus Weihnachten."
"Machs wie ich," sagte der Dachs, "pennen, pennen, das ist das Wahre.
Weihnachten heißt für mich: mal richtig pennen!"
"Und saufen," ergänzte der Ochse, mal richtig einen saufen und dann pennen,
... aber dann schrie der Ochse: "AUA", denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt:
"Du Ochse, denkst Du denn nicht an das Kind?"
Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte:
"Das Kind, ja das Kind, das ist doch die Hauptsache."
"Übrigens", fragte er dann den Esel: "Wissen das die Menschen eigentlich?"
( Autor: unbekannt )
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