Zitat
"UBA: in einer nano-Sendung zu MCS sagt ein Vertreter des UBA, das “C” habe sich “nicht erwiesen”."
Nun, lieber Herr Dr. Merz, im UBA klappt es wohl nicht so recht mit der Kommunikation.
Schaun Sie mal, was ein UBA Mitarbeiter vor einem Jahr schrieb:
Menschen, Chemie, Umwelt
15.08.2008: Die giftige Seite des fossilen Zeitalters
Die Beobachtungen und Ergebnisse der Umweltmedizin stoßen nicht überall auf Begeisterung. Arbeits- oder Allgemeinmediziner waren es oft, die Fälle schleichender Vergiftungen entdeckten und sehr zum Missvergnügen der Verursacher publik machten. Die Umweltmedizin ist daher eine Disziplin, bei der sehr unterschiedliche Positionen und interessengebundene Sichtweisen aufeinanderstoßen. Es ist daher nicht erstaunlich, dass die Umweltmedizin nicht zu den Fachgebieten gehört, die sich großzügiger finanzieller Förderung erfreuen können, obwohl die Kosten zur Behandlung von Krankheiten mit unbekannter Ursache immens sind und ständig steigen. Ein Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages zum Thema "Umwelt und Gesundheit" zählt zu den aktuellen und drängenden Wissens- und Forschungsfragen vor allem die Aufklärung der multiplen Chemikaliensensitivität (Multiple-Chemical-Sensitivity, MCS).7
Unter diesen Umständen haben in der Umweltmedizin wesentliche Beiträge Außenseiter erarbeitet. Ein Beispiel ist Karl-Rainer Fabig, ein in Hamburg praktizierender Allgemeinmediziner. Er war früh auf Parallelen zwischen den Symptomen gestoßen, die einerseits bei Arbeitern auftraten, die bei der Firma Boehringer mit dioxinhaltigen chlororganischen Produkten und Abfällen in Berührung gekommen waren, und die andererseits in Vietnam bei Betroffenen der amerikanischen Sprühaktionen mit "Agent Orange" beobachtet wurden. Diese Kenntnisse ließen ihn als Gutachter im "Holzschutzmittel-Fall" auftreten. Die in diesem Prozess relevante Beobachtung, dass in einer Gruppe von Personen, die giftigen Chemikalien ausgesetzt ist, gleiche Belastungen nicht durchweg zu gleichen Symptomen führen, machte ihn auf die Bedeutung (unterschiedlicher) individueller Empfindlichkeiten für (gleiche) toxische Substanzen aufmerksam. Solche unterschiedlichen Empfindlichkeiten sind vor allem für das Verständnis der multiplen Chemikaliensensitivität (MCS) wichtig. Seine ärztlichen Erfahrungen führten Fabig zu der Annahme, dass die Empfindlichkeiten von Menschen gegenüber chemischen Substanzen vor allem durch die unterschiedliche Entgiftungskapazität mittels bestimmter Enzyme bedingt seien. Er untersuchte dazu die genetische Disposition von etwa 600 Patienten mit unterschiedlichen Sensibilitäten gegenüber Alltags-Chemikalien wie Lösemitteldämpfen, Desinfektionsmitteln oder Weichmachern etc. Fehlten die Gene, die für die Ausprägung von drei an der Entgiftung beteiligten Enzymen verantwortlich sind, war die Sensibilität am größten. Fabig zog daraus den Schluss, dass die in Jahrmillionen bewährte Vielgestaltigkeit des für die Entgiftung zuständigen Fremdstoffwechsels bei immer mehr Menschen - und anderen Lebewesen - mit der zunehmenden Chemisierung der Umwelt nicht mehr verträglich ist
Dr. Karl Otto Henseling ist tätig als Wissenschaftlicher Oberrat im Umweltbundesamt.
http://www.bdwi.de/forum/archiv/archiv/1663118.html
Also man kennt das "C" durchaus.
Vielleicht brauchen die Experten im UBA mal ein Kommunikationstraining.