Seite 1 von 1

Depressionen: Nicht immer ist die Psyche schuld

BeitragVerfasst: Dienstag 11. November 2008, 13:35
von CSN Blogger
Es begann schleichend. Eva B., eine attraktive, lebenslustige junge Frau hatte eine kleine Erbschaft gemacht und sich damit einen Traum erfüllt. Die ausgebildete Masseurin hatte sich ein kleines Wellness-Zentrum eingerichtet, in dem sie selbstständig arbeiten konnte. Eva B. hatte bald viel Zulauf von Kundinnen, die zur Aroma-Massage kamen.

Eigentlich hätte die junge Frau zufrieden sein können. Wenn da nicht diese Müdigkeit und die Konzentrationsstörungen gewesen wären. Eva B. einen Arzt auf. Der aber konnte keine körperlichen Ursachen feststellen und verordnete der jungen Frau ein antidepressiv wirkendes Medikament. Aber Eva B. bekam Schwindel, Benommenheit, ihr Mund war trocken, sie kämpfte mit Übelkeit. Eva B. konnte die Blase nicht mehr entleeren und....


Wie es mit Eva B. weiterging, was die Ursache war, was bei Depressionen hilft, erfahrt Ihr im heutigen Artikel von Juliane.

Depressionen: Nicht immer ist die Psyche schuld
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/11/11/depressionen-nicht-immer-ist-die-psyche-schuld/

Depressionen: Nicht immer ist die Psyche schuld

BeitragVerfasst: Dienstag 11. November 2008, 16:50
von Maria
Liebe Juliane,

danke für Deine tolle Arbeit, das ist ein wahres Mammutwerk!

Interessant, dass die Massageöle zu den Symptomen geführt haben und nicht die Psyche für die vorliegenden Gesundheitsstörungen bei Eva. B. verantwortlich war. In Deutschland kommen viele Ärzte schnell zu einer psychisch bedingten Diagnose und zwar bei den vielfältigsten Beschwerden. Oft wäre man besser beraten, penibel genau zu prüfen, ob dies auch tatsächlich der Fall ist, wie Dein Blog bestätigt.

Auch danke für die vielen Tipps. Dass Bewegung sehr hilfreich und gesundheitsfördernd ist, kann ich nur bestens empfehlen. Ich versuche mich so oft es geht an der frischen Luft zu bewegen und bin bisher gut damit gefahren. Trotz meiner vielen Einschränkungen, bin ich psychisch eigentlich immer gut drauf.

Liebe Grüsse
Maria

Depressionen: Nicht immer ist die Psyche schuld

BeitragVerfasst: Dienstag 11. November 2008, 20:35
von Desert Rose
Es ist ein Unding unserer Zeit, dass Ärzte viele Symptome der Psyche zuschreiben. Gut, es mag sein, dass die Psyche bei vielen Beschwerden einen Anteil hat, aber als einzige Ursache - da machen es sich viele Ärzte m. E. zu einfach.

Super Blogbericht, der das Gegenteil beweißt.

Depressionen: Nicht immer ist die Psyche schuld

BeitragVerfasst: Dienstag 11. November 2008, 22:39
von Yol
Das ist nicht nur ein Unding, das zeugt von Desinteresse oder Inkompetenz, vielleicht auch beidem.

Ich hatte am Freitag ein Gespräch mit einem befreundeten Psychiater, der sehr an der MCS-Problematik interessiert ist und von mir sehr gut informiert und dokumentiert wird. Da sein Verhalten immer noch nicht statisch geworden ist kann er dieses Wissen sehr gut einsetzen. Er kann MCS als Störung schon einordnen, d.h. er gebraucht für diese Symptomatik auch den Namen MCS dazu.

Er kennt mich seit vielen Jahren, hat mir auch sehr geholfen in der Zeit als ich nicht mehr weiterkonnte. Er hatte damals mit mir zusammen rekonstruiert, dass meine Symptome mit Vergiftung zu tun hatten und dass seine ärztlichen Kollegen die körperlichen Schäden behandeln sollten, bezw. suchen sollten. Jedenfalls sei ich kein Fall für ihn, da ich nicht psychisch sondern körperlich sehr krank sei. Diese Haltung war damals mitentscheidend für mich, auf die Suche nach einem Umweltarzt zu gehen. Er war es auch, der mich daran gehindert hatte, mich selbst in die Klapsmühle zu befördern, worum ich gebeten hatte, weil ich mein Nervenkleid nicht mehr unter Kontrolle bekommen konnte - eben durch Vergiftungen.

Dieser Psychiater hat mir bestätigt, dass es für einen Psychiater der sein Handwerk versteht und korrekt ausübt, möglich sein muss, die Unterschiede zwischen psychischer Krankheit und psychischen Symptomen als Folge von... zu analysieren.

Derselbe Psychiater war es auch, dem ein Professor während seiner Studienzeit gesagt hatte, er solle nicht meinen, dass der Prozentsatz an Trotteln in seinen Kreisen ein anderer sei als in der Normalbevölkerung - und diesen Satz hat er bis heute nicht vergessen können. (Scheint ihm gut zu bekommen, das nicht zu vergessen.)

Wenn das so ist (und es ist so), dann gibt es die unterschiedlichsten Gründe, warum die Psychokiste so praktisch für viele Ärzte ist. Nur die kompetentesten und integersten Psychiater können/wollen einen Patienten aus solchen Fehl/Falschdiagnosen rausboxen. Das müssen auch sehr mutige Ärzte sein, denn sie stehen in der Regel fast allein gegen alle, genau wie die Patienten.

Soviel zu einer Diskussion mit einem engagierten Psychiater, der sich nicht aus Bequemlichkeit oder sonstigen Gründen (was auch er angeboten bekommt - die Kreuzfahrten) von seiner Mission als Arzt abhalten lässt.

Dies als Beitrag, dass es auch anders geht.