"Durch einen Riechtest lassen sich vielleicht die ersten Veränderungen erkennen, die bei ausbrechender Alzheimer-Krankheit entstehen. Denn die betreffenden Gehirnregionen für das Riechen und für das Gedächtnis liegen eng beieinander.
Dementsprechend gehört eine Riechstörung neben der Gedächtnis-Störung auch zu den Initialsymptomen der Alzheimer-Krankheit. Alzheimer-Patienten leiden fast immer unter einem Verlust des Geruchsinnes. Wiener Experten erforschen jetzt, ob sich ein Riechtest zur Frühdiagnose von Alzheimer eignet. Ein spezielles Gerät, das Olfaktometer, bringt Duftstoffe in genau definierten Mengen direkt in die Nase der Versuchsperson. Gleichzeitig wirft ein Projektor Bilder an die Wand. Je nachdem, ob er das Gesicht wieder erkennt oder nicht, drückt die Versuchsperson die rechte oder linke Taste.
Mit der komplizierten Apparatur will der Neurowissenschafter Peter Walla untersuchen, wie der Geruchsinn die Verarbeitung von Gesichtern beeinflusst. Hundertdreiundvierzig Sensoren registrieren dabei die Aktivitäten des Gehirns. Als einziger Sinnesnerv führt der Riechnerv direkt in einen der ältesten Bereiche des Gehirns, das limbische System - zuständig eben für Gedächtnis und Riechen.
Erste Studien zeigen, dass Versuchspersonen mit einer beginnenden Alzheimer-Erkrankung die Düfte nicht so gut erkennen. Bei Patienten, deren Gedächtnisprobleme andere Ursachen haben funktioniert der Geruchssinn"
16.09.2002
http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/nano/bstuecke/37003/index.html
The relationship between cerebral Alzheimer's disease pathology and odour identification in old age.
Wilson RS, Arnold SE, Schneider JA, Tang Y, Bennett DA.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17012338