PET Scan

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Beitragvon Melville » Donnerstag 9. Oktober 2008, 14:29

PET-Diagnose für Krebskranke in den USA ausgedehnt - in Deutschland weiterhin verweigert
Berlin (ots) - Das gesetzliche Versicherungsprogramm der USA, Medicare, übernimmt jetzt sämtliche Kosten für eine PET-Untersuchung. Während die USA somit die Diagnose mit PET und PET/CT massiv ausweiten, verhindert der hier zuständige Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) immer noch die Erstattung durch die Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV). Inzwischen nehmen sich auch Parlamentarier dieses Missstandes an. So informierten sich in dieser Woche Wolfgang Zöller MdB, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende für den Gesundheitsbereich der CDU/CSU Bundestagsfraktion und die Berliner Abgeordnete Verena Butalikakis MdB über die Entwicklung der PET-Diagnostik in Deutschland. Sie sprachen im Diagnostisch Therapeutischen Zentrum am Frankfurter Tor, der einzigen Praxis mit PET/CT-Gerät in Deutschland, mit Medizinern und Krebspatienten über den Nutzen der PET/CT und über die Chancen für die deutschen Krebspatienten.

Medicare hat die Krebsdiagnose mit PET(-CT) auf alle Krebsarten ausgeweitet und verbindet diese Entscheidung mit dem Aufbau einer PET-Datenbank. Ärzte und Patienten sollen anhand der gesammelten Daten besser über die richtige Behandlung entscheiden können. Der Beschluss ist in Zusammenarbeit mit dem National Cancer Institute, der Onkologischen Gesellschaft und Patientensprechern entstanden.

In den europäischen Nachbarländern gehört PET(-CT) ebenfalls längst zum Standard. Nicht so in Deutschland. Hier ist PET(-CT) immer noch Privatpatienten vorbehalten. Im Hintergrund steht die Angst vor einer Kostenexplosion. Dabei ist bei einer Erstattung der GKV von PET oder PET/CT keine Kostenexplosion zu erwarten. Im stationären und ambulanten Bereich rechnet die GKV nach fixierten Budgets bzw. Leistungspauschalen ab. PET (-CT) muss innerhalb dieser Budgets und Pauschalen kalkuliert werden....

Ganzer Artikel
http://www.presseportal.de/pm/53520/648955/diagnostisch_therapeutisches_zentrum
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PET Scan

Beitragvon Mia » Freitag 10. Oktober 2008, 08:20

Nicht nur dass es keine Pet-Scan für Kassenpatienten gibt; selbst vorhandene
Pet-Scan Untersuchungsbefunde werden systematisch von deutschen Neurologen ignoriert. Sowohl bei niedergelassenen Ärzten als auch in Uni-Kliniken werden diese Befunde, die klare Aussagen zum Hirnstoffwechsel machen, nicht in Krankenberichten dokumentiert. Das ist eine ungheuerliche Bevormundung mündiger Bürger und grenzt meiner Ansicht nach an unterlassene Hilfeleistung.
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Beitragvon Maria » Freitag 10. Oktober 2008, 09:16

PET Scan ermöglicht aussagefähige Befunde, und zwar nicht nur im Bereich der Onkologie. Meine PET-Aufnahmen wurden bei Gutachten völlig ausgeklammert, obwohl sie meine Erkrankung eindeutig belegen. Aber auch ganz normale Allergie-Befunde blieben unberücksichtigt. In Deutschland wird selektiert nach dem Motto: "Nur was genehm ist."

Das sind Methoden der Willkür!

Würde man PET Scan als Standard Untersuchungsmethode zulassen, könnte neben immensen Kosteneinsparungn (durch Früherkennung von Krankheiten) auch viel Leid erspart bleiben.

Viele wütende Grüsse
Maria
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Beitragvon Alex » Freitag 10. Oktober 2008, 10:03

Weitere Infos über PET
Wir müssen uns Wissen verschaffen, dann kann man uns nicht mehr alles erzählen.


Wissenschaftsrat nimmt Stellung zum Stand der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) in Deutschland - 2001:

....Der Wissenschaftsrat geht davon aus, daß der klinische Einsatz der PET (insbesondere FDG-PET) in Krankenhäusern der Maximalversorgung künftig zum Standard in der Patientenversorgung gehören und PET in Form eines Satelliten als Bestandteil der klinischen Diagnostik einzustufen sein wird. An die verantwortlichen Institutionen im Gesundheitswesen wird appelliert, für die wissenschaftlich gesicherten Indikationen eine Aufnahme der PET in das Finanzierungssystem zu forcieren.

http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/75543/


Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) stand bis vor kurzem nur für wissenschaftliche Untersuchungen zur Verfügung. Jetzt findet sie Einzug in die radiologisch-nuklearmedizinischen Praxen, denn ohne PET ist eine optimale Diagnostik nicht mehr möglich.

http://www.diagnoseklinik-muenchen.de/diagnostik/pet.html


Die PET-CT hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten diagnostischen bildgebenden Verfahren entwickelt. Außer in der hoch empfindlichen Tumordiagnostik wird sie auch in der Diagnostik neurologischer und kardiologischer Erkrankungen eingesetzt.

http://www.uke.uni-hamburg.de/kliniken/nuklearmedizin/index_14012.php

Praxis Dr. Hörr
Viele Infodownloads über PET

http://www.hoerr-pet.de/
http://www.hoerr-pet.de/downloads.html


Gute Erklärungen

http://www.krebsinformationsdienst.de/themen/untersuchung/pet.php


Ministerium für Gesundheit zu PET in der Krebsdiagnostik

http://www.g-ba.de/downloads/39-261-411/2007-03-15-Vb-QS-PET-NSCLC_BAnz.pdf


Positronen-Emissions-Tomographie (PET) nur für bestimmte Indikationen GKV-Leistung
Der Gemeinsame Bundesausschuss hat in seiner Sitzung am 18. Januar 2007 beschlossen, die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) in den Katalog der Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung aufzunehmen. Indes wird die PET nur für bestimmte Indikationen zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung als vertragsärztliche Leistung zugelassen.

http://www.kvn.de/kvn/content/internet/kvs/hauptgeschaeftsstelle/029/013/03/013/content_html?stelle=hauptgeschaeftsstelle


Beschlüsse des Ausschusses 'Gebührenordnung' der Bundesärztekammer
Beschlüsse zur Abrechnung komplexer PET-Untersuchungsleistungen

http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=1.108.4689.4871.4941.4946



Mögliche Komplikationen
Komplikationen können lediglich durch die Injektionsnadel auftreten. In seltenen Fällen kann es hier zu Infektionen oder zur Verletzung von Gefäßen oder Nerven kommen.

Von der PET-Untersuchung selbst sind keine Komplikationen bekannt. FDG hat keinerlei medikamentöse Wirkung und daher auch keine Nebenwirkungen. Die Strahlenexposition während der Untersuchung ist gering, weniger als halb so hoch wie bei einer CT-Untersuchung des Bauches. Die verwendeten Stoffe werden in äußerst geringen Mengen verabreicht und haben eine sehr niedrige Halbwertszeit. Eine radioaktive Strahlung ist schon nach wenigen Stunden nicht mehr nachweisbar

http://www.bkk-heilberufe.de/Inhalt/Netdoktor/untersuchungen/showContent.html?name=005788
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PET Scan - Fragen zur Untersuchung

Beitragvon Sina » Montag 13. Oktober 2008, 20:32

Guten Tag liebe CSN-Forumleser,

Ist bei MCS eine PET-Untersuchung lediglich des Kopfes oder auch vom ganzen Körper zu empfehlen?

Es gibt auch eine Entzündungsdiagostik durch eine PET-Untersuchung. Weiß jemand, ob diese etwas anderes aussagt, als die \"normale\" PET-Untersuchung?

Ich bedanke mich für Eure Antwort.

Viele Grüße von Sina
- Editiert von Sina am 13.10.2008, 20:33 -
- Editiert von Sina am 13.10.2008, 20:34 -
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Beitragvon Janik » Montag 8. Dezember 2008, 14:15

Eine neue Studie sagt, das PET Scan das beste Diagnoseinstrument überhaupt ist bei Krebs.
Für die Studie lagen Daten aus 1.300 Krebszentren in den USA vor, die bei 41.000 Patienten ermittelt wurden.

Zitat:
"PET imaging, also called PET scanning, is a procedure that images the function of cells to show differences between healthy tissue and diseased tissue. It is used to evaluate various neurological and cardiac disorders"

http://www.sciencedaily.com/releases/2008/12/081201105653.htm
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Beitragvon Mia » Dienstag 9. Dezember 2008, 01:23

Hat man bei uns vielleicht Angst davor, noch mehr Krebserkrankungen durch PET-Diagnostik zu erkennen, als es ohnehin schon gibt???
Dann müßten nämlich die Gesundheitsbehörden tatsächlich handeln und präventiv tätig werden. Das aber will man bei uns doch gar nicht.

Hätte ich vor Jahren, als meine Schwester an Krebs erkrankte, von dieser Untersuchungsmethode gewußt, hätte ich ihr eine PET-Untersuchung ermöglicht, um weitere Metastasen zu entdecken, an denen sie letztendlich gestorben ist.
Diese Diagnostik den Bürgern vorzuenthalten, ist unterlassene Hilfeleistung und nichts anderes.

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Beitragvon Arnfried » Freitag 12. Juni 2009, 22:50

Wie sinnvoll ist eine PET, um Amtsärzte & Co zu überzeugen?

Wie sicher ist es, dass die PET bei MCS-Kranken eine Beeinträchtigung zeigt?
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Beitragvon Jens R » Sonntag 14. Juni 2009, 06:30

Bei mir wurde PET nur mit einem psychologischen Zusatzgutachten, bei dem die Ausfälle objektiviert wurden, akzeptiert. PET zeigt nur die Störung im Gehirnstoffwechsel an, aber nicht die Auswirkungen auf die Gehirnleistung. Dazu braucht man weitere Untersuchungen. Die Gründe für die Stoffwechselstörung kann man erkennen, aber das wollen die Gutachter gar nicht. PET allein war bei mir auch sinnlos.

Gruß Jens
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Beitragvon Lennox » Sonntag 14. Juni 2009, 08:11

Eine Störung des Gehirnstoffwechsels geht automatisch mit einer STörung der Hirnleistung einher.
Dort wo keine Glucose aufgenommen wird, da tut sich nichts.
Das Gutacher nicht wollen oder PET nicht interpretieren können, steht auf einem anderen Blatt.
Das ist dreen Willkür zu Diensten der Versicherungen.
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Beitragvon Clarissa » Sonntag 14. Juni 2009, 10:04

Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Jens R » Sonntag 14. Juni 2009, 10:20

Hallo Lennox
Mit der PET ist es wie mit Blutproben. Man erkennt, es stimmt etwas nicht. Aber die Ursache bzw. Krankheit mus man extra suchen. Es ist nur ein Hinweis auf eine Störung.
PET zeigt Leistungsstörung an, soweit richtig, aber nicht wie groß dieser Leistungsdefizite, individuel, ist. Bei mir zeigt das PET, teilweise über 30% veringerte Aufnahme, an. Großflächig über das ganze Gehirn verteilt. Ich habe aber nur wenig Leistungsdefizit. So gesehen konnte nur über ein Zusatzgutachten, genau meine Einschränkungen, gesehen werden. Und mit den Gutachtern hast du vollkommen recht.
Man meine Rechtschreibung ist ein Katastrophe geworden.
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Beitragvon Arnfried » Sonntag 14. Juni 2009, 22:50

Also kann man sich die PET sparen und nur die Leistungsfähigkeit untersuchen lassen, oder macht die PET doch Sinn?
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Beitragvon Jens R » Montag 15. Juni 2009, 06:35

Bei mir hat der BG-Gutachter die PET angesehen und es als Indiz für Gehirnschäden bezeichnet. Natürlich nur nachdem ich ihn gezwungen habe Stellung dazu zu nehmen. Da das menschliche Gehirn viele Aufgaben, auf andere Gehirnbereiche, umlegen kann, ist nur beides sinnvoll. Geh aber davon aus, wenn Du nur die Leistungsdefizite testest, werden die Leistungsträger behaupten, dass wäre schon immer so gewesen. Du hast keine Leistungsteste vor Deiner Erkrankung. Mir ist jemand bekannt, dem das so passiert ist. Die Frau kommt da auch nicht wieder raus.
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Beitragvon Arnfried » Dienstag 16. Juni 2009, 18:33

Leistungstests habe ich keine vorzuweisen, aber Zeugnisse aus der gesunden alten Zeit, die mir eine ordentliche Leistungsfähigkeit bescheinigen. Im Rechnen schaffe ich heute höchstens noch Grundschulniveau.
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Beitragvon Jens R » Mittwoch 17. Juni 2009, 06:41

In diesem Fall geht es um Gehirnleistung. Sprache, Wortschatz, Zahlen, Formen, Merkfähigkeit, Denkleistung, Aufmerksamkeit usw. Das erste Gutachten, dass was taugte, wurde bei mir in der Praxis Dr. Binz, gemacht. Gleichzeitig mit der Überweisung zur PET. Nur dadurch werden die nachgewiesenen Störungen nicht mehr heruntergespielt. Diese Testbatterie gehört normalerweise zum Standart bei BK1317. Hab aber auch schon erlebt, dass diese wichtigen Untersuchungen, verweigert werden. Man könnte ja was finden.
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