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"Eine gute Vitamin B6-Versorgung beugt laut der Übersichtsarbeit von Larsson et al. Darmkrebs vor. So entwickelten Menschen mit hohem Blutspiegel des Vitamins seltener Darmkrebs. Steigt Vitamin B6 um 100 pmol pro ml Blut (1,8 ug/l) an, erkranken nur halb so viele Menschen an Darmkrebs, so Larsson et al. Die Aufnahme des Vitamins selbst scheint dabei seltsamerweise nicht vorbeugend zu wirken. Da der Blutspiegel jedoch nachweislich davon abhängt, wie viel Vitamin B6 zugeführt wird, zweifeln die Forscher die gemessenen Aufnahme-Werte der von ihnen betrachteten Studien an. Übereinstimmend mit dieser Vermutung zeigten mehrere Fall-Kontroll-Studien, dass die Aufnahme von Vitamin B6 das Darmkrebs-Risiko senkt.
Vitamin B6 ist ein wasserlösliches Vitamin, dass in größeren Mengen in Fleisch, Fisch, Geflügel, stärkehaltigem Gemüse und einigen Früchten (Bananen, Avocados) enthalten ist. Das Vitamin ist an über 100 enzymatischen Reaktionen beteiligt, sowie am Auf- und Umbau der DNA. Durch einen Enzym-Mangel wird neben dem Auf- und Umbau auch die Reparatur geschädigter Erbträger gestört. Schäden an der DNA entstehen regelmäßig und der menschliche Körper ist darauf vorbereitet. Er besitzt spezielle Proteine, die die Reparaturarbeiten durchführen. Wenn sich die Schäden jedoch häufen oder unentdeckt bleiben, erhöht sich die Gefahr bleibender Veränderungen. Diese schränken evtl. Zell-Funktionen ein und können ein unkontrolliertes Wachstum der Zelle auslösen, das zu Tumoren führen und damit Krebs begünstigen kann.
Die Studie von Larsson et al. weist darauf hin, dass eine Vitamin B6-Einnahme vor Darmkrebs schützt. Das Gaben von Vitamin B6 Darmkrebs wirksam vorbeugen, bleibt noch durch eine großangelegte klinische Studie zu bestätigen. Die Deutschen sind nach den Ergebnissen der Nationalen VerzehrsStudie ausreichend mit diesem Vitamin versorgt.
Larsson SC, Orsini N, Wolk A: Vitamin B6 and Risk of Colorectal Cancer. JAMA 2010;303(11);1077-1082
http://www.ernaehrung.de/blog/vitamin-b6-senkt-darmkrebs-risiko/