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"Die Multiple Sklerose (MS) ist eine neurodegenerative T-Lymphozyten-vermittelte Autoimmunerkrankung. Ihre Ursache ist noch nicht eindeutig geklärt; man vermutet aber, dass Umwelteinflüsse eine Rolle spielen. Für einen Einfluss des Sonnenlichts spricht etwa die Epidemiologie: Die Krankheit ist umso häufiger, je weiter der Wohnort vom Äquator entfernt liegt.
Eine ganze Reihe epidemiologischer Studien bestätigen eine Verbindung zwischen MS und Vitamin D. Beispielsweise zeigt eine aktuelle Fall-Kontroll-Studie aus den USA, dass Personen mit einer hohen D-Konzentration im Blut ein geringeres Risiko aufwiesen, MS zu entwickeln. Dieser Zusammenhang galt jedoch nur für Teilnehmer mit weißer Hautfarbe, für die Gruppe mit den höchsten Werten (1,25[OH]2D3 über 99,1 nmol/l) und insbesondere für unter 20-Jährige (8). Weitere Studien deuten darauf hin, dass niedrige Vitamin-D-Spiegel bei MS-Patienten mit schwererem Krankheitsgeschehen und häufigeren Schüben einhergehen.
Ob eine Supplementation das Krankheitsgeschehen positiv beeinflussen könnte, ist noch unklar. Überhaupt wird die Frage, ob eine Vitamin-D-Gabe bei Autoimmunkrankheiten generell sinnvoll oder auf Dauer sogar schädlich ist, kontrovers diskutiert..."
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