Wo bleibt da die Amygdala?

Wo bleibt da die Amygdala?

Beitragvon Karlheinz » Freitag 13. April 2012, 07:11

"Geruchssignale - egal welcher Herkunft - aktivieren normalerweise ohne große Umwege die Amygdala, das Emotionszentrum des Gehirns. Als solches spielt sie auch bei der Entstehung und Verarbeitung von Angst eine entscheidende Rolle. Ihre Informationen laufen direkt an das Tor zum Gedächtnis, den Hippocampus. Bei den gesunden Probanden stellte sich unabhängig vom Geruch eine Aktivierung beider Hirnregionen ein. Bei den Patienten mit Panikstörung hätte Wintermann mit einer ähnlichen Wirkung gerechnet. Und nach Einatmen des Angstschweißes sogar mit einer heftigeren Reaktion, also einer Art Furchtreaktion.

"Das Interessante ist: wir haben beim Panikpatienten keine Amygdala-Aktivierung und wir haben auch keine Hippocampus-Aktivierung gefunden. Stattdessen haben wir eben frontale Aktivierungen gefunden. Also sozusagen in Arealen, die eher mit der kognitiven Kontrolle von emotionalen Prozessen, also mit Steuerungsprozessen, mit willentlichen Prozessen verbunden sind."

Statt der erwarteten Furcht löst der Angstschweiß im Gehirn der Panikpatienten wohl eine unbewusste Vermeidungsreaktion aus. Dies läuft in einem schon bekannten kleinen Hirnareal ab, das innerhalb des präfrontalen Kortex liegt - also der Region im Gehirn, die Angstsignale bewertet."

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