...
An zweiter Stelle stehen die Anfragen aus dem Bereich der Esoterik. Hier fällt auf, dass die Beratungsfälle die Info-Anfragen übertreffen. Die Fülle der Anfragen und Beratungsfälle zusammen zeigt, dass dieser Bereich momentan in unserer Gesellschaft am meisten wächst.
Viele esoterische Lebenshilfe-Anbieter setzen auf die Wirkung des positiven Denkens. Ihre Grundaussage ist, wer positiv denkt, bei dem wird alles gut. Viele esoterische Gurus haben mit dieser These in Selbsthilfebüchern und Seminaren ein Vermögen verdient. Dieser These widerspricht der Psychologe Joseph Forgas von der Universität of New South Wales in Australien in seinem kürzlich erschienenen Forschungsbericht. Er kommt zu dem Ergebnis, dass negative Stimmungen einen Denkstil fördern, der Menschen aufmerksamer werden lässt, und das kann durchaus Vorteile haben. Missmutige Menschen sind misstrauischer, was sie davor bewahrt, hereingelegt zu werden, und sie erinnern sich besser und detaillierter an einen gezeigten Unfall als andere Versuchspersonen (vgl. Psychologie Heute, Juni 2014, S. 9).
Aber nicht nur die Vertreter des positiven Denkens irren, auch die Astrologen, Hellseher und Wahrsager lagen mit ihren Prognosen für 2014 wieder mal daneben. Zu diesem Ergebnis kommt die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) in ihrer Ende Dezember veröffentlichten Auswertung. Das Kolosseum in Rom sollte einstürzen und eine Säurewolke aus dem Weltall die Menschheit bedrohen. Auch der Euro sollte 70% seines Wertes verlieren. Nichts davon ist eingetroffen. Einen Treffer gab es allerdings bei den Promi-Vorhersagen. Die Aussage „George Clooney wird heiraten“ hat sich in 2014 bewahrheitet, allerdings gab es diese Vorhersage bereits seit mehreren Jahren. So zeigt die Auswertung, die von dem Mathematiker Michael Kunkel durchgeführt wurde, „Astrologen, Hellseher und Wahrsager können keineswegs in die Zukunft sehen.“ (vgl.
http://www.wahrsagercheck.de)
So überflüssig wie die Vorhersagen sind auch die Wundermittel gegen Krebs oder Multiple Sklerose, die älteren Menschen bei Kaffeefahrten verkauft werden. Ein Sprecher der Apothekerschaft warnt vor Scharlatanen, die Traubenzucker als Wundermittel gegen Krebs oder andere Krankheiten zum Wucherpreis für 1.300 Euro verkaufen. Der tatsächliche Wert liege bei 10 Euro (WAZ 20.03.2014). Die Verkäufer nutzen die Sorge älterer Menschen um ihre Gesundheit geschickt aus. Die meisten Verträge, die auf Kaffeefahrten geschlossen werden, können ohne Begründung innerhalb von zwei Wochen widerrufen werden. Wer bereits bezahlt hat, kann sein Geld zurückverlangen. ...