Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Beitragvon CSN Blogger » Sonntag 2. November 2008, 11:24

Multiple Chemical Sensitivity steht für ein Leben voller Verzicht. Was vermisst Ihr am Meisten?

Chemikalien-Sensitivität (MCS) stellt das Leben meist völlig auf den Kopf und steht für Verzicht auf allen Ebenen in allen Lebenslagen. Das, was vormals normal war, einfach zum Leben dazugehörte, ist durch die Krankheit nicht mehr oder nur unter Inkaufnahme von Reaktionen möglich. Kopfschmerzen, Schwindel, Erschöpfung, Übelkeit, Koordinationsstörungen, Krämpfe, Seh- und/oder Hörstörungen, Atemwegsbeschwerden, etc. sind der Preis für ein wenig Alltag und Lebensfreude, wie ihn jeder andere Mensch durch den Besuch eines Restaurants, eines Festes, im Urlaub oder auch durch seinen Beruf genießen darf.

Was vermisst Ihr am meisten aus Eurem Leben vor MCS?

Gab es Dinge, die für Euch „die Welt“ bedeuteten und die jetzt unmöglich sind?

Diskutiert und berichtet darüber im CSN Blog:

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/11/02/multiple-chemical-sensitivity-steht-fuer-ein-leben-voller-verzicht-was-vermisst-ihr-am-meisten/
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Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Beitragvon Monja » Sonntag 2. November 2008, 11:29

Das Bild zu Deinem Blog hast du super ausgesucht, denn
es drückt SEHNSUCHT aus. Sehnsucht nach all dem, was man
im Leben noch vor hatte...
Herzlichst Monja
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Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Beitragvon Lulabee » Sonntag 2. November 2008, 12:45

Ich vermisse am Meisten die Freiheit von einem Augenblick zum anderen frei entscheiden zu können.

Du hast recht Monja, das Bild drückt unsere Situation gut aus. Gut ausgesucht!
Lulabee
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Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Beitragvon Melville » Sonntag 2. November 2008, 14:02

Meinen Job vermisse ich am Meisten, der machte Spass und ordentlich Geld verdiente ich auch.
Das Leben war unbeschwert und ich konnte mir das leisten was mir Spass machte.

JETZT: Ende der Vorstellung.
Melville
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Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Beitragvon Groppo » Sonntag 2. November 2008, 17:00

Mir fehlt meine Arbeit auch am meisten. Das gebraucht werden und dazu zugehören, sich weiterentwickeln, alles futsch. Abgesehen vom finanziellen Aspekt. Dazu kommt der Kontakt zu anderen Leuten, der bleibt völlig auf der Strecke.
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Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Beitragvon Sonora » Sonntag 2. November 2008, 19:28

Freie spontane Entscheidungen treffen zu können, das fehlt mir.
Seit MCS muss ich jeden Schritt und Tritt vorausplanen, damit nichts schiefgeht.
Meine Arbeit fehlt mir auch, ich liebte sie sehr.
Sonora
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Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Beitragvon Ma Baker » Sonntag 2. November 2008, 22:21

Was fehlt mir? Eigentlich mein ganzes Leben vor der MCS.
Freunde, Arbeit, unser schönes (leider toxisches) Haus, die Freiheit der freien Entscheidung,...
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Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Beitragvon Kobold » Montag 3. November 2008, 15:29

Mir fehlt meine Arbeit, meine Freiheit, meine Unabhängigkeit und meine Kraft, alles ist dahin...
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Beitragvon Sileah » Dienstag 2. Dezember 2008, 23:20

Ich bin letztens durch das vorweihnachtliche Lübeck gelaufen.
Alles ist so festlich, ich war gut gelaunt.

Ich stellte mir vor...jetzt käme ich in mein Zuhause. Ich würde die Heizung anmachen, vielleicht was lesen, TV sehen, Musik hören, Gäste haben, baden.

Ich kam ins Chaos und ging gleich auf die Terrasse...kalt, eng :-(
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Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Beitragvon Kobold » Dienstag 2. Dezember 2008, 23:27

Sileah,

es ist schon sehr schwer, sein komplettes Leben aufgeben zu müssen. Aber auch anderen Kranken ergeht es so. Diejenigen die einen Unfall erleiden und von heute auf morgen, den Rest ihres Lebens im Rollstuhl verbringen müssen, haben es auch nicht leicht. Viele ihrer Freunde werden auch ihnen ihr wahres gesicht offerieren. Viele von ihnen können ebenfalls nicht mehr arbeiten, genau wie wir.
Aber wir können wenigstens noch laufen, uns "frei bewegen" und andere Dinge tun.

Also, bei allen Schwierigkeiten und Entbehrungen, wir dürfen nicht an MCS zerbrechen.

Die Adventszeit finde ich auch besonders schwer.

Grüsse von Kobold
Kobold
 

Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Beitragvon Sileah » Dienstag 2. Dezember 2008, 23:43

Nun, ich suche immerhin seit September 07 eine Wohnung ;-)

Es ist schon recht bescheiden, kein Zuhause zu haben. Eine Zeit dachte ich echt, ich kann es nicht mehr ertragen.

Gut, dass Menschen da waren und da sind, die mir helfen.

Trotzdem finde ich es traurig, meinen Wohnort so nach der MCS zu richten. Ich finde es in Norddeutschland schön, oder in Berlin.
Doch was hilft's, wenn ich die Wohnung nicht ertragen kann.

Dennoch macht es mich wehmütig und die Threadfrage war ja: was vermisst Ihr?
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Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Beitragvon Eddy » Dienstag 2. Dezember 2008, 23:48

Eigentlich vermisse ich mein komplettes früheres Leben, incl. allem, was früher alles möglich war.
Am meisten aber die Kontakte zu meinen Mitmenschen und sich frei und unkompliziert bewegen zu können, ohne vorher alles abzuchecken.

Die Zwangsisolation macht mir zu schaffen.

Gruß Eddy
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Das Leben vor MCS- was vermisst Ihr am Meisten?

Beitragvon Sileah » Dienstag 2. Dezember 2008, 23:55

@Kobold
Ich habe die Hoffnung, dass ich- sobald ich endlich ein Zuhause habe- sich einiges wieder normalisiert.
Ich werde nicht noch mal den Fehler machen und die Krankheit so weit weg stellen....man sieht ja, wohin mich das derzeit gebracht hat.

Doch ich kann (den guten Mächten sei Dank) auch noch vieles machen.
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