MCS - Reaktionen auch auf natürliche Duftstoffe

MCS - Reaktionen auch auf natürliche Duftstoffe

Beitragvon CSN Blogger » Samstag 3. Januar 2009, 14:11

Internationalen Studien zufolge gelten Duftstoffe und Parfums zu den Hauptauslösern für Reaktionen bei Chemikaliensensiblen. Kopfschmerzen, Atemwegsbeschwerden, Schwindel, Koordinationsstörungen, Übelkeit und viele weitere Beschwerden werden von MCS Kranken als Reaktion aufgeführt.

MCS Blogfrage der Woche

Sind Reaktionen auf Duftstoffe und Parfums bei MCS Kranken nur auf synthetisch zusammengesetzte Kompositionen beschränkt, oder reagieren Chemikaliensensible auch auf Aromaöle rein natürlichen Ursprungs?

Bereitet Euch Orangenöl, Neroli, Lavendelöl, Nelkenöl, Rosenöl, etc., die in Duftlämpchen in so mancher Arzt- oder Therapeutenpraxis angewendet werden, Probleme oder empfindet Ihr diese natürlichen Düfte eher als wohltuend?

Hindern Euch natürliche Aromaöle, natürliche Raumbeduftung daran, manche Räumlichkeiten zu betreten?

Welche Symptome stellen sich bei Euch durch Aromaöle, Naturparfums, Düfte in Naturkosmetik oder durch Raumbeduftung ein?

Schreibt Eure Erfahrungen und Meinung in den Blog:
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/01/03/duftstoffe-loesen-reaktionen-bei-personen-mit-mcs-multiple-chemical-sensitivity-aus-treten-reaktionen-auch-auf-natuerliche-duftstoffe-auf/
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Beitragvon Lady in Black » Samstag 3. Januar 2009, 20:14

Duftöle, Duftlämpchen, der ganze Kram ist unnötig und kontaminiert die Luft.
Der beste Wachmacher ist richtig saubere Luft. Wo ganz saubere Luft ist, kann man gut denken, gut arbeiten
und man fühlt sich wohl. Ganz daneben finde ich die Beduftung von Bioläden, Krankenhäusern und Schulen.
Wo der Spaß völlig aufhört ist eine Duftlampe auf dem Thresen eines Umweltrarztes (Alles schon gesehen (und gespürt))
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Beitragvon sunday » Samstag 3. Januar 2009, 21:03

vor ein paar jahren war ich mal bei einem umweltarzt, der nicht nur sagte, daß ja noch garnicht erwiesen sei, daß lindan und pcp überhaupt giftig wären, sondern in der patiententoilette ganz grausig nach chemie stinkende dinger in im wc-becken hängen hatte.

natürliche aromaöle, die in reformhäusern usw. verdampft werden, verursachen bei mir auch heftige beschwerden, so daß ich solche läden garnicht betreten kann.

im übrigen finde das auch nicht natürlich. und ich kann auch das nicht als duft bezeichnen. rosen duften, aber dieses stark konzentrierte zeug stinkt.

natürlicher rosenduft usw. ist nie so extrem wie dieses stinkezeug, was da als \"natürlich\" verkauft wird. außerdem wäre es extrem teuer, wenn es tatsächlich nur reines rosenöl wäre, da man dafür ja riesenmengen rosen brauchen würde. außerdem werden heutzutage rosen etc. im anbau mit pestiziden besprüht. wo bleiben die denn?? die sind doch wohl auch im \"natürlichen\" rosenöl, da sie ja oft auch fettlöslich sind.

und wer weiß, wie das überhaupt produziert wird. die duftstoffe aus den blüten usw. gelangen ja nicht durch einfaches auspressen in die flaschen. und selbst wenn, wären die pestizide vom anbau ja auch da drin.

vielleicht ist da die bezeichnung natürlich ein ähnlicher betrug wie bei den \"natürlichen\" aromastoffen, die mit natur nichts zu tun habén.
wenn man mal im tv gesehen hat, wie die produziert werden, wird einem total schlecht.

und trotzdem wird dieser dreck zunehmend auch in bio-produkten eingesetzt. genauso wie citronenäure, die auch nie eine zitrone gesehen hat usw. usw.

lg
sunday
- Editiert von sunday am 03.01.2009, 20:14 -
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Beitragvon Moriko » Samstag 3. Januar 2009, 21:46

Vor etwa drei Jahren klappte ich bei einem Umweltarzt zusammen,
weil er ein Duftlämpchen auf der Empfangstheke stehen hatte.
Der Arzt hat null Verständnis gehabt und faselte etwas von "Zuckerkrise".
Völliger Quatsch, weil ich nie Probleme mit dem Zuckerspiegel hatte.
Statt die Umweltmedizin im Keim zu ersticken, sollte für gründliche
umweltmedizinische Ausbildung gesorgt werden.

Mein Physiotherapeut ist aus anderem Holz. Er hat sofort kapiert, was ich ihm
dazu erklärte und hat sogar alle überflüssigen ätherischen Öle verbannt
aus seiner Praxis. Das Tollste war, es hat ihm selbst gutgetan. Er hatte plötzlich
keine "Kaninchenaugen" mehr.
Moriko
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Beitragvon Distelfink » Freitag 9. Januar 2009, 10:44

Ich reagiere extremst auf Minze- und Mentholgerüche.
Heftigste Kopfschmerzen sind die Folge wenn ich Menthol einatme.

In der Winterzeit ist es schlimm, weil sich Mitmenschen mit Menthol
gegen Erkältungskrankheiten einschmieren.

Tigerbalsam ist auch extremst für mich. Wenn das jemand benutzt hat,
kann ich den Raum nicht betreten.
Distelfink
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Beitragvon Anna-Lena » Freitag 9. Januar 2009, 13:38

Diese Reaktionen hatte ich schon als ganz kleines Kind.
Meine Mutter hatte mir mal so eine Schüssel mit Wasser ins Zimmer gestellt, wo einige Tropfen Eukalyptus drin waren.
Ich bin nachts aufgewacht, weil ich keine Luft mehr bekommen habe.
Minze, Methhol und Eukalyptus führen bei mir immer zu Übelkeit.
Ich mag auch den Geschmack nicht; wenn er künstlich ist, ist es noch schlimmer (z.B. in Kaugummis).
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Beitragvon Twei » Freitag 9. Januar 2009, 18:16

Hallöchen!
Mittlerweile habe ich Angst vor allen Duftstoffen! Heutzutage wird auch immer mit der Dosierung übertrieben. Ich weiß schon gar nicht mehr, was natürlich oder unnatürlich ist. Ich ziehe eine absolut Duftfreie Umgebung vor. Ich habe immer einen Horror davor beim Arzt in einen WC-Raum zum gehen. Diese Duftstoffe hauen mich um und verbleiben für mehrere Minuten in meiner Nase, die Augen brennen und mein Gehirn arbeitet total langsam. Die Haare und Kleidung nehmen diese Duftstoffe ebenfalls an! Minz-, Orange- und Zitronenöle kann ich schon gar nicht mehr riechen. Dieses legt sich alles wie eine Plastikfolie auf mein Gesicht! Die Haut kann das spüren.
Außerdem übertünchen die natürlichen Duftaromen meinen Geruchssinn so stark, daß mein Warnsystem vor chemischen Duftstoffen nicht mehr funktioniert. Dieses darf auf keinen Fall passieren. Wenn ich den schlimmsten Duftstoffen für mein Nerfensystem ausweichen kann, dauert die Erholungsphase vor jenen nicht so lange! Ebenfalls würde gleichzeitig mein Immunsystem so stark geschwächt, daß ich eine Erkältung bekomme.
ICH WILL KEINE FREMDEN natürliche oder unnatürliche DUFTSTOFFE VON ANDEREN MENSCHEN AUFGEZWUNGEN BEKOMMEN!
Dezente normale Gerüche von Menschen oder vom Kochen, reichen mir persönlich vollkommen aus. Gibt es aber nicht mehr!!!
mfg Twei[color=black]Farbtext[/color][size=10px]Textgröße10px[/size]
- Editiert von Twei am 09.01.2009, 17:24 -
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Beitragvon Arnfried » Sonntag 11. Januar 2009, 01:06

Erkältung bekomme ich auch oft, wenn ich Duftstoffen - natürliche oder künstliche - nicht gleich ausweichen kann. Und zwar echt heftige Erkältungen. Duftstoffe schädigen bei mir die Nasenschleimhaut, dadurch wird Viren meiner Vermutung nach der Eintritt in den Körper erleichtert.
Arnfried
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Beitragvon Tonda » Sonntag 11. Januar 2009, 05:05

@Arnfried

Bei mir verhält es sich genauso, dass ich nachdem ich Duftstoffen ausgesetzt war, häufig entzündete Schleimhäute kriege und als Konsequenz dessen, mit starken Erkältungssymptomen wie Husten, Halsschmerzen und Probleme mit den Nebenhöhlen reagiere. Untersuchungen auf Bakterien bei meinem HNO (Abstrich) verliefen meistens negativ. Er, der positiv MCS gegenüber eingestellt ist, meint das dies rein und alleine MCS-Reaktionen seien, also ohne Viren- und Bakterienbelastung. Meine Nasenschleimhäute sind danach meistens auch stark angeschwollen und trocken. Sogar eine chron. Rachenentzündung habe ich deshalb, weil ich Duftstoffen nicht in dem Maß ausweichen kann, wie es nötig wäre. Jedesmal wenn ich Duftstoffen ausgesetzt bin, bekomme ich grippeähnliche Beschwerden.
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MCS - Reaktionen auch auf natürliche Duftstoffe

Beitragvon Twei » Dienstag 13. Januar 2009, 12:37

Ich habe noch mal in meinen Erinnerungen geforscht.
Vor ca. 12 Jahren erhielt ich von einem Naturheilkundler 3 kleine Fläschchen mit absolut natürlichen Heilkräuterölen: Rosenduft, Lavendel und Waldkräuter. Wenn ich Besuch bekam, tat ich immer ein paar Tropfen in den Heizungsluftbefeuchter. Nach ein paar Stunden fühlte ich mich immer so matt und müde sowie leicht benebelt.

Deshalb benutzte ich diese Mittel immer sehr selten und vertropfte vor ca. 3 Jahren die letzten.

Die Waldkräuter bestellte ich mir sogar mal nach. Sie verwendete ich immer bei Erkältungen. Die o.g. Symptome traten ebenfalls auf. Trotzdem träufelte ich mir abends 1-2 Tropfen aufs Kopfkissen. Am nächsten Tag hatte ich soetwas wie einen Kater. Jedoch war die positive Wirkung, daß eine herannahende Erkältung nach 2 Nächten abgewendet werden konnte. Eine bestehende Erkältung wurde nach 3-4 Tagen zur Auflösung hin bewegt.

Nach der Krankheitswendung benutzte ich auch keine mehr. Denn dieses "geräderte" Gefühl von dem Kräuterduft, war auch nicht weiterhin zu ertragen; ersparte mir aber eine stark verstopfte Nase. Für mich ist es wichtig, durch die Nase atmen zu können.

Die Nebenwirkungen des Kräuteröls nahm ich aber lieber in Kauf, als die unangenehmeren Syptome der Erkältung. Die von Ärzten verschriebenen Mittel sind bei mir nicht anwendbar. Was ich im Geschäft kaufe, ist vermutlich verseucht oder nicht natürlichen Ursprungs.

Tannennadelduft von frischen Tannenzweigen half mir die letzten 2 Jahre, ebenfalls meine Erkältungen zu behandeln. Ich zerschnitt oder zerbrach einige kleine Äste und legte sie mir ans Bett. Aber ein gerädertes Gefühl kam trotzdem auf. - Es hilft aber auch! -

Deshalb sammelte ich im Spätsommer Nadelbaumharz. Wenn ich an der Glasdose rieche, hat das ersteinmal einen positiven und wohltuenden Effekt auf meine Nasen- und Rachenschleimhäute. Jedoch diesem Geruch permanent ausgesetzt zu sein, geht aber auch nicht. Dann geht die Nase langsam zu (ähnlich wie beim Heuschnupfen) und ich muß niesen und bekomme Augenbrennen und -jucken?

Von dieser Reaktion war ich vollkommen überrascht. Allerdings blühte zu der Zeit im Wald auch überall die "Wasserbalsamine". Ich frage mich, ob deren Pollen in das Harz gelangt sind?

Ebenfalls sind die Symptome ähnlich, wie bei winterlichen Kaminabgasen von den Haushalten, die mit holzartigen Brennstoffen heizen. (Kohle, Öl und Gasheizungen sind ebenfalls so und so schlimm).

Faszit: Ab und zu mal an der Glasdose mit Baumharz schnüffeln ist hilfreich, Permanentduft ruft negative Reaktionen hervor. Somit verordne ich mir selbst Schnüffeleinheiten und forsche weiter nach.

Als MCS-Betroffener kommen für mich natürliche Aromaöle nur für eine Heiltherapie in Frage. Aber nicht als dauerhafte Rumluftverbesserung. Es sind Heilkräuter und gehören in die Apotheke.
Ich bin glücklich, wenn keine Aromaöle in meinen Räumen zu riechen sind.
Twei
 


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