von Eberhard » Sonntag 6. März 2005, 23:22
Hallo,
als erstes konkret: in unserem Klima kann man Schimmelpilzen NICHT vollständig ausweichen, Schimmelpilze sind nachweisbar von
ca. 0 Grad C bis ca. 40 Grad C,
unterhalb sowie oberhalb dieser Werte ist das Schimmelpilzvorkommen äußerst niedrig, ebenso in Gebirgslagen über 1.200m, ab 1.700m sind sodann überhaupt keine Schimmelpilze mehr nachweisbar, dasselbe gilt für Hausstaubmilben. In Wüsten sowie in der Arktis gibt es überhaupt keine Schimmelpilze und Hausstaubmilben mehr, in ersteren weil es zu trocken und zu heiß, in zweiteren weil es zu kalt und zu trocken ist.
Schimmelpilze kommen überall dort vor wo es feucht und warm ist, Temperaturbereich wie oben, die alten Ägypter bereits benutzten Schimmelpilze als quais Waffe, in den Grabstätten wurden Schimmelpilze gezüchtet, welche sich dann über die Jahrtausende in dem warmen und feuchten Klima der Pyramiden vermehrten, als die ersten Archäologen die Grabstätten öffneten atmeten sie eine tödliche Dosis an Schimmelpilzen ein und verstarben nach kurzer Zeit, was man zum damaligen Zeitpunkt so um 1920 bis 1970 in etwa als "Fluch des Pharaos" mißdeutete bis man dann endlich dahinterkam was es mit den "myteriösen" Todesfällen tatsächlich auf sich hatte. Seither wurden die Grabkammern mit Atemschutzmasken betreten.
Durch neuere Untersuchungen konnte einwandfrei festgestellt werden daß die heutigen Bauverhältnisse mit vollstänsig abgedichteten Fenster mitschuldig am Schimmelpilzwachstum in Innenräumen sind denn ein Luftaustausch ist dabei nicht mehr vorhanden, regelmäßiges Lüften wird somit zum Überlebenstraining. In Altbauten mit alten Holzfenstern, bei denen es natürlich ständig ein wenig Durchzug gab war das Schimmelpilzproblem praktisch so gut wie nicht vorhanden.
Man kann selbst vorbeugen durch regelmäßiges Lüften, darauf achten daß die Wände trocken sind und Bauschäden, soweit man diese als Mieter überhaupt beheben kann, sofort angehen, Vorsicht mit Luftbefeuchtern, Blumentöpfe sind ebenfalls wahre Brutstätten für Schimmelpilze, die Tonkügelchen zum anpflanzen sind besser, immer darauf achten daß Staub gleich entfernt wird, denn Hausstaubmilben-Population und Schimmelpilze gehen bei gesundheitlichen Schädigungen und Beeinträchtigungen einher.
Ist man empfindlich sollte man an feuchten und warmen Tagen Spaziergänge im Wald besser unterlassen (feuchtes Laub, abgestorbenes Holz etc. = Brutstätte für Schimmelpilze); will man seine Wohnung auf Schimmelpilze untersuchen lassen bieten sich Messungen der Raumluft an sowie Abklatsch von Proben, mir persönlich ist allerdings ein Schimmelpilzhund lieber, ich kenne diese (ausgebildeten) Hunde als 100%ig zuverlässig, sie finden jede Schimmelpilzkonzentration in Sekundenschnelle.
Schimmelpilze sind neurotoxisch, hepatatoxisch und nephrotoxisch sowie starke Immungifte, man sollte sie niemals unterschätzen.
Gruß
Eberhard