Duft des Friedens: "Unifaith"

Duft des Friedens: "Unifaith"

Beitragvon Juliane » Freitag 26. Juni 2009, 10:47

"Duft des Friedens

"Unifaith" heißt das Parfum, das die Weltreligionen versöhnen soll. Jedenfalls ist das der ambitionierte Plan des israelisch-deutschen Foto-Künstlers Daniel Josefsohn.

" Aus der Auseinandersetzung mit dem Israel-Palästina-Konflikt, dem Terroranschlag auf das World-Trade-Center 2001 und der umstrittenen These vom Krieg der Kulturen zwischen Christentum und Islam entstand irgendwann seine verrückte Idee: ein Parfum herzustellen. Ein Parfum, das die Religionen versöhnen soll. Sein Name: "Moslbuddjewchristhindao". Nach einigem Üben kann man es aussprechen, dieses Kunstwort aus den Anfangsbuchstaben der sechs Weltreligionen.

Um die Sache zu vereinfachen, gibt es auch eine Kurzversion. Sie lautet "Unifaith" - ein Glaube. Die sinngebende Botschaft dazu hat Josefsohn erfunden: "Damit wir uns endlich riechen können." Diese Botschaft, fügt Josefsohn hinzu, "ist mein kleines großes Scherflein zum Weltfrieden".

Daniel Josefsohn lebt und arbeitet heute in einer Berliner Hinterhof-Idylle mit Stahlschrott, alten Fahrrädern und Autoreifen.

...... war der Weg zur Parfum-Idee nicht mehr weit. Das Elixier mixte der mit Josefsohn bekannte Parfümeur Mark Buxton, der für die Marke "Comme des Garçons" vielgepriesene Düfte entwickelt hat. Zusammen mit seiner früheren Lebensgefährtin, der Architektin Susanne Raupach, entwickelte Josefsohn die Verpackung: Aus Beton, vergleichbar dem Material des Berliner Holocaust-Mahnmals, ließ man kleine, massive Stelen fertigen, deren Ober- und Unterteil jeweils durch eingeschlossene Magnete zusammengehalten werden. "Ein schweres Thema - wir haben es in Beton gegossen", sagt Josefsohn...


Die Werbekampagne fotografierte er selbst - in der Art seiner Reportagen. Auf einem Foto sitzt ein malerischer Moslem-Kämpfer mit besagtem Schnellfeuergewehr, Tarnjacke, Palästinenser-Schal und Anstecker ("I love Jews") auf seinem Gebetsteppich. Vorsichtig berührt er die Beton-Verpackung. Auf einem anderen Bild amüsieren sich orthodoxe Juden vor der Klagemauer in Jerusalem über das Fläschchen mit dem merkwürdigen Namen.


Anfangs war das Parfum-Projekt eine Art Kunstaktion - schräg, ungezogen, charmant und ökonomisch an der Grenze des Machbaren. Doch dann passierte etwas Außergewöhnliches. Luca Turin und Tania Sanchez, die das international einflussreiche Buch "Perfumes - The Guide" herausgeben, verliehen Unifaith fünf Sterne, eine besondere Auszeichnung. Nur ein paar Dutzend Parfums weltweit rangieren in dieser Qualitätsstufe.

Josefsohn überlegte sich daraufhin, das Parfum zu vermarkten, mit einem Produzenten hat er schon Gespräche geführt. Mehr will er nicht verraten, aber er ist überzeugt von dem Projekt. "Ich glaube, wir haben den einzigen politischen Duft der Welt", sagt er.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/?em_cnt=1811544&

Fotostrecke: "Unifaith" von Daniel Josefsohn
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Juliane
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Duft des Friedens: "Unifaith"

Beitragvon Energiefox » Freitag 26. Juni 2009, 17:00

Juliane,
da gab´s doch mal eine Zigartette (möchte den Namen nicht nennen) die warb mit dem
Spruch:

"Der Duft der großen weiten Welt."

Schlimmer geht es nicht, so auch in diesem miesen Fall.
Gruß Energiefox
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