Im Internet kann man folgende Information aus dem Jahr 1998 nachlesen:
Gemeinsame Information des Umweltbundesamtes (UBA) und
des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV)
11/1998, 19.03.1998
Der Fernreiseverkehr hat die Welt erschlossen, aber auch neue Probleme mit sich gebracht. Mit dem Massentransportmittel Flugzeug gelangen auch Schädlinge in Regionen, in denen sie bis dahin nicht heimisch waren. Sie können Krankheiten übertragen oder als Materialschädlinge die Flugsicherheit gefährden. Ihre Bekämpfung ist daher notwendig. Die hierfür an Bord der Flugzeuge eingesetzten Mittel bergen jedoch gesundheitliche Risiken, wenn sie in Gegenwart von Passagieren und Flugpersonal angewendet werden, ohne daß die Effizienz der vorgeschriebenen Maßnahmen wissenschaftlich bewiesen wäre. Dies gilt insbesondere für die ungezielte, prophylaktische Schädlingsbekämpfung....
Von der ungezielten, prophylaktischen Schädlingsbekämpfung zu unterscheiden ist die Desinsektion in Flugzeugen vor dem Abflug aus sogenannten Endemiegebieten, also Gegenden, in denen ein hohes Risiko für die Infektion mit vektorübertragenen Krankheiten besteht. Hier ist eine sachgerechte, an der jeweiligen Schädlingsbefallssituation orientierte, effektive Prophylaxe und Bekämpfung notwendig, um die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern.
Die Gefahr der Einschleppung von Krankheiten des Menschen nach Deutschland ist in den letzten Jahren wegen des zunehmenden Fernreiseverkehrs deutlich gestiegen. Im Vordergrund steht dabei nicht mehr nur die Malaria, sondern eine ganze Reihe durch Mücken übertragener Virus-Erkrankungen wie das Dengue-, West-Nile-, Chikungunya-, Papataci- und Rift-Valley-Fieber oder die Japanische Encephalitis. Auch durch Zecken übertragene, schwere Infektionskrankheiten wie das Krim-Kongo-Fieber und andere Krankheiten, die ihr Erreger-Reservoir in Nagetieren aufbauen, treten häufiger auf. ...
Passagiere, die gegenüber Schädlingsbekämpfungsmitteln besonders empfindlich reagieren, sollten sich vor Antritt der Reise bei ihrer Fluggesellschaft erkundigen, ob und in welcher Form Schädlingsbekämpfungen durchgeführt werden. Da die internationalen Rechtsvorschriften bei der Anwendung kaum Spielraum lassen, bleibt derzeit nur die Alternative, auf andere Zielländer auszuweichen. Dies macht auch deshalb Sinn, weil davon auszugehen ist, daß Schädlingsbekämpfungsmittel in Endemiegebieten nicht nur im Flugzeug, sondern auch in Hotels und öffentlichen Gebäuden eingesetzt werden."
http://www.bfr.bund.de/cd/848
Wo und wie erfährt eigentlich der Verbraucher von solch einer Information?