Brigitte wurde Opfer gewaltförmiger Verhältnisse.
Opfer eines Wirtschaft- und Gesellschaftssystems, dessen Protagonisten Kollateralschäden in Kauf nehmen. Das ist sehr einfach in diesem unserem Land. Augenfällig wird ja immer nur die intendierte Gewalt. Die jüdisch-christliche Ethik mithin die römische Rechtsprechung aber verknüpft den Schuldbegriff mit der Intention, nicht mit der Konsequenz.
Solange aber der Schuldbegriff nicht mit der Konsequenz verknüpft wird, ist es schwierig Recht zu sprechen. Der jeweils einzelne Handelnde kann sich die Hände in Unschuld waschen.
In unserem Land wird das Wissen um MCS totgeschwiegen.
Über das ganze Bundesgebiet verteilt gibt es Umweltambulanzen. Eine Auflistung findet man (erstaunlicherweise?) auf der Seite der ALLUM gGmbH
http://www.allum.de/service-umweltmedizinische-beratungsstellen.html
Diese gGmbH scheut sich nicht, einen "Beipackzettel" ins Netz zu stellen, der dem mutigen Patient schon vorher sagt, was ihn erwartet, falls er chemikaliensensitiv ist:
http://www.allum.de/service-links-checkliste_umweltmedizin.html
Weder die WHO noch DIMDI bestreiten, dass es MCS Erkrankungen gibt.
http://www.csn-deutschland.de/dimdi_icd-schreiben.pdf
Gleichwohl antwortete Frau Prof. Dr. Herr im Forum der Apotheken Umschau gesundheitpro.de auf die Anfrage eines Lesers nach MCS Fällen an der Uniklinik Gießen:
„Antwort Prof. Herr - 28.07.2008 15:39
Ihre Fragen zur Ausstattung werden Ihnen bei einem persönlichen Gespräch mit der Ambulanz in Gießen beantwortet werden. Bisher haben wir kein Patienten mit dieser Diagnose. Es fanden sich immer andere Erklärungen für die beklagten Beschwerden“
https://http://www.gesundheitpro.de/forum/viewthread?thread=3839
Man ettikettiert MCS Kranke einfach um. Und glaubt damit, das Problem vom Tisch zu haben.
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/11/03/mcs-multiple-chemical-sensitivity-eine-krankheit-die-in-deutschland-nicht-sein-darf/
"Umettiketierte" MCS Kranke erhalten oft Medikamente, die ihr Körper nicht verstoffwechseln kann und werden so erst Patienten in psychiatrischer Diagnose
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/27/vorsicht-nebenwirkung-medikamente-koennen-bittere-pillen-werden/
Wer wird die Verantwortung übernehmen für die Medikamentengabe im Fall von Brigitte Stockhausen?
Wer wird die Verantwortung übernehmen, dass für Brigitte Stockhausen kein Krankenhausbett in einer Umweltklinik zur Verfügung stand?
Wer wird die Verantwortung übernehmen, das Brigitte Stockhausen ihr ganzes Leben lang im Beruf Materialien ausgesetzt war, die ihren Körper krank gemacht haben?
Wer wird die Verantwortung übernehmen, dass die Mediziner in der Bundesrepublik Brigittes Stockhausens Symptome nicht richtig eingeordnet haben?
Alle werden sich wie gewohnt ihre Hände in Unschuld waschen.
Eigentlich müsste man sich schon wegen der Medikamentengabe an den Staatsanwalt wenden.
Aber wir wissen ja, selbst bei eineindeutiger Beweislage, werden auch Staatsanwälten die Hände gebunden:
http://www.youtube.com/watch?v=LQcFltZU0wU