Duftstoffe werden zur Qual, Medikamente und Nahrung nicht vertragen, viel bleibt Katja Sänger nicht zum Leben. Der Husumerin könnte nur eine passende Wohnung helfen. Die aber findet sie nicht.
"Ätherische Öle sind wie eine Bombe für mich", sagt Katja Sänger. Die 41 Jahre alte Frau aus Husum sitzt auf ihrer Terrasse - "ausnahmsweise", betont sie. Denn sobald im Umkreis von etlichen Kilometern beispielsweise gedüngt, gespritzt oder auch nur Tierfutter transportiert wird, empfindet Sänger ihren Aufenthalt im Freien als Höllen-Qual. Ursache für diese und viele andere Einschränkungen sind eine Chemikalienunverträglichkeit gepaart mit einer Nahrungsmittelintoleranz: Katja Sänger ist umweltkrank.
Ob Pestizide, Biozide oder Herbizide, Nahrungsmittel, oder Medikamente - die gelernte Industriekauffrau reagiert extrem darauf. Sie leidet unter dauerhaften Schmerzen, Unwohlsein, Konzentrations- und Bewegungsschwierigkeiten. Weitere Symptome sind Schwindel, Übelkeit, eine Versteifung des linken Beines und vor allem eine stark eingeschränkte Verdauung. "Denken kann ich nicht mehr richtig." An das Ausüben eines Berufes sei schon gar nicht zu denken. Auch ihr Hobby, das Fahrradfahren, ist ihr nicht mehr möglich - damit sind wohl die letzten Formen von Ablenkung und Lebensqualität verschwunden...
Weiterlesen:
http://www.shz.de/lokales/nordfriesland-tageblatt/artikeldetails/article//abstand-zur-umwelt-gewinnen-aber-wie.html