Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 09:14

Hallo IQWiG eine interessante Studie:


Durch geringere Inanspruchnahme medizinischer Dienstleistungen aller Art entstehen durch MCS-Patienten im Gesundheitssystem keine Zusatzkosten sondern im Gegenteil Ersparnisse. Dies zeigte eine US-Studie.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17388765?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum

Zusammengefasst besagt die Studie, dass – bei insgesamt 563 Studienteilnehmern an einer Kohortenstudie über drei Jahre – bei den MCS-Patienten die Inanspruchnahme medizinischer Dienstleistungen im Jahresdurchschnitt um 8,7% sank, während dieser Jahresdurchschnitt bei der nicht chemikaliensensiblen Bevölkerung des Ortes nur um 1,3% sank. Es wurden durch die geringere Inanspruchnahme von medizinischen Dienstleistungen durch die chemikaliensensiblen Personen insgesamt 77.440 Dollar gespart. Es lässt sich errechnen, dass so pro chemikaliensensibler Person im Vergleich zum Durchschnitt der nicht chemikaliensensiblen Bevölkerung 137,55 Dollar gespart wurden.

Das entspricht einer Ersparnis von 52680 Euro insgesamt oder einer Ersparnis von 93,57 Euro pro chemikaliensensibler Person, wenn man von den Devisenkursen des 08.01.08 ausgeht.


Das Thema wurde hier mal vorgestellt
viewtopic.php?t=5675
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 09:18

Für Leser, die IQWiGnoch nicht kennen:


"Das IQWiG ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut, das den Nutzen medizinischer Leistungen für Patientinnen und Patienten untersucht. Damit stehen Qualität und Wirtschaftlichkeit auf dem Prüfstand. Das Institut erforscht, was therapeutisch und diagnostisch möglich und sinnvoll ist und informiert Ärzte und Patienten darüber.

Finanziert wird das IQWiG durch Zuschläge für stationäre und ambulante medizinische Leistungen, die überwiegend von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erstattet werden.
Zu den Instituts-Aufgaben gehört unter anderem die Bewertung von Operations- und Diagnoseverfahren, Arzneimitteln sowie Behandlungsleitlinien. Auf der Basis der evidenzbasierten Medizin erarbeitet das IQWiG außerdem die Grundlagen für neue Disease Management Programme (DMP) - strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch Kranke. Das Institut trägt so dazu bei, die medizinische Versorgung in Deutschland zu verbessern."

http://www.iqwig.de/ueber-uns.21.html



"Träger des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen ist die gleichnamige Stiftung. Ihr Zweck ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung. Organe der Stiftung sind der Stiftungsrat und der Vorstand.
Der Rat ist Repräsentant der Trägerverbände: Die zwölf Mitglieder sind je zur Hälfte Vertreter von Spitzenverbänden der Krankenkassen und der Leistungserbringer, das heißt von niedergelassenen Ärzten (KBV), Zahnärzten (KZBV) und Kliniken (DKG). Der Stiftungsrat genehmigt den Haushaltsplan des Instituts und benennt den Vorstand."

http://www.iqwig.de/organe.23.html


http://www.iqwig.de/index.2.html
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 28. August 2009, 09:48

Deshalb passen wir Big Lobby nicht, obwohl wir ihr Produkt sind.
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 10:10

Im Jahr 2008 gab es ein Experten Forum der Apotheken-Umschau auf gesundheitpro.de

Dort anwortete Frau Prof. Dr. Herr auf die Anfrage eines Forumsbesuchers:


"Sehr geehrte Frau Prof. Herr, sehr geehrter Herr Prof. Eikmann
Sie weisen in einer vorangegangenen Frage darauf hin, dass die Umweltmedizinische Ambulanz an der Uni Gießen die komplette Palette der medizinischen Diagnostik im Rahmen einer Vorstellung im Hessischen Zentrum für Klinische Umweltmedizin bietet.

Wie viele Fälle von MCS (ICD-10 T78.4) konnten Sie in den vergangenen Jahren in Ihrer Umweltambulanz in Giessen diagnostizieren?

Welche Therapien bieten Sie den von Ihnen diagnostizierten MCS Patienten an?
Ist Ihre Umweltambulanz zwischenzeitlich umweltkontrolliert, im Sinne von Duftverbot, Einsatz von Luftfiltern, schadstoffarme Ausstattung, etc.?

Vielen Dank für eine Beantwortung meiner Fragen,
Jolokia

Antwort Prof.Herr - 28.07.2008 15:39

Ihre Fragen zur Ausstattung werden Ihnen bei einem persönlichen Gespräch mit der Ambulanz in Gießen beantwortet werden. Bisher haben wir kein Patienten mit dieser Diagnose. Es fanden sich immer andere Erklärungen für die beklagten Beschwerden."


https://http://www.gesundheitpro.de/forum/viewthread?thread=3839


Halten wir es fest für Experten, die an Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitssystem interessiert sind:


Das Hessischen Zentrum für Klinische Umweltmedizin hat bisher noch keinen Patienten mit einer MCS Erkrankung gesichtet!

"Es fanden sich immer andere Erklärungen für die beklagten Beschwerden", erklärt die Professorin.
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 10:16

Die Professorin berichtet immer etwas anderes zu finden.
Was sie und ihre Kollegen finden bzw. therapieren, kann man zum Beispiel hier nachlesen:


"Stationäre integrative Psychotherapie bei Multiple Chemical Sensitivity Syndrom


A. Kurth1, F. Leweke1, B. Brosig1, C. Herr2, T. Eikmann2 und U. Gieler1

(1) Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Justus-Liebig-Universität Gießen, DE
(2) Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, DE


Multiple Chemische Sensitivität (MCS) bezeichnet ein unspezifisches Syndrom von körperbezogenen Beschwerden mit der spezifischen Überzeugung der Betroffenen, diese Beschwerden seien verursacht durch verschiedenste Chemikalien in einer Dosis, die Normalpersonen ohne Probleme vertragen. Anhand eines Einzelfalles einer Patientin mit selbstberichteter MCS-Symptomatik, die mit Hilfe einer achtwöchigen stationär-psychosomatischen Behandlung Beschwerdefreiheit und allgemeine Förderung ihres Wohlbefindens erreichen konnte, werden die Notwendigkeit der Erarbeitung eines individuellen Krankheitsverständnisses und daraus folgende Behandlungsschritte innerhalb eines multimodalen Therapiekonzeptes aufgezeigt und mögliche Wirkfaktoren diskutiert. Die im Mittelpunkt der Behandlung stehende Bewältigung körperbezogener Ängste und Beschwerden werden anhand von GBB- und SCL-90-R-Daten und die Bearbeitung interpersoneller Probleme bzw. dysfunktionaler Beziehungsmuster anhand von IIP- und BeMus-Daten demonstriert."


http://www.springerlink.com/content/ufmlr24pcyuwuwh6/
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 28. August 2009, 10:28

Was für ein Kurpfuscherverein! Das ist in der Tat besser als ein Grusel-Schocker.

- Editiert von Maria Magdalena am 28.08.2009, 10:28 -
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 10:33

Wir wissen nichts über den Hintergrund dieser Einzelfallstudie.


Wohl aber ist bekannt welcher Diagnostik man sich in Giessen bedient.
Darüber gibt es zum Beispiel eine Doktorarbeit:


http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=972522018&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=972522018.pdf
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 10:44

Der validierten Fragebogen des Quick Environment Exposure Sensitivity Inventory (QEESI) taucht in der Doktorarbeit aus Gießen nicht auf.

Obwohl er verfügbar ist auch in der BRD, nämlich hier:

umwelt-medizin-gesellschaft,
Frielinger Str. 31, 28215 Bremen
http://www.umwelt-medizin-gesellschaft.de/

Schnellinventur für Umweltfaktoren und erhöhte Sensitivität (SUS) auf der Basis des Quick Environmental Exposure and
Sensitivity Inventory V-1 (QUEESI) nach Miller und Mitzel (1995)
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 10:47

Wie diagnostiziert man also eine MCS ?
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 10:58

In Spanien nutze ein Wissenschaftlerteam der Universität Barcelona (QEESI)

Die Diagnose wurde gemäß internationalem Standard ermittelt, alle Patienten erfüllten die validierten MCS Diagnosekriterien des American Consensus und vervollständigten u. a. den international von Wissenschaftlern anerkannten Quick Environmental Exposure and Sensitivity Inventory (QEESI) Fragebogen, der dazu dient, MCS- spezifische Symptome aufzudecken.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/01/03/spanische-wissenschaftler-finden-ursachen-fuer-chemikaliensensitivitaet-mcs/



Ein japanisches Wissenschaftlerteam bediente sich ebenfalls des QEESI Fragebogens

http://www.csn-deutschland.de/blog/2007/12/28/japanische-multicenterstudie-zu-multiple-chemical-sensitivity-mcs/
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 11:01

Die deutsche universitäre Umweltmedizin wäre ein Fall für eine Prüfung auf Qualität und Wirtschaftlichkeit.

Ein Fall für IQWiG .
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 11:08

Aber beim IQWiG Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen kennt man MCS nicht.
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 11:10

Nichts zu finden auch im Gesundheitsportal der Qualitäts und Wirtschaftsprüfer:



http://www.gesundheitsinformation.de/

Impressum
gesundheitsinformation.de ist ein Projekt von:

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
Dillenburger Str. 27
D- 51105 Köln
Tel: +49 (0) 221 - 35685 - 422
Fax: +49 (0) 221 - 35685 - 1
E-Mail: info@iqwig.de


Träger des Instituts:
Das Institut ist eine Einrichtung der "Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen", die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mit dem ausschließlichen Zweck der Errichtung und Unterhaltung des Instituts errichtet hat (§ 1 und 2 der Stiftungssatzung). Die Stiftungssatzung ist unter iqwig.de (Link öffnet sich im neuen Fenster) einsehbar.

Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
Der Sitz der Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen ist Berlin.

Vertretung der Stiftung:
Die Stiftung wird durch das Vorstandsmitglied Herrn Kiefer vertreten. (vgl. § 11 Abs. 1 der Stiftungssatzung)
Gernot Kiefer
IKK Bundesverband
Friedrich-Ebert-Straße / TechnologiePark
51429 Bergisch Gladbach
Telefon: 02204/44-0
Fax: 02204/44-185

Institutsleitung:
Prof. Dr. Peter T. Sawicki

http://www.gesundheitsinformation.de/impressum.13.html
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 11:18

Das ist doch ein Ding. Ein Institut, das Wirschaftlichkeit und Qualität im Gesundheitswesen prüfen soll kennt die Krankheit MCS nicht.

Meine Güte, ob die wissen was das kostet, wenn mit den falschen Fragebogen gearbeitet wird und man so zu Fehldiagnosen kommt?
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 11:27

Warum kümmert sich niemand bei IQWiG um die Kosten, die kostenträchtigen Fehldiagnosen, die deutsche Mediziner bei chemikaliensensitiven Menschen stellen?

Kürzlich hat die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein die Umweltmedizinvereinbarungen zum Ende diesen Jahres gekündigt. Kinder und Hausärzte sollen aber ab Januar 2009 Leistungen der psychosomatischen Grundversorgung im hausärztlichen Versorgungsbereich abrechnen dürfen.

Das wird die Kosten immer weiter in die Höhe trieben.
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 11:28

Die IKK Niedersachsen hat erkannt, dass es einen guten Grund gibt, den Psychoschleier zu lüften: Das minimiert die Kosten und beschert dem Versicherer gesündere Kunden.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/12/29/umweltambulanz-einer-krankenkasse-findet-schadstoffe-als-ursache-von-krankheiten/
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 11:37

Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Thommy the Blogger » Freitag 28. August 2009, 17:40

Noch ein Blogeintrag zur allgemeinen Weiterbildung, dass es günstiger ist MCS zu behandeln

Das Nova Scotia Environmental Health Center war die erste staatlich finanzierte Umweltklinik weltweit. Die Klinik war von Anfang an erfolgreich und ihre Warteliste lang für Patienten, die sich nach Behandlung ihrer Umweltkrankheiten sehnten. Die Wissenschaftler an der Klinik belegten in einer Studie, dass ihr Behandlungskonzept Patienten tatsächlich gesundheitlich hilft und den Krankenkassen in Folge Kosten spart. Das Argument, dass man Chemikaliensensiblen nicht helfen könne, weil ihre Krankheit zu teuer sei, ist somit kein stichhaltiges Argument, um den Erkrankten adäquate Behandlung vorzuenthalten...


http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/09/30/adaequate-behandlung-von-mcs-patienten-in-einer-umweltklinik-spart-gesundheitskosten
Thommy the Blogger

Bloggen statt Schweigen
Benutzeravatar
Thommy the Blogger
Administrator
 
Beiträge: 3543
Registriert: Freitag 3. Oktober 2008, 11:03

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 17:45

Vielleicht sollten wir eine Beratungsfirma für Gesundheitsexperten gründen Thommy.
Wir brauchen noch jemand, der sich mit Zahlen auskennt. Dann könnten wir mal ausrechnen, was die Psychiatrisierung und die Zauberberg-Kultur induLa kosten.
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Thommy the Blogger » Freitag 28. August 2009, 17:50

Scherz beiseite, das ist keine schlechte Idee Juliane.
Thommy the Blogger

Bloggen statt Schweigen
Benutzeravatar
Thommy the Blogger
Administrator
 
Beiträge: 3543
Registriert: Freitag 3. Oktober 2008, 11:03

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 17:53

"Deutschland hat etwa so viele Betten in psychosomatischen Rehabilitations- und Kurkliniken wie der Rest der Welt." (Klaus Dörner)

Klar, hier lässt sich noch mehr Kohle machen. Rezept: Man nehme ein abgetakeltes Landkrankenhaus, gebe ihm einen neuen Anstrich und einen neuen Namen, mache aus ehemaligen Krankenschwestern "Co-Therapeuten" , lege sich ein neuartiges Therapiekonzept zu, integriere notfalls noch Diabetes-Schulung , Umweltmedizin, Anti-Aging und schon läuft der Laden. Mit oder ohne LVA etc.


Kommentar Klaus Dörner:

"Mehr als 95 Prozent der Sozialhilfeleistungen fließen in den stationären Bereich.
Rehabilitation: Deutschland hat etwa so viele Betten in psychosomatischen Rehabilitations- und Kurkliniken wie der Rest der Welt, der unser Jammern über Geldknappheit nicht versteht, solange wir uns diesen – von Bismarck zur sozialen Befriedung geförderten – Zauberberg-Sumpfblüten-Zopf noch leisten. Dieser garantiert mehr Schaden als Nutzen, statt die Rehabilitation konsequent dorthin zu „ambulantisieren“, wo die Menschen leben. Aber wo die unsichtbare Hand des Marktes regiert, darf niemand so recht steuern, maßt sich daher auch niemand die Autorität der Verantwortung an, egal wie katastrophal das Ergebnis für die Gesundheit ist."


Dörner, Klaus
Gesundheitssystem: In der Fortschrittsfalle

http://www.aerzteblatt.de/V4/archiv/artikel.asp?id=33941
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Freitag 28. August 2009, 17:57

Vielleicht besteht dringender Handlungsbedarf, Thommy
Es könnte passieren, dass die Republik zur geschlossenen Anstealt erklärt wir.

"Ich habe zwei Jahre lang aus zwei überregionalen Zeitungen alle Berichte über Forschungen zur Häufigkeit psychischer Störungen (zum Beispiel Angst, Depression, Essstörung, Süchte, Schlaflosigkeit, Traumata) gesammelt: Die Addition der Zahlen ergab, dass jeder Bundesbürger mehrfach behandlungsbedürftig ist. Die meist von bekannten Professoren stammenden Berichte versuchten in der Regel, dem Leser zunächst ein Erschrecken über den hohen Prozentsatz der jeweiligen Einzelstörungen zu suggerieren...... " Zitat Klaus Dörner

http://equilibrismus.net/de/themen/verschiedenes/kd-fortschrittsfalle.htm
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Thommy the Blogger » Freitag 28. August 2009, 18:29

Das könnte die Rettung der Nation sein Juliane.
Thommy the Blogger

Bloggen statt Schweigen
Benutzeravatar
Thommy the Blogger
Administrator
 
Beiträge: 3543
Registriert: Freitag 3. Oktober 2008, 11:03

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Juliane » Sonntag 30. August 2009, 13:01

Aber zurück zum Thema:


"Auf der Basis der evidenzbasierten Medizin erarbeitet das IQWiG außerdem die Grundlagen für neue Disease Management Programme (DMP) - strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch Kranke. Das Institut trägt so dazu bei, die medizinische Versorgung in Deutschland zu verbessern."


http://www.iqwig.de/ueber-uns.21.html
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Hallo IQWiG , was kostet diagnostizierte MCS ?

Beitragvon Sato » Sonntag 30. August 2009, 21:55

Eine Therapie für alle. Eine solche Planwirtschaft ist schonmal gescheitert.
Sato
Durchstarter
 
Beiträge: 187
Registriert: Samstag 31. März 2007, 10:45


Zurück zu MCS & MCS Community

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste