Obdachlos trotz eigenem Haus, schöner Wohnung – das gibt es. In Deutschland sind einige Fälle von chemikaliensensiblen Menschen (MCS) bekannt, die verzweifelt nach einer Wohnung oder einem Haus suchen. Das wichtigste Kriterium für sie ist, das sie dort relativ schadstofffrei leben können, denn sie reagieren auf geringste Spuren von Alltagschemikalien und Schadstoffen. Mancher von ihnen hat unzählige Behörden, Institutionen, Politiker, Stiftungen, etc. angeschrieben und um Hilfe gebeten. Oft gab es nicht einmal eine Antwort.
CSN sind mehrere Fälle bekannt, wo sich eine an MCS erkrankte Person das Leben nahm, weil sich eben niemand zuständig fühlte und nirgendwo Wohnraum angeboten wurde, der bewohnbar gewesen wäre für einen MCS Kranken.
Vom Staat werden behindertengerechte Wohnräume geschaffen. MCS ist eine anerkannte körperlich bedingte Behinderung. Chemikalien-Sensitivität ist seit den achtziger Jahren in Deutschland im öffentlichen Gespräch, MCS ist als Krankheit und Behinderung gelistet. Dennoch ist kein MCS gerechter Wohnraum in Deutschland vorhanden.
Thommy’s MCS Blogfragen der Woche:
Warum gibt es keine staatlich finanzierten MCS – Wohnprojekte wie in USA, Kanada und anderen Ländern?
Wer ist zuständig für MCS-Kranke in allerhöchster Wohnungsnot?
Wo können MCS-Kranke im Winter wohnen, wenn es zu kalt ist, um sich nur draußen aufzuhalten?
Wie könnte in kürzester Zeit Notwohnraum noch vor dem Winter geschaffen werden?
Beteiligt Euch an der Diskussion im CSN Blog
Schadstofffreier Wohnraum für MCS Kranke in Not
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/09/05/schadstofffreier-wohnraum-fuer-mcs-kranke/