von Gepaucker » Mittwoch 9. September 2009, 12:49
Danke Clarissa für den Tipp. Darf ich erfahren, was Dir der gante Spaß gekostet hat? Und die spürst wirklich keinen Unterschied zwischen der vorhergehenden Sauerstoffaufnahme und mit dem Weimannprodukt? Das wäre ja super.
Bezüglich MCSler hat mich schon Amazon hingewiesen und ich habe schon gesagt, dass ich dass akzeptiere. Das MCSler sollte keine Verniedlichung oder Bagatellisierung sein, sondern es war für meinen Verständnis ein Kürzel für "Multipler chemiemischer Sensibler", was natürlich doof klingt. Und niemand schreibt fortwährend "die an Multiple Chemische Sensibilität Erkrankten", eher schon die an "MCS Erkrankten oder MCS-Kranke (ich schreibe dass alles aus der Sicht eines nicht an MCS erkrankten Menschen, weil ich ja nicht von UNS oder WIR schreiben kann). Teilweise wird der einfachheitshalber dazu übergegangen, einfach von "Betroffenen" oder von "Umweltkranken" zu sprechen, was natürlich unwahrscheinlich konkret ist. Da haben es die über Diabetis Schreibenden einfacher. Die schreiben entweder DIABETIKER, Zuckerkranke oder an Diabetis mellitua Erkrankte. Hätte man sich damals angewohnt zu schreiben: "Die an Fehlsteuerung der Körperzellen bezüglich der Insulin Aufnahme Leidenden" bei Diabetis TypI und bei TypII: "Die an einer Autoimunerkrankung der Langhanschen Inseln Erkrankten", dann wären in kurzer Zeit auch hierfür Kürzel aufgetaucht. Zum Glück hatte man sich auf Diabetiker geeinigt und jeder weiß, was gemeint ist. Für MCS gibt es einen solchen Begriff nicht und wird es wohl erst, wenn überhaupt, geben, wenn allgemein anerkannt wird, dass Chemiekalien die Hauptursachen sind. Solange erinnert das "C" ganz bewußt an diese Tatsache. Dass die Rentenversicherung mit einen veränderten Begriff liebäugelt, hat sozialpolitische Gründe. Oft wird ja auch von "Chemikaliensensiblen" gesprochen. Dass finde ich auch nicht besser, weil sensibel sein suggeriert, dass der Betroffene ein sensibler Mensch sei, was ihn in der Nähe von Psycho rückt (obwohl das eigentlich auch Quatsch ist, aber so ist die rauhe Welt). Chemikaliensensibilität ist ein Substantiv, dass diese Nähe nicht ganz so suggeriert, aber auch nicht gerade distanziert. Es ist ja gerade nicht so, dass an MSC Erkrankte zuerst die Substanz riechen, dann erschrecken "oh - ich habe was gerochen, gleich muss es mir daher übel werden", sondern sie riechen bzw. atmen eine Substanz (auch gruchlose) ein, der Körper reagiert (ein objektiver und nicht subjektiv, willentlich aufzuhaltender Vorgang) und daraufhin wird dem Betroffenen übel. Erst dann kommt die bewußte psychologische Verarbeitung. Wer aber schon oft auf einen Stoff reagiert hat, der hat freilich sofort eine geistige Assozation, wenn er den gleichen Stoff gerade gerochen hat. Das aber hat doch nichts mit sensibel zu tun, sondern mit einer erfahrungsgestützten Schutzreaktion, damit der Betroffene schnell darauf reagieren kann (z.B. Maske aufsetzen, Sauerstoff einatmen). Das Wort "sensibel" bezieht sich hier doch in Wirklichkeit auf das körperliche Reagieren von niedrigsten Mengen. MCS stammt ja nun einmal aus dem Englischen und Übersetzungen oder Übertragungen in einer anderen Sprache sind deshalb manchmal schwierig, weil es von Nation zu Nation Unterschiede im sprachlichen oder geistigen Bezug zu manchen Begriffen gibt. Sensibel wird im Deutschen offenbar primär in Richtung Psycho interpretiert, im Englischen - kann ich nur vermuten - offenbar nicht oder nicht primär oder nicht so stark. Wäre die Krankheit zuerst in Deutschland beschrieben worden, hätte man womöglich von "Multiplen Chemiekalienbedingten Überreaktionen" gesprochen,(oder von "Psychisch nicht beeinflußbare Multiple Chemiekalienbedingte Überreaktionen", die Deutschen brauchen das heutzutage so genau, weil besonders die Behörden es sonst nicht verstehen). Der Begriff "Chemiekalienbedingte Überreaktion" , wird im Deutschen wohl schon viel eher primär physiologisch und nicht psychologisch gesehen. Aber der nun mal mit gutem Recht eingebürgerte Begriff MCS muss im Interesse der Betroffenen gschützt bleiben, er hat wohl auch internationale Akzeptanz.
Im Übrigen habe ich Glaukom. Zum Ausgleich darf man mich ruhig Glaukomer oder Glaukomnese nennen. Es gibt schlimmeres ;-))
Gerhard