Seit 62 Tagen kein Schlaf nach Medikament

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Beitragvon Schlaflos » Mittwoch 11. November 2009, 12:19

Nachdem ich ein Antihistaminikum genommen habe, kann ich nur noch ein bis höchstens drei Stunden am Tag schlafen. Ich bin vollkommen durch. Das Medikament ist unter drei verschiedenen Namen geläufig Desloratadin, Aerius und Loratidin. Desloratadin ist der Wirkstoff. Es sollte meine Allergien und MCS besänftigen, statt dessen geht es mir schlechter und ich kann nicht mehr schlafen. Ich habe nur eine einzige Tablette davon genommen. Der Arzt wurde mir von einer Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte empfohlen. Jetzt weiß er nicht weiter. Ein Antidot gäbe es nicht sagte ein befreundeter Apotheker.


Der Wirkmechanismus wird so beschrieben:
"Desloratadin ist ein H1-Antihistaminikum: Es blockiert im Gewebe spezielle Bindungsstellen für Histamin, die Histamin-H1-Rezeptoren. Histamin wird weiterhin freigesetzt, doch findet es nicht mehr genügend freie Bindungsstellen, um seine Wirkung auszuüben. Vermutlich verringert Desloratadin aber auch die Freisetzung von Histamin und Leukotrienen, und besitzt so zusätzliche entzündungshemmende Eigenschaften."


Was kann ich tun?
Wo oder wie finde ich einen Arzt oder Pharmakologen der mir sagen kann was passiert ist und wie ich wieder auf die Beine komme?
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Beitragvon Schlaflos » Mittwoch 11. November 2009, 12:41

Meine Gen-Polymorphismen. (Der Befund lag den Umweltarzt vor.)

CYP-1A2 - erhöht
CYP-2C9 - reduziert
GST-M1 - nicht vorhanden
GST-P1 - reduziert
NAT2 - reduziert
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Beitragvon Clarissa » Mittwoch 11. November 2009, 12:44

evtl. eine blutwäsche? was besseres fällt mir leider nicht ein. vielleicht noch hopfentee, baldrian alles andere würde ich mich nicht trauen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Schlaflos » Mittwoch 11. November 2009, 12:54

Danke Clarissa, ich wäre auch das in Erwägung beziehen. Ich frage nach ob es etwas bringt. Weg ist das Zeug nach so vielen Tagen.

Hat einer von Euch die Tel. von Dr. Hermann Kruse in Kiel? Er ist Toxikologe. Ich bekam eben den Tipp das er möglicherweise weiß wie das Zeug bei mir gewirkt hat und weswegen ich jetzt nicht mehr schlafen kann.
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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 11. November 2009, 13:15

Kontakt
Dr. Hermann Kruse
Institut für Toxikologie und Pharmakologie
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel
Brunswiker Str. 10
24105 Kiel
Tel. 0431-5973543
Kruse@toxi.uni-kiel.de
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 11. November 2009, 13:28

Dr. Schnakenberg kannst Du auch anrufen:

IPGD
Ostpassage 9
30853 Langenhagen
Telefon: +49 (0)511 2030448
Telefax: +49 (0)511 2030447
http://www.ipgd.org/
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Beitragvon Schlaflos » Mittwoch 11. November 2009, 15:39

Vielen Dank für die Hinweise!

Dr. Schnakenberg habe ich vor 4 Wochen kontaktiert, er weiß keinen Rat.

Dr. Kruse versuche ich gleich zu erwischen.

Noch ein Hinweis: Müde bin ich nicht, eher total aufgekratzt trotz Schlafmangel. Das spricht für eine Reaktion des Nervensystems.

Wenn Ihr noch Ideen oder Vorschläge habt bitte schreiben.
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Beitragvon Monja » Mittwoch 11. November 2009, 16:04

Hallo Schlaflos,
Mir fällt da nur der Bio- Ayurvedische "Ruhe-Tee" ein, gibts bei
Budni/dm und in Bioläden, Reformhäusern; ich trinke ihn immer
dann mal seit 10 Jahren, wenn Aufregung ansteht; wirkt nach ca.
5 Stunden auf den ganzen Körper entspannend, beruhigend. Hast
du nicht irgend eine Meditationsmusik im Haus, die dich einlullen
könnte? Oder wenn du dich körperlich verausgabst, z.B. Laub harken,
dass der Körper danach in tiefen Schlaf fällt? Tschuldigung, wenn
das alles zu naiv ist, ich hab ja eher das gegenteilige Problem,
könnte ständig schlafen. Tut mir sehr leid für dich, muss ja furcht-
bar anstrengend sein.

Herzlichst Monja
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 11. November 2009, 16:40

Hallo Schlaflos,

leider kann ich dir keinen rat geben, aber ich frage mich,

1. was für ein umweltmediziner das ist, der bei mcs ein antihistaminkum verordnet
2. machen diese nicht eher schläfrig, so habe ich es jedenfalls von anderen gehört (allerdings wirkt bei mir baldrian genauso gegenteilig)
3. was macht dich so sicher, dass diese unruhe bzw. schlaflosigkeit von der einmaligen einnahme dieses medis gekommen ist und nicht vielleicht durch pestizidbelastete nahrungsmittel?

Übrigens, das loratidin bzw. dessen wirkstoff wird nicht über die von dir genannten enzyme verstoffwechselt.

Gruß Amazone
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Beitragvon Schlaflos » Mittwoch 11. November 2009, 17:16

Hallo Amazone,

danke für Deine Antwort.

Der Umweltmediziner wurde mir von einer SHG in Süddeutschland wärmstens empfohlen, deshalb hatte ich Vertrauen.

Auf Pestizide reagiere ich anders, davon habe ich in meinem Leben mehr als genug abbekommen. Der Spuk mit der Schlaflosigkeit fing unmittelbar nach der Einnahme der Tablette an. Ein Freund hat heute im Net gegoogelt und zu Aerius und Schlaflosigkeit über 1000 Einträge gefunden.

Kannst Du für mich rausfinden über welches Enzym das Desloratadin verstoffwechselt wird?

Gruß Schlaflos
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 11. November 2009, 18:03

Hallo Schlaflos,

das kann man unter diesem Link nachsehen:


http://www.kardiolab.ch/CYP450_2JSI.html


Hauptabbauweg CYP 3A4


Gruß Amazone
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Beitragvon sunday » Mittwoch 11. November 2009, 18:25

eine einmalige einnahme macht wohl kaum eine so lange störung (loratadin ist sogar ziemlich harmlos, wenn man es nur selten nimmt, das andere mittel ist verschreibungspflichtig, sowas sollte man nie nehmen, aber eine einmalige einnahme macht auch dabei wohl kaum eine längere störung).

schau erst mal, ob sich nicht noch was anderes geändert hat (z.b. ein nachbar w-lan oder schnurlos telefon o.ä. installiert hat oder sonst irgendwas). oder stell dein bett einfach mal an einen anderen platz, das hat schon vielen geholfen.

schlafstörungen haben aber auch, egal bei welchem auslöser, sehr die neigung, schnell chronisch zu werden, wenn man sie überbewertet oder sich falsch verhält.

infos dazu gibt es bei google massenweise. infos zu den tabletten auch, z.b. http://de.wikipedia.org/wiki/Desloratadin

lg
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Beitragvon Marina » Mittwoch 11. November 2009, 19:15

Lieber Schlaflos,

leider fällt mir nicht mehr ein, als eine Behandlung mit TCM (Traditionlle Chinesische Medizin). Bei mir hat das jedenfalls gegen nervöse Unruhe gut geholfen.

Ich wünsche Dir gute Besserung.

Viele Grüße

Marina
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Beitragvon Lucca » Mittwoch 11. November 2009, 21:39

Wenn ein Medikament auf Rezeptoren oder Neurotransmitter einwirkt,
kann es durchaus zu solchen folgenreichen Reaktionen kommen.

Wenn ein Mechanismus gestört, fehlgeleitet oder zerstört wurde,
kann eine hervorgerufene Symptomatik ohne weiteres über
Wochen, Monate, Jahre oder permanent anhalten.

Liegt schwere MCS vor, bzw. schwere Vorschäden, ist ein Tablettchen genug.
Da braucht dann keiner ein WLAN des Nachbar suchen zu gehen oder etwas anderes.

Einen Toxikologen und Pharmakologen zu konsultieren ist die richtige Entscheidung.
Normale Ärzte dürften damit völlig überfordert sein.
Lucca
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Beitragvon Monja » Donnerstag 12. November 2009, 12:08

Und raus damit aus dem Körper durch Brennesseltee für die
Nieren und Löwenzahntee für die Leber und schwitzen, raus
aus allen Poren und Körperöffnungen mit der Pille, genug
Wasser trinkst du? Ausspülen, durchspülen, entgiften, mehr
fällt mir dazu auch nicht ein, hauptsache raus damit.

Herzlichst Monja
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Beitragvon Lucca » Donnerstag 12. November 2009, 13:24

@ Monja
Die Tablette ist schon lange verstoffwechselt, da ist nichts mehr zu entgiften.
Es ist ein Mechanismus um den es sich handelt, stell es Dir vor wie einen Schalter umgelegt.

LG Lucca
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Beitragvon Moriko » Donnerstag 12. November 2009, 15:24

Was sagt denn der Verschreibearzt zu der folgenreichen Nebenwirkung?
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Beitragvon Amalie » Donnerstag 12. November 2009, 15:39

Lucca hat wahrscheinlich recht, 62 Tage, solang hält das kein Wirkstoff im Körper aus... Das ist sicher wie ein Schalter. Die Frage ist nur, wie man den Körper dann von dieser Übererregtheit wieder runterbekommt. Marina hatte mal geschrieben TCM, das halte ich für eine gute Idee. Kneipp-Therapie könnte man zusätzlich einsetzen(kein Eimer kaltes Wasser, da fällt uns was besseres ein^^).

Ich habe mal für MCS-Reaktionen eine Akupressurmethode entwickelt (immer noch sehr gute Erfolge damit), die kannst du mal probieren. http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/08/15/symptome-lindern-bei-mcs-mit-akupressur-teil-2/

Aber bei Schlaflosigkeit würde ich erstmal eine passende, standartisierte TCM-Behandlung nehmen. Hauptsache, du kannst wieder schlafen. Hier ist die Behandlung beschrieben, zieh den Balken ein bisschen runter, dann kommst du auf die Selbstbehandlung. Die auf dieser Seite beschriebenen Behandlungen sind aus eigener Erfahrung ziemlich gut. Bitte hier klicken: http://www.china-guide.de/china/tCM-Akupressur/innere_krankheiten/Schlaflosigkeit.html

Zum Beruhigen, damit du müde wirst, könnte ich dir jetzt ein warmes Bad empfehlen, aber das belastet ziemlich den Kreislauf. Wenn du kannst, würde ich an deiner Stelle so einen Schenkelguß machen. Hier beschrieben, für alle ohne Angst vor kaltem Wasser ;): "Abends vorm Schlafengehen können Sie auch einen Schenkelguss machen – mit (erträglich, nicht eisig) kaltem Wasser wird erst das rechte, dann das linke Bein, mit dem Wasserstrahl vom Fuß außen nach oben und an der Innenseite herunter, abgegossen. Auch hier sollten die Beine vorher warm sein, z.B. durch kurze Gymnastik oder warmes Abgießen vorher." (hatte ich mal in einem Kreislaufblog). Ansonsten würde ich einfach ein warmes Fußbad empfehlen, damit kannst du nichts falsch machen.
Amalie
 

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Beitragvon Marina » Donnerstag 12. November 2009, 20:27

Hallo,

ich hab jetzt nochmal den Anfangstext von Schlaflos gelesen. Das mit dem Loratadin. Und so langsam dämmert es mir, warum damals meine nervöse Unruhe entstanden sein könnte. Damals wußte ich noch nicht, dass ich MCS habe und ein Arzt hat mir auch Loratadin verschrieben, wegen Verdacht auf Allergie. Da hab ich auch nur 1 Tablette genommen und bekam dann Atemnot und Zitteranfälle, so dass ich in die Notaufnahme musste. Und es ist gut möglich, dass ich seit da an diese nervöse Unruhe hatte. So ganz genau kann ich mich leider nicht mehr erinnern, aber vielleicht war es bei mir auch von diesem Loratadin.
Diese Unruhe hat bei mir auch mehrere Monate angedauert, bis ich mir diese TCM-Behandlung geleistet habe.

Liebe Grüße

Marina
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Beitragvon Marc » Donnerstag 12. November 2009, 20:43

hi schlaflos,

glaube mir, ich habe eine genaue vorstellung davon was du jetzt durchmachst.

mich hatte es vor ein paar jahren damit erwischt. bei mir war beruflicher stress der auslöser, von einer sekunde zur anderen war es vorbei mit dem schlaf. jeden abend immer der gleiche ablauf, todmüde so gegen 21 uhr ins bett geschleppt, sofort eingeschlafen und 3-4 stunden später mit einem adrenalinschub total aufgedreht wieder aufgewacht, dann war es vorbei mit dem schlaf.

mir hat letztendlich eine atemtherpie geholfen, anfangs unter anleitung eines atemtherapeuten später dann alleine durchgeführt.
ich habe so sechs monate gebraucht bis ich wieder so halbwegs vernünftig schlafen konnte.

cu marc
- Editiert von Marc am 13.11.2009, 23:33 -
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 13. November 2009, 03:19

@ Schlaflos

Stichwort Antidot- einen Toxiko-/Pharmakologen fragen. Vielleicht auch direkt beim Hersteller nachfragen (Essex Pharma, wenn ich mich nicht irre).

Histamin im Nervensystem beeinflusst den Schlaf-Wach-Rhytmus. Trotzdem gibt es ungeklärte Fragen. Nimmst Du andere Medikamente (wegen Wechselwirkungen, z. B. Hemmung von CYP3A4). Dann müssten diese eventuell abgesetzt werden. Unter ärztlicher Kontrolle, aus Prinzip. Mittel, die CYP3A4 und somit den Abbau des Wirkstoffs hemmen oder die Wirkung des Medikaments verstärken können: Ketoconazol, Erythromycin, Makrolid-Antibiotika, HIV-Proteaseinhibitoren, Propafenon und Grapefruitsaft. http://de.wikipedia.org/wiki/Loratadin

Es gibt auch Kombi-Präparate- Antihistaminikum plus Pseudoephedrinsulfat (sympathomimetische Wirkung- kann zu Unruhe, Schlaflosigkeit, Blutdruckanstieg, Herzrasen etc. führen). Ziel der Kombination ist der sedierenden Wirkung des Antihistaminikums entgegenzuwirken. Frage: Ist in Aerius eine solche Substanz enthalten?
- Editiert von Maria Magdalena am 13.11.2009, 02:25 -
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 13. November 2009, 03:38

Falls es sich um ein Kombipräparat handeln sollte (Zusatz von Pseudoephedrin/Amphetamine), dann könnte die Schlaflosigkeit davon kommen.

Über Ephedrin/Amphetamine kannst Du hier nähere Informationen finden:

http://www.toxcenter.de/stoff-infos/n/norpseudoephedrin.pdf
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 13. November 2009, 03:47

Loratadin-CT 10

Zitat:
"Loratadin wird nicht durch eine Blutwäsche entfernt... Nebenwirkungen: Nervensystem- häufig Nervosität."

Über weitere Nebenwirkungen hier: https://admin.ct-arzneimittel.de/dokumente_system/dokumente/37754/Loratadin-CT%2010%20mg%20Tabletten-49362.00.00-GI-GR_Z06.pdf
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 13. November 2009, 06:09

Präparat
Aerius 5mg Filmtabletten

Darreichungsform

Filmtabletten

Abgabeform

verschreibungspflichtig


Aktive Wirkstoffe:

Desloratadin - 5 mg


Hilfsstoffe:

Calciumhydrogenphosphat Dihydrat
Carnaubawachs
Cellulose, mikrokristalline
Lactose Monohydrat
Macrogol 400
Maisstärke
Methylhydroxypropylcellulose
Talkum
Wachs, weisses
Farbstoffe


Indigocarmin (E 132)
Titandioxyd (E 171)

http://www.apotheken-umschau.de/do/extern/medfinder/medikament-arzneimittel-information-Aerius-5mg-Filmtabletten-A97508.html


Andere Namen IUPAC: 8-Chlor-11-(piperidin-4-yliden)-6,11-dihydro- 5H-benzo[5,6]cyclohepta[1,2-b]pyridin

http://de.wikipedia.org/wiki/Desloratadin
- Editiert von Maria Magdalena am 13.11.2009, 05:10 -
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 13. November 2009, 14:34

Als Toxikologe fällt mir nur Daunderer ein. toxcenter.de

Übrigens die chemische Zusammensetzung von Aerius (s. o.) scheint gerade bei MCS ungünstig zu sein. Phosphate (eventuell bei empfindlichen Personen Nervosität auslösend), Farbstoffe, auch der Wirkstoff würde mich persönlich abschrecken (Chlor, Benzol, Piperidin etc.)

Ich würde auch Akupressur empfehlen. Noch mehr chemische Experimente wären mir zu riskant. Vielleicht baut sich die Wirkung dann allmählich ab.
- Editiert von Maria Magdalena am 13.11.2009, 13:36 -
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Beitragvon Monja » Freitag 13. November 2009, 16:10

S c h l a f l o s
wie geht es dir inzwischen? - Deine letzte Meldung war vom 11.11.
Bist du endlich eingeschlafen? Oder müssen wir uns Sorgen machen?

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Beitragvon Phönix » Freitag 13. November 2009, 16:15

Eine Idee habe ich da nicht. Kann auch nicht weiterhelfen.
Hatte als ich arg vergiftet war in den Jahren auch Schlafstörungen. Manchmal 3 Tage am Stück nicht geschlafen und sonst auch nur alle 2 Tage .... wurde gar nicht mehr müde. So stell ich mir die Tripps nach Drogen vor !! Hatte sehr starke Hg Vergiftung damals, in Kombi mit Lösemittelvergiftung und andere. War jahrelang ganz übel. Mag gar nicht zurück denken.

Aber weshalb ich hier antworte .... habe einen Beitrag gefunden der lesenswert ist.
Hier ein Ausschnitt:

[i]Andere primäre monoaminerge Hormone wie Histamin, Dopamin und Noradrenalin sind nämlich ebenfalls in der Lage, nach analogen Mechanismen zu wirken. Ähnlich wie die Protein-Phosphorylierung hat die Protein-Monoaminylierung tiefgreifende Auswirkungen auf vielfältige zellbiologische Prozesse, in deren genauer Aufklärung die Berliner Arbeitsgruppe eine ihrer Herausforderungen sieht. Außerdem trägt die vorliegende Studie dazu bei, das Lehrbuchwissen über Hormone zu korrigieren. "Anders als lange angenommen wirken wasserlösliche Hormone wie Serotonin, Histamin und Catecholamine nicht nur über Rezeptoren auf der Zelloberfläche, sondern auch durch Monoaminylierung innerhalb von Zellen", so Walther.[/i]

Link zur Seite
http://www.extremnews.com/berichte/gesundheit/1b2412baaa27caf
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Beitragvon Schlaflos » Montag 23. November 2009, 15:15

Hallo zusammen,

schlafen kann ich immer noch nicht, aber ich bin eine Ecke weitergekommen.
Es war nicht der Wikstoff der Tablette, der das Problem auslöste, sondern ein Zusatzstofff den ich nicht verstoffwechseln kann. Es ist Aspartam drin. Dadurch kam es zu einer Stimmulation der Neurotransmitter und Rezeptoren.

Als Therapie soll ich jetzt tgl. 10 Tropfen B12 und 5 mg Biotin für eine bis zwei Wochen einnehmen.

Hoffentlich hilfts!

Ich berichte Euch wie es weitergeht und bedanke mich für Eure Tipps und Hilfe,

Schlaflos
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Beitragvon Clarissa » Montag 23. November 2009, 16:49

Aspartam ist ein Süssstoff und wird leider sehr viel verwendet. Über die Gefährlichkeit von A. gibt es jede Menge Infos im Netz.
Gute Besserung.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
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Beitragvon Monja » Dienstag 24. November 2009, 13:18

Hallo Schlaflos,
ich habe zu Aspartam hier schonmal geschrieben und füge dir hier
meinen Text ein. Außerdem gib mal unter oben \"Suchen\" das Wort ein,
da findest du noch viele Einträge dazu, es ist wirklich sehr giftig.
Pass auf, es niemals als Süßstoff zu verwenden. Hier der alte Text:

Giftige Droge in Süßstoff u. div. Nahrungsmitteln
MCS Reaktionen & Gesundheitliches rings um MCS

hier ein kleiner Auszug aus dem Text, unten der ganze Link, wirklich extrem.
Innerhalb der Seite kann man noch weitere Links anklicken, alles sehr erschreckend.
Innerhalb des Textes: kann 90 Symptome auslösen. Viele davon kennen wir bei MCS.

Auszug aus dem Link:
Die Bluthirnschranke, eine Barriere im Gehirn die normalerweise das Gehirn vor übermäßigen Mengen an Glutamin und Asparagin sowie allgemein vor Giften aus dem Blut schützt, ist während der Kindheit nicht voll entwickelt, und schützt dadurch nicht alle Teile des Gehirns vollständig. Ist sie durch viele chronischen und akuten Zustände geschädigt, so wird das Durchsickern von übermäßigen Mengen an Glutamin und Aspartam ins Gehirn ermöglicht, auch wenn sie intakt ist. Zu viel Glutamin und Asparagin fangen langsam an, die Neuronen zu zerstören. Eine große Mehrheit (75%+) der Nervenzellen in einem bestimmten Teil des Gehirns sterben ab, bevor klinische Symptome einer chronischen Krankheit bemerkt werden. Einige der vielen chronischen Krankheiten, zu welchen das lange Ausgesetztsein von anregenden Aminosäuren-Schäden beisteuert, sind: MS, ALS, Gedächtnisverlust, Hormonprobleme, Hörverlust, Epilepsie, Alzheimer, Parkinson, Wassersucht, AIDS Wahnsinn, Gehirnschädigungen, und neuroendokrine Erkrankungen.....

http://www.nirakara.de/Aspartam.htm

Herzlichst Monja
PS: Eine MCS- Betroffene schrieb mir, es sei auch in Produkten wie Calcium-Sandoz usw. enthalten.


- Editiert von Monja am 24.11.2009, 12:20 -
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Beitragvon Schlaflos » Donnerstag 7. Januar 2010, 17:41

Hallo alle zusammen,

est einmal ein gutes neues Jahr für Euch alle.

Ich möchte Euch melden, dass ich seit 2 Wochen wieder schlafen kann.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie froh ich bin.

Letztendlich geholfen hat mir Johanniskraut Rotöl (wurde an bestimmte Stellen des
Körpers aufgetragen)und Übungen die auf bestimmte Areale im Gehirn wirken.

Alles Gute wünsch ich Euch und danke für Eure vielen Tipps!
Schlaflos
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