von Lukas » Sonntag 24. Juli 2005, 23:58
Hallo,
muss hier noch was erklären: es war bestimmt nicht meine Absicht, grundsätzlich irgendjemanden zur Selbstbehandlung zu ermutigen... habe nur geschrieben, wie ich selber es handhabte. Ich hatte damals die Wahl, jetzt selber dafür zu sorgen, dass es mir besser geht oder eben zu sterben. Dass ich kurz vorm Tod stand, ist ärztlich belegt. Die Ärzte hatten mich allesamt nur ins Krankenhaus geschickt, aber dass ich dort die Behandlungen, die ich dringend brauchte, gar nicht bekommen hätte - da keine Kassenleistung oder viel zu teuer-, und dass es mit mir in jeder gewöhnlichen Giftklinik noch schneller zu Ende gegangen wäre, das ist hier jedem bewusst und für Insider kein Geheimnis.
Habe anhand vieler privater Laboruntersuchungen genau feststellen lassen, welche Stoffe meinem Körper am meisten fehlen und diese schließlich gezielt zugeführt. Da ich u.a. unter "MCS mit nachfolgender Dünndarmresorptionsstörung bei chronischer Dünndarmentzündung" und unter "erheblichem jejunalem Resorptionsproblem" leide, blieb mir auch gar nichts anderes übrig, als den Weg der Infusionen zur Lebensrettung zu wählen - und ich muss auch heute immer wieder mal einen kleinen Infusions-Nachschub einlegen...
Zusätzlich habe ich Infusions-Therapien eingeleitet, die bei meinen bestehenden Erkrankungen angezeigt, mir durch Ärzte aber nicht zugänglich gemacht wurden.
Eine Altenative wäre noch eine Infusionsserie von 20 sehr unspezifischen Infusionen für ca. 25.000 Euro bei einem Privatarzt gewesen...
Ich hatte mir damals über mehrere Wochen Braunülen von einem Sanitäter (also med. Fachpersonal) legen lassen, so dass ich mir täglich mehrere Infusionen von zu Hause aus ohne Probleme alleine anlegen konnte. Waren irgendwelche Probleme aufgetreten (Entzündungen der Vene, neuer Zugang legen etc.) konnte ich mich jederzeit an den Sanitäter wenden. Die Infusionslösungen, die Wirkstoffe (hypoallergene Ampullen), das Infusionsbesteck usw. usf. musste ich selber besorgen und sehr teuer selber bezahlen und zahle es heute noch ab, aber gemessen an den 25.000 Euro war es nur ein Bruchteil.
Es war meine Entscheidung für das Leben, diesen Weg zu gehen - auch mit Risiko. Wäre ich das Risiko nicht eingegangen, wäre ich eingegangen.
Ich denke, dass jeder hier im Forum Mitwirkende alt genug ist, für sich zu entscheiden, welchen Weg er gehen will und sich niemand in solchen Dingen unbedacht durch Dritte einfach so mir nichts dir nichts einem Risiko aussetzt.
Als ggf. (wie in meinem Fall) lebensrettende Behandlung kann ich persönlich es natürlich nur begrüßen, wenn auch auf solche Möglichkeiten aufmerksam gemacht wird. Aber ich betone nochmals, dass ich
1.
mich SEHR GUT mit der ganzen Materie beschäftigt habe, und dass ich sicherlich in den wesentlichen Punkten besser Bescheid weiß als der gemeine Arzt um die Ecke
2.
jederzeit auf die Hilfe med. Fachpersonals hätte zurückgreifen können
3.
der für mich richtige Weg nicht unbedingt auch der für einen anderen richtige Weg sein muss - allerdings setzte ich speziell dieses Wissen gerade in diesem Forum hier voraus.
Viele Grüße
Lukas
P.S.:
@ Hans: werde mich noch per Mail melden.