von Hans » Samstag 27. August 2005, 16:58
hallo jürgen,
von der uni mainz habe ich nix gutes gehört, lese die mal das durch.
kann aber auch sein das diese gutachter ok sind.
Gutachterkauf ?
Rechtspolitik:
Lanz, ZRP 9/1998, 337-376 Zweiklassenrecht durch Gutachterkauf ; „die Misere des normalen Bürgers, der im Prozeß auf einen Sachverständigen trifft, hängt damit zusammen, daß er höchst selten mit Sachverständigen zu tun hat, seine Gegner ( Industrie, Versicherungen, Berufsgenossenschaften etc.) aber tagtäglich“ m.w.Nw.und Einzelfällen.
BfA in SG Stade, Az. S 8 RA 68/98 v. 30.06.98:
„MCS ...ist zumindest nach dem derzeitigen Kenntnisstand am ehesten als phobische Neurose zu betrachten“.
Die Württembergische Bau BG stellt am 29.04.1999 ( 98/76092/98/KU) die Gutachter Lehnert, Triebig und Konjetzko zur Auswahl nach § 200 II SGB VII).
Die Herren Lehnert und Triebig sind bereits öffentlich, in Urteilen sowie in vielen Presseveröffentlichungen ( für alle mit w.N. Bultmann, „Käufliche Wissenschaft“, Droemer , München 1994; Schöndorf, „Von Menschen und Ratten“, Verlag die Werkstatt , Göttingen 1998, S, 118) als befangen anzusehen (Lehnert als bezahlter Desowag- Unbedenklichkeitsexperte und Triebig zuletzt SG Gelsenkirchen S 10 U 82/91, v. 20.03.1993; StA Heidelberg; 1.260 Gutachten für BG´n in zwei Jahren; ).
Zu Prof. Dr. Konjetzko, Universität Mainz, bestehen enge Beziehungen (Mitautor des Buches Lehnert/Triebig „Neurotoxikologie in Arbeits- und Umweltmedizin“ . 1.A. 1998 ). Konjetzko –Gutachten zugunsten von Versicherten ( vgl. Vogel, A. „und ich dachte, ich wäre versichert“, abekra Verlag Altenstadt 1998) sind in der Regel ablehnend.
Prof. Wilfried Nix, Mainz, vertritt Thesen, die MCS-Geschädigten als Therapie das Lesen von Aufklärungsbroschüren und Verhaltenstherapie gegenüber Noxen empfiehlt ( Wechselduschen etc.), und keine Bedenken gegen Blutspenden CFS-kranker Spender hegt .
Umwelt Forsch Prax 1996 (4), 229-238 .
Prof. Nix ist Neurologe und Psychiater an der Universitätsklinik Mainz und empfiehlt MCS - Kranken u.a. das Lesen von Aufklärungsbroschüren und „verhaltenstherapeutische Desensibilierung gegenüber Noxen“, m.a.W. Abhärtung , --- als Therapie ( vgl. hierzu: T.Merz, Arzt und Umwelt 1997, S. 208 m.w.N. ).
Prof. Dr. Nix wurde bereits mit Erfolg abgelehnt, weil er Thesen zur Rechtfertigung von Bluttransfusionen von CFS-kranken Spendern vertrat, deren Blutkonserven er Unbedenklichkeit bescheinigte, was sogar vom Bundesinstitut für Infektions- und nicht übertragbare Krankheiten diametral kommentiert wurde ( LG Mönchengladbach, Beschluss v. 14.08.1997, Az.: 5 T 415/97).
Auch wurde er von vielen Ersatzkassen als Gutachter eingesetzt, insbesondere wegen der Klärung des Krankheitsbildes CFS ( Erschöpfungssyndrom). U.a. hatte der Gutachter offen publiziert, daß sein erklärtes Therapieziel sei, der Patient solle lernen, sich mit seiner Erkrankung zu arrangieren.