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Patienten im Brüderkrankenhaus Trier werden neuerdings mit einem der weltweit ersten "Ingenia"-Magnetresonanztomographen untersucht.
Trier. Angenehm duftend steht "Ingenia" mit ihren Rundungen im sanft blau beleuchteten Raum: "Ingenia ist eine ganz neue Generation der Magnet resonanztomographen (MRT)", erklärt Professor Hans-Peter Busch, Leiter des Zentrums für Radiologie, Sonographie und Nuklearmedizin am Brüderkrankenhaus Trier, und ergänzt: "Bei unserem Modell handelt es sich um eines der weltweit ersten volldigitalen Geräte." Auf der ganzen Welt gebe es erst vier Geräte dieser Generation im Einsatz, zwei in den USA, eines in Belgien und das im Brüderkrankenhaus Trier, sagt Busch.
Bei herkömmlichen Magnet resonanztomographen werden die gewonnenen Signale analog über Kabel weitergeleitet und erst nach einigen Zwischenschritten in digitale Daten umgewandelt. Dabei kommt es durch Störsignale oftmals zu einer Verschlechterung der Bildqualität.
"Jetzt wird das Bild sofort digitalisiert und in Zahlenwerten weitergeleitet", erklärt Busch. "So könnten wir die Daten ohne Qualitätsverlust sogar bis zum Mond schicken."
Für die Patienten bringt "Ingenia" eine Menge Vorteile mit sich: Die bessere Bildqualität ermöglicht genauere oder neue Diagnosen.
Gleichzeitig setzt "Ingenia" neue Maßstäbe in Sachen Patientenkomfort. "Es gibt ein spezielles Lichtkonzept, das extra von Licht-Designern entwickelt wurde, ebenso wie ein von Air-Designern entworfenes Duftkonzept. Das alles soll den Aufenthalt der Patienten so angenehm wie möglich machen", erklärt Busch, der im europäischen Referenz- und Anwendungszentrum, im Brüderkrankenhaus, verantwortlich für die Zusammenarbeit mit der Entwicklerfirma ist.
Seit etwa einem Monat ist "Ingenia" in Trier in Betrieb, und die Erfahrungen seien durchweg positiv, sagt Busch. "Allerdings macht der Einsatz des neuen Geräts nur in speziellen Fällen Sinn, häufig reicht auch ein herkömmlicher MRT völlig aus", erklärt Hans-Peter Busch. Ingenia ist nun der dritte Magnetresonanztomograph im Brüderkrankenhaus.
2,6 Millionen Euro hat das Gerät samt dem erforderlichen Um- und Einbau gekostet. Für Busch eine lohnende Investition: "Ingenia ist der Mercedes unter den Geräten, der ganz klar der besseren Versorgung unserer Patienten zugutekommt."