MCS auf RTL -psychisch

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Beitragvon Galaxie » Mittwoch 14. März 2012, 00:49

Komisch, da stand dort bei RTL Explosiv Facebook-Seite neun Kommentare und es sind dort nur 6..., da muß ich Dir recht geben Payso506.

LG
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Beitragvon Clarissa » Mittwoch 14. März 2012, 07:26

ja rtl ist von der industrie mit ihren werbezeiten abhängig und da ist doch so eine filtration fast logisch.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 14. März 2012, 14:21

Heute wurde dieser Beitrag wieder mit der Aussage "psychosomatisch" auf RTL Punkt 12 das Mittagsmagazin wiederholt!
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 14. März 2012, 17:18

Folgender Beschwerdebrief ist an RTL gegangen:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie darauf hinweisen, dass ich mich durch die Aussage der Reporter in dem Bericht über die an MCS (Multiple Chemical Sensitivity) erkrankte Petra Erenberg in Ihren Sendungen

Explosiv vom 09.03.2012 18:00 Uhr und Punkt 12 Das Mittagsmagazin von heute

diskriminiert fühle, weil dort fälschlicherweise von ihnen gesagt wurde: „eins scheint sicher, das Ganze ist psychosomatisch“.

Ich persönlich bin nach einer Langzeitexposition zu Schimmelpilzen und Holzschutzmitteln nicht nur an diversen Allergien sondern außerdem an ärztlicherseits diagnostizierter MCS erkrankt, und war vorher physisch und psychisch gesund.

Ich finde es absurd, dass trotz mehrfacher Hinweise von MCS-Patienten im Anschluss an den Bericht in der Sendung Explosiv vom 09.03.2012, dass MCS keine psychosomatische Erkrankung ist, auch heute wieder diese diskriminierende Äußerung getätigt wurde.

Von daher erwarte ich von RTL eine Richtigstellung und verweise in diesem Zusammenhang auf beigefügte Informationen offizieller Stellen (z.B. wurde der Begriff „Somatisierungsstörung“, was gleichbedeutend ist mit „psychosomatisch“, in den Versorgungsmedizinischen Grundsätzen gestrichen) sowie auf die Tatsache, dass MCS eine Behinderung ist und lt. UN-Behindertenrechtskonvention niemand wegen seiner Behinderung diskriminiert werden darf.

Im Übrigen möchte ich gerne wissen, aus welcher Quelle die Fehlinformation über die angebliche Psychogenese von MCS stammt.

In Erwartung Ihrer schnellstmöglichen Stellungnahme verbleibe ich"

Als Anlagen beigefügt: DIMDI Schreiben über die Klassifizierung von MCS
und Bundesgesetzblatt über die Streichung des Begriffes "Somatisierungstörungen" in der VersMedVer
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 15. März 2012, 00:18

Da bin ich gespannt, was der Sender antwortet, Amazone.
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Beitragvon Galaxie » Donnerstag 15. März 2012, 00:20

Das hört sich gut an, mal sehen, ob die überhaupt reagieren.

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Beitragvon Clarissa » Donnerstag 15. März 2012, 03:44

ich befürchte das könnte nach hinten los gehen aber warten wir es ab ob und wie man sich dazu äußert.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 15. März 2012, 17:56

http://www.frauenzimmer.de/">http://www.frauenzimmer.de/


15.03.2012

Allergisch gegen Duftstoffe und Chemie

Wer Petra Erenberg besuchen will, der darf kein Deo tragen, kein Parfum, und schon gar keinen Zigarettenrauch an sich haben. Denn Petra Erenberg leidet unter MCS - sie reagiert überempfindlich auf alle Arten von Chemikalien und Duftstoffen. Mittlerweile dreht ihr ganzes Leben und das ihrer Familie sich darum, diese 'Gifte' zu umgehen.

http://www.frauenzimmer.de/">http://www.frauenzimmer.de/video/diaetgesund/allergisch-gegen-duftstoffe-und-chemie.html

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http://www.frauenzimmer.de/">http://www.frauenzimmer.de/cms/includes/service_navigation/impressum.html
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Beitragvon Galaxie » Donnerstag 15. März 2012, 22:05

Man könnte sich an Boris Becker wenden. Das hört sich komisch an, aber der weiss wie man sich gegen soetwas wehrt. Der war doch stänig negativ in den Schlagzeilen und bei den war doch einges auch wahr. - Der hat letztens unseren ehemaligen Bundesminister zur Seite stehen wollen wegen der Bildzeitung, das hat er über eine Radiosendung mitteilen lassen.

Dann kann der doch erst recht uns helfen und auch andere Stars lehnen sich gegen Klatschpresse und Faschberichte in Medien immer mehr auf. Man sollte mal über Google forschen, oder woanders was es da so gibt.

LG
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Beitragvon Galaxie » Donnerstag 15. März 2012, 23:07

Hier z.B. http://www.spiegel.de/panorama/0,151518,189139,00.html über Isabel Kessler 23 Jahre und Boris Becker die nur zusammen essen waren, setzten eine Unterlassung durch und ließen alles richtig stellen mit ihren Anwalt. Aber vielleicht geht es auch ohne Anwalt.

Übrigens habe ich Dr. Tino Merz mal angemailt und gefragt, ob er eine Idee habe, oder er ein Kommentar abgeben würde, wo er mich fragte, wie ich auf ihm käme. Er meinte nur:\" also so weit sei es schon mit dem MCS-Kranken gekommen, das RTL-Explosiv uns MCS Kranken nicht ernst nimmt.\" Er mißverstand mich und fasste es so auf, das ich ihm benutzen wolle, was garnicht meine Absicht war, was ich ihm auch mitteilte. Also seien MCS-Kranke selber schuld nach dem Motto.... Das war´s.


LG
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- Editiert von Galaxie am 15.03.2012, 22:07 -
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Beitragvon doro » Freitag 16. März 2012, 01:30

hallo zusammen,
ich habe die sendung auch gesehen. mich macht die art und weise wie über mcs berichtet bzw. mcs in dieser sendung dargestellt wird richtig wütend! wie kommt denn solch eine sendung überhaupt zustande? wer ist frau e ?
wenn ich so was sehe bin ich froh - das ich mich nie geoutet habe - und das ich nun seit 5 jahren mit mcs wieder halbwegs unauffällig leben und seit 3 jahren auch wieder arbeiten darf.

für mich teilweise verständlich - wenn solche beiträge von außenstehenden belächelt werden - frau e zu hause und beim putzen ... dann zum abschluss ohne sinn und verstand noch der krönende kommentar der tochter - " deren größter wunsch es ist einmal mit ihrer mutter in eine parfümerie gehen zu können ... !!

schlimm sowas! haben die keine anderen probleme ?!

keine vernünftige aufklärung nichts - sehr sehr schade - die gelegenheit qualifizierte infos über mcs nach aussen zu bringen wurde mal wieder nicht genutzt!

ich bin der meinung das solche auftritte uns sehr viel mehr schaden als nutzen!

lg doro
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Beitragvon Galaxie » Freitag 16. März 2012, 01:52

Hallo doro,

dann muß man was unternehmen, denn wir können das was passiert ist nicht rückgängig machen. Man kann mit Richtigstellung und Unterlassung kommen, wahrscheinlich auch ohne Amnwalt, wenn man schlau ist vors Zivilgericht ziehen, aber erst einmal den Sendeer so bitten und rechtliche Schritte mitteilen, vielleicht gehen die dann darauf ein und kann sich das Gericht ersparen....

LG
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Beitragvon Twei » Freitag 16. März 2012, 11:27

Hier sehe ich ebenfalls die eingetragenen Vereine und organisierten Selbsthilfegruppen in der Pflicht etwas wirkungsvolles zu unternehmen.

Genau hier ist der Ansatzpunkt etwas zum Verständnis von MCS in die Öffentlichkeit zu tragen und öffentliche Medien an ihrer Mitwirkungspflicht und wahrheitsgetreuen Berichterstattung zu erinnern.

Ebenfalls sollten gerade öffentliche Medien besonders Menschenwürde sowie die Rücksicht auf Behinderte üben. Was hier in diesem RTL-Beitrag wiederholt vorkam zeigt mir, dass hier m.E. unzureichende Nachforschungen über MCS getätigt wurden und dadurch Behinderte diskriminiert wurden.

Auch wurde dem Engagement zur Barrierefreiheit für Behinderte damit geschadet, da nun Falsch informierte Zuschauer eine ausreichende körperliche Rücksichtnahme auf MCS-Erkrankte, wegen dem angeblichem "psychosomatischem" Leiden, für übertrieben halten könnten - es wird demnach ein falscher Ansatz zum Umgang mit Schwerstbehinderten gewählt.

Eine ausführliche Richtigstellung von RTL zu gleichen Uhrzeiten in ihren Magazinen wäre angebracht.
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Beitragvon Yol » Freitag 16. März 2012, 13:06

Der Report von Petra ist aus meiner Sicht akzeptabel.
Ein einziger Satz wäre zu korrigieren. .... nicht hinreichend erforscht - aber psychosomatisch.
Dieses Paradoxon ist doch leicht zu durchschauen. Das ist nur Geplapper von TV-Moderator - man hat das nicht mehr in der Hand was da verdreht, falsch verstanden usw. wird. Ich hatte Glück bei der RTL-Lu-Sendung, dass die Moderatorin sich sehr gut informiert hatte - auch interessiert war. Aber ich bekam keine Vorbereitung der Sendung wie sie dem Betrachter übermittelt wurde - das sei nicht möglich, sagte man mir - weil ich auf die Wortwahl achten wollte.

Zurück zur Sendung mit Petra - nur dieser eine Satz macht nicht den ganzen Rest unwirksam. Der Arzt ist auch nicht zu kritisieren - ausser man findet überall einen Hacken, dann findet man immer und überall etwas.

Wenn es uns mit MCS nicht passt, dass dieser Satz gesagt wurde - welche Möglichkeiten sollte es geben, das zu korrigieren? Aus meiner Sicht absolut keine.

Ich sehe aus einer gewissen Distanz - auch zu MCS - dass man nicht alles und jedes so auseinandernehmen sollte, dass nichts mehr bleibt.

Dieser Beitrag ist grösstensteils brauchbar - vielleicht sollten wir mit MCS nicht nur mehr um den MCS-Nabel drehen, dann sehen wir auch noch, dass das Leben sich nicht unserer Behinderung anpasst und wir verlangen nicht dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird - WORTE VON JEMAND DER SOWIESO NICHT VERSTEHT, NICHT GROSS AN DEM INTERESSIERT IST, WAS ER GRADE ZU SAGEN HAT - ER BRAUCHT EIN ABENDFÜLLENDES PROGRAMM! Und das ist MCS ein Beitrag wie jeder andere auch - und Versprecher, Fehlinterpretationen, immer wieder ist alles drin - weil das eigentliche Interesse meistens fehlt.

Wenn wir mit MCS immer nur pingelig alles sezieren, kritisieren - wagt sich dann noch jemand an unser Thema? Es gibt sowieso nicht viele die es tun. Wenn man etwas haben will muss man sich selber bemühen - und das kann dann immer wieder teilweise oder ganz in die Hose gehen, weil man im Medienbereich nichts in der Hand hat - aber dennoch die Medien braucht um grossflächig auf die Problematik aufmerksam zu machen. Nur eine TV-Sendung kann plastisch vermitteln was es bedeutet mit der Problematik MCS zu leben - Twitter kann das nicht.

Vielleicht kommt das hier in unsrer Runde nicht so gut an - was ich mit meinem Blick aus der Ferne - so sage. Aber der Blick aus der Ferne bewahrt mich davor alles nur durch einen Winkel meiner Brille zu sehen. Betrachte dies als Denkimpuls - nicht als mehr.
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Beitragvon Galaxie » Freitag 16. März 2012, 14:25

Hallo Twei,

du hast vollkommen recht mit den Vereinen und SHG´s, denn den SHG´s und Vereinen muß man soetwas erst vorschlagen und das heißt nicht, dass diese das dann auch tun. Aber viele haben ja auch schon was unternommen mit Kommentaren bei RTL und Schreiben, Veröffentlichungen bei Facebook, wo auch schon zum Teil etwas passiert ist. Immerhin hat somit ja nicht nur eine Person etwas unternommen, aber das reicht wohl nicht.

Hallo Yol,

gerade wir als Betroffne müssen wachsam bleiben und dürfen nichts übersehen und harmlos hinnehmen, da wir hier ja nun fast nicht weiter kommen und das ein risiger Rückschritt für uns bedeutet. Wenn unwissende und vor allem Teenys das sehen und man dann draussen mit Atemschutz spazieren geht und neugerig gesagt wird:" das könnte die haben, oh das habe ich im Fernsehen gesehen und ist psychosomatisch." Oder von Erwachsenen die uns dann empfehlen zum Psychotherapeuten zu gehen, oder vielleicht auch noch die esoterische Schiene empfehlen, was ja heute ohnehin so in geworden ist und auch oft sowieso gemacht wird."

Das muß aufhören und darf einfach nicht sein und so ein Beitrag verstärkt das, denn das Psychosomatisch wurde richtig empor gehoben betont und nun weiss man nicht, ob Fr. Erenberg, oder der Arzt vorweg dort klar gemacht haben, das MCS nicht psychosomatisch ist und vielleicht auch nicht daran gedacht haben. RTL Explosiv muß ja eigentlich eine ausführliche Hintergrundrecherche betreiben und das geschah hier wie man sieht nicht....

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Beitragvon Juliane » Freitag 16. März 2012, 14:50

WIKI zu „Explosiv – Das Magazin“



Der Inhalt der Sendung hat sich im Laufe der Zeit stark gewandelt. Wurden zu Beginn des Sendeformats vorwiegend Kuriositäten aus aller Welt gezeigt, so befasst sich „Explosiv – Das Magazin“ heute hauptsächlich mit Einzelschicksalen und Geschichten aus dem Leben, die in kurzen Beiträgen erörtert werden. Spektakuläre Bilder und Geschichten stehen bei der Berichterstattung im Vordergrund. Die Sendung ist für RTL ein wichtiger Quotenbringer, was auch die lange Laufzeit erklär



Kritik
In der am 19. August 2011 ausgestrahlten Sendung wurde über die weltgrößte Messe für Computerspiele Gamescom berichtet.[7] Dabei wurden die Besucher der Messe zunächst in klischeebehaftete Kategorien eingeteilt, wie etwa in introvertierte Spieler oder in solche, die durch verschiedene Bekleidungen ihre bevorzugten Spiele visualisieren. Einer weiteren Gruppe wurde zudem mangelnde Körperhygiene unterstellt, was in Verbindung mit der Behauptung, Spieler wären nicht zu einer Beziehung fähig, große Empörung auslöste. Zahlreiche Spieler schlossen sich im sozialen Netzwerk Facebook zu Gruppen zusammen und lehnen sich nun gegen den Sender RTL auf. Des Weiteren sprachen sich bekannte Spielemagazine[8][9] sowie das Spiele-Portal GIGA[10] öffentlich gegen den Fernsehsender aus.

Ein RTL-Redakteur reagierte auf die Kritiken und stellte klar, dass die als Beleidigung aufgefassten Aussagen eher humoristisch gemeint waren; als Unterstreichung bezeichnete er zudem die Spieler in ihrer Gesamtheit als „humorlosen Menschenschlag“.[11] Der Redakteur stellte dies als Beweis dafür dar, dass Computerspiele „keinen förderlichen Effekt auf [das] Sprachverständnis“ hätten. Diese erneute Provokation vergrößerte jedoch zusätzlich die Empörung unter den Spielern. Außerdem behauptete er: „Ich glaube, die ganzen Daddel-Freaks bei der Gamescom sind direkt aus Wacken hierher gereist. Die sehen so aus. Und riechen so.“

Der Internetauftritt der Programmbeschwerdestelle war nach bereits über 6800 eingegangenen Beschwerden zum Beitrag wegen Überlastung nicht erreichbar.[9] Die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) gab infolgedessen bekannt, dass geprüft wird, ob ein Anfangsverdacht auf Verstoß gegen medienrechtliche Bestimmungen vorliegt.[12] Die NLM gab am Tag darauf bekannt, dass es sich um keinen Verstoß handle.[13]

Am 25. August brachte RTL schließlich, nach einem Boykottaufruf und einer Drohung des Kollektivs Anonymous,[14] eine offizielle Entschuldigung für den Beitrag heraus, in dem sich der Fernsehsender unter anderem von den Aussagen des RTL-Redakteurs distanziert, da dieser seine eigene Meinung, nicht jedoch die von RTL wiedergab.[15]

http://de.wikipedia.org/wiki/Explosiv_%E2%80%93_Das_Magazin
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Beitragvon Yol » Freitag 16. März 2012, 19:08

@ Galaxie: Hast Du schon andere Menschen gefragt, die die Sendung gesehen haben - und nicht MCS haben - wie das GANZE auf sie gewirkt hat? Ich sage nicht, dass alles gut dran ist - aber das ist es bei wirklich keiner Sendung die ich bis heute verfolgt habe - egal über welches Thema. Ich jedenfalls habe die Sendung als ausreichend erklärend angesehen - habe auch nicht das Gefühl dass man diese Frau nur benutzt hat. Es git ein einzige Satz zu bemängeln - und ob das jedem Zuschauer so als rotes Tuch aufleuchtet wie MCS-Betroffenen wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Auch finde ich es normal dass die Tochter andere Wünsche hat - eben wie den ganz normalen Wahnsinn auch zu leben wie alle andern. Ob sie das nun wirklich tun würde ist so nicht sicher, vielleicht weiss sie letztendlich zuviel - aber sie hat nur ausgedrückt, dass sie eigentlich mal "normal" leben möchte - wissen möchte wie das ist.
Ich habe von der Goldwaage gesprochen - wo mittlerweile jedes Wort aufgewogen wird, das in Zusammenhang mit MCS gesprochen wird.
Ob das beständige Umsichschlagen der Sache wirklich dienlich ist? Ob man uns mit MCS auf diese Weise wirklich ernst nimmt? Ich kann noch endlos weitermachen - aber wahrscheinlich kann das hier keiner nachvollziehen.
Ich selber habe schwere MCS - Hilfe habe auch ich keine - aber ich wäge ab, wo es Sinn macht für MCS zu kämpfen und wo nicht. Wer dauernd kämpft verliert den Blick für das worum es eigentlich geht.
Ich lese hier, dass wir uns wehren müssen, dass wir sonst zurückgehen/fallen usw. usw. Was denn zum Teufel haben wir denn bisher bekommen? Was zum Teufel denn haben wir bis heute erreicht? Wo denn ist unser Handlungsradius - ausser dass wir grosszügig informieren. Und das sehr gut - so wie das viele hier machen.

Was wir aber alle nicht können: die andern zwingen unsere Denk- und Betrachtungsweise anzunehmen und auch so zu handeln. Das geht tatsächlich nicht. Ich ärgere mich genauso wie hier alle andern auch über die Perversion des modernen Lebens - aber das wird nichts ändern. Ausser dass man dann die Wut anders kanalisiert hat.

Ich denke trotz des vielen Geschreibsels wird es mir nicht gelingen mich verständlich zu machen. Verständlich in der Weise, dass wir überlegen sollten was Sinn macht und wo wir nur unsere Energi vergeuden - die wir ja eigentlich gezielt einsetzen müssten.

An zuvielen Fronten zu kämpfen schleift jeden Kämpfer, könnte ich auch sagen.

Wobei ich immer noch dazu bereit bin für MCS zu kämpfen - nur dies gezielt auf ein vorbereitetes Projekt dem dann eine Handlung folgt wo ggf. ein Resultat zu erwarten ist.
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Beitragvon Galaxie » Freitag 16. März 2012, 21:54

Hallo Yol,

ja bei "Gegen Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen und Minderheiten" u.a. ....

Nicht jeder denkt wie Du, wie du ja siehst.

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Beitragvon mirijam » Freitag 16. März 2012, 22:44

Wir sollten uns nicht aufregen, sondern handeln, d. h. aufklären, aufklären, aufklären. Wenn die Leute die Möglichkeit bekommen, sich vielseitig zu informieren, können sie selber entscheiden, ob sie sich mit Psychopharmaka vollstopfen und in die Psychiatrie einweisen lassen (d. h. sich zu Zombies machen lassen) oder lieber Veränderungen in ihrem Arbeits- und Wohnumfeld und in ihrer Lebensweise vornehmen, um ihren gesundheitlichen Zustand zu verbessern (d. h. selbstbestimmt lebende Menschen bleiben).

Jeder Mensch hat das Recht zu wissen und zu wählen. Keiner soll zu etwas überredet werden, es sei denn man hat Schwierigkeiten, selbständig zu denken und zu handeln.

Ich bin froh, dass ich wissen und wählen durfte, daher fühle ich mich verpflichtet, andere aufzuklären, damit sie auch eine Chance bekommen. Täte ich das nicht, wäre ich ein undankbarer Mensch. Und glaubt mir, Undankbarkeit wird bestraft.

- Editiert von mirijam am 16.03.2012, 21:46 -
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Beitragvon Leckermäulchen » Samstag 17. März 2012, 00:10

@mirijam

Helfen Aufklärung und Information allein gegen Behördenwillkür und / oder psychiatrische Sofort-Fehlbehandlungen, gegen Zwangseinweisungen? Gegen Falschgutachter? Gegen eine Behandlung mit Psychopharmaka ohne die leiseste Chance zur Gegenwehr zu haben?

Jeder Mensch hat zwar das Recht zu wissen und zu wählen. Und Überredung ist am wenigsten beteiligt im Falle derer, die ihrer Würde auf amtlichem Wege gründlich und in perfider Weise beraubt wurden.

Leistet nicht eine Sendung wie diese auf RTL den nur allzu gern von einem Großteil der desinteressierten Bevölkerung gepflegten Vorurteilen Vorschub, alles sei psychisch krank, was sie dafür halten?

Wohl kaum jemand, dem in dieser Richtung bereits Willkür widerfahren ist, wird unaufgeklärt gewesen sein.

Der Apparat, die im Geheimen agierenden Feinde, die Trittbrettfahrer um sich scharen, missgünstige Familienangehörige, Kollegen usw. usf. sind mächtig.

Dies fand ich:
http://www.oeffentliche-warnung.de/

Weltweit wird
alle 75 Sekunden
ein unschuldiger Bürger
in die Psychiatrie
gesperrt.

Verhält sich diese Zahl an Eingesperrten womöglich umgekehrt proportional zu deren Aufgeklärtheit?

Es gibt mit Sicherheit noch viele weitere derartige Beispiele im Netz zu finden.

Es sind andere Faktoren im Spiel wie Intrigen, Habgier, Rufmord etc.
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MCS auf RTL -psychisch

Beitragvon Twei » Samstag 17. März 2012, 00:26

Ich finde es sehr gut, dass wir hier die Möglichkeit haben unsere Gedanken auszutauschen. Jede Unterhaltung von uns zu dem Thema, wie wir von anderen versucht werden, uns mit MCS als Psychos zu diskriminieren, stärkt uns, bildet uns und macht uns auf Dauer schlauer.

Es mag doch jedem selbst überlassen zu sein, was er wünscht beizutragen.

Die Info oben von Wiki über RTL-Explosiv zeigt mir deutlich, dass wir richtig gefühlt und gehandelt haben. Einem Bekannten von mir blieb von diesem RTL-MCS-"Witz" leider nur im Gedächtnis, dass MCS psychosomatisch sei!

Also hat die "Satiresendung" mit dem überintelligentem Niveau an "Sprachverständnis" und "Humor" seinen MCS-Witz in die Bevölkerung getragen und zur spaßigen Massenunterhaltung auf kosten von Schwerstbehinderten beigetragen.

Nun hoffe ich nur, dass der "Satiresender" RTL-Explosiv seine Zuschauer vom Verständnis des Wortwitzes nicht überfordert hat und indirekt dazu mit beiträgt, dass MCS-Erkrankte von Nachbarn und anderen Mitmenschen, wie z.B. auch unkundigen Ärzten, als "psychosomatische" Geisteskranke anzusehen sind und als solche auch behandelt zu werden.

Petra Ehrenberg und ihre Familie haben einen ehrlichen Einblick in das schwere Alltagsleben mit MCS der Öffentlichkeit preisgeben. Ihre Mitwirkung war aufopferungsvoll und ein ganz toller Versuch, Verständnis und Aufklärung zu liefern, sowie auf die fehlende Barrierefreiheit in Deutschland hinzuweisen.

Auch hat Dr. Alfred Witting in den aufgezeichneten RTL-Archiv-Sendungen die Bemühungen der Familie unterstützt. Vermutlich wirken die RTL-Explosiv-Kommentare psychologisch so eindringlich, dass der Zuschauer eine Trennung zwischen den Aussagen der Kommentatoren und dem Arzt nicht mehr zu assoziieren zu vermag.

Dieses sind psychologische Spielchen mit einer ernsthaften, derzeit unheilbaren Krankheit und allen davon betroffenen Erkrankten!

In einer offiziellen "Satireschau" oder "Comedysendung" weiß jeder Zuschauer, dass ein Beitrag oder eine Aussage als Witz zu betrachten ist.
Bei einem Magazin oder Journal weiß jeder Zuschauer, dass ein Beitrag mit einem "Arzt" eine ernst zu nehmende Aussage beinhaltet.
Hier liegt m.E. der wieder gut zu machende Fehler der RTL-Explosiv-Verantwortlichen. Es gilt auch zukünftige Fehler zu vermeiden und deshalb halte ich eine "Entschuldigung" als den ersten Schritt zur Einsicht. Ebenfalls würde so die "Diskriminierung von Behinderten" zurückgenommen werden.

Im Übrigen wurden die Kommentare bei der Ausstrahlung der ersten Sendung vom 09.03.2012 von einem Herrn gesprochen und bei der Zweiten am 14.03.2012 von einer Dame gesprochen. Der zweite Beitrag wurde von RTL gestrafft.
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