An die Wikipedia Admins und alle die es betrifft

An die Wikipedia Admins und alle die es betrifft

Beitragvon Janik » Sonntag 16. August 2009, 16:17

An die Wikipedia Admins, alle Außenstehenden und wen es sonst noch betrifft

Zum besseren Verständnis, warum wir uns dafür einsetzen, dass auf Wikipedia ein vernünftiger Beitrag über MCS steht.


- Wikipedia wird von vielen Menschen gelesen und deshalb soll diese Informationsquelle neutral und sachlich sein
- Viele Menschen, die MCS hinter ihren Beschwerden vermuten, schauen als Erstes auf Wikipedia nach
- Sogar viele Journalisten holen sich auf Wiki ihre Einstiegsinfos, weil es schön komprimiert ist
- Der Wikipedia Eintrag zu MCS steht im Google Ranking oben, das bedeutet, viele klicken ihn an


Wir haben weitere Gründe, weshalb wir darauf bestehen, dass auf Wikipedia die Wahrheit zum Thema MCS Einzug hält und keine verdrehte Inustriemeinung und dünne Psychothesen:

- Menschen, die gerne noch gelebt hätten und durch Chemikalien starben. Menschen, um die wir sehr trauern:

http://www.csn-deutschland.de/forum/showboard.php?id=38

- Die vielen MCS Kranken, die tagtäglich unter der Diskriminierung leiden, die ihnen durch Fehlinformation über die Krankheit angetan wird

- Fälle, wie der Jüngste von Brigitte und andere liebe, rechtschaffene Menschen, die Suizid als einzigen Ausweg sahen, Fälle, die nicht hätten sein müssen:

viewtopic.php?t=10376

viewtopic.php?t=8769

Dr. H.U. Hill zu Suizid bei MCS, Chemikalien:
viewtopic.php?t=8632
viewtopic.php?t=7078



Außenstehende werden sicher nachvollziehen können, dass wir solche Fälle vermeiden wollen und uns erbittert dagegen einsetzen, damit sie sich nicht wiederholen:

viewtopic.php?t=5397

20.11.2007
Heute eine schlimme Nachricht:
Gestern sprach ich mit jemand aus der Wohngemeinschaft, in der Gudrun zuletzt lebte. Mir wurde gesagt, daß Gudrun sich umgebracht habe, Sie habe es ganz klar geplant.
In der Nacht,gegen 1 Uhr, lief sie zu einer Tankstelle und hat sich dort mit Benzin übergossen und angezündet.

Man versuchte sie noch zu retten, doch sie ist gegen 12 Uhr in Tübingen gestorben. Es ist so schrecklich!

Sie war vor ca. 2 Jahren durch ihre MCS so geschwächt, daß sie notfallmäßig in eine Klinik mußte. Vermutlich hat sie als MCS Patientin den Klinikaufenthalt und alles, wss damit zusammenhing, nicht vertragen.Sie reagierte mit zeitweiser geistiger Verwirrung. Das brachte sie in die Psychiatrie.
Nachdem ich ein Gespräch mit Dr. Merz geführt hatte, habe ich einige Zeit versucht Aufklärungsarbeit bei den Angehörigen zu führen. Nach dem Dr. Merz sich bereiterklärte selber mit den Anghörigen zu sprchen und ich dieses weitergab, wurde der Kontakt zu mir abgebrochen.

Ich war dann mit Frau Dr. Domen,Gudruns Umweltmedizinerin, länger in Kontakt und schaltete Dr. Ohnsorge noch ein. Frau Dr. Domen führte mehrereTelefonate mit den Ärzten. Ich schrieb einen Brief an die Stationsärztin und schickte Aufklärungsmaterial. Es dauerte lange, aber dann war es geschafft. Die Justiz und die Klinik stimmten der Entlassung zu. Frau Dr Domen bekam für sie einen Platz in Bredstedt.
Ein Ehepaar aus unserer Gruppe fuhr sie dort hin.
Dort erholte sie sich gut, war aber von Unruhe getrieben und beendete die Behandlung frühzeitig. Später bereute sie es sehr. Sie sagte zu mir: "Bredstedt war das Beste,was mir in den letzten 2Jahren passiert ist.

Sie mußte wegen einer Hüftoperation wieder ins Krankenhaus und war dann wiederholt in der Psychiatrie. Sie kam aus diesem Teufelskreis nicht mehr heraus. Das langsame Absetzen der Medikamete funktionierte auch nicht mehr. Der Aufenthalt in der Wohngemeinschaft war zeitweise nicht mehr möglich.
Sie sah ihre Situation sehr klar Etwa 14 Tage vor ihren Tod hatte ich ein längeres Telefongespräch mit ihr. Sie sprach vollkommen klar und geordnet. Ich sagte ihr noch, daß ich noch nie so lange mit ihr telefonieren konnte(sie vertrug es nicht), und zeigte Ihr, daß es doch auch imnerwieder kleine Besserungen gebe.

Vielleicht hätte eine Klinik für MCS-Kranke, in der auch ganz normale Krankheiten behandelt werden könnten, diesen fatalen Kreislauf erst garnicht entstehen lassen.

Ich bin traurig und entsetzt.

Hildegard Jung

---


NEIN, wir sind nicht "besessen" wie es die Wikipedia Admins titulierten, wir sind Menschen mit Herz und vielen eigenen leidvollen Erfahrungen. Wir erdulden jeden Tag Schmerzen, wir haben wegen MCS keine Freiheit mehr...


Ich könnte weiter ausführen, ich hoffe, dass meine Zeilen ausreichen für Wikipedia Admins, die über MCS - Multiple Chemical Sensitivity schreiben und sie zum Nachdenbken bewegen. Ich möchte zum Nachdenken noch mit auf den Weg geben, dass hier im CSN Forum einige der Erkrankten selbst in medizinischen Berufen arbeiteten und dadurch erkrankten. Krankenschwestern, Pfleger, Servicepersonal und Ärzte.


Es muss einen nicht treffen, damit man objektiv über eine Krankheit schreibt, anstatt nach Psychostudien zu graben von denen man genau weiß, dass der Studienautor in Abhängigkeit steht.

In diesem Sinne,
Janik
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Beitragvon Janik » Sonntag 16. August 2009, 16:41

Von meinen Zeilen sollten sich auch all jene angesprochen fühlen, die hinter verschlossenen Türen sonstwie gegen MCS Kranke aggieren.
Janik
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Beitragvon pretty women » Sonntag 16. August 2009, 17:30

Sie zerstören systematische Leben und Lebenschancen diese Meinungsmacher. Ich bin 22 Jahre alt. Im Alter von fünf Jahren hatte ich die ersten Reaktionen auf Chemikalien in der Kindertagesstätte. Hatte ständig Fieberschübe, Schüttelfrost, Krämpfe, Schwindel, Schwächeanfälle, Völlegefühl, Leukos im Urin. Durch Kliniken, Unikliniken, Arztpraxen hat man mich geschickt. Ambulant und stationär. Nein, sie haben nichts gefunden, die neunmalklugen Professoren und Doktoren. Als ich in einem Schulneubau dann endgültig zuzammenbrach, hatte ich das Glück an einen neu zugezogenen Facharzt zu geraten. Er hatte schon von MCS gehört. Er machte sich schlau und konnte die Diagnose stellen.

Hätte mein Kinderarzt schon Informationen über MCS gehabt, müsste ich heute nicht das Leben einer MCS Kranken leben. Man hätte mich schützen können. Meine Angehörigen haben immer allen Experten geglaubt. Damals gab es noch kein Internet. Meine Krankheit begann schleichend. Genau wie die der Patientin Jung aus dem FR Artikel. In Ferien habe ich mich immer wieder erholt. Niemals hätte ich ein einen Schulneubau gehen dürfen. Aber wer sagt das den Eltern? In meinem Schulneubau waren viele krank von dem Fußboden und dem Wandmaterial. Die Schüler in Hagen hatten das Glück, dass ihnen jemand gesteckt hat, dass das das pure Gift ist, was aus dem Fußboden kommt. Uns hat es damals keiner gesteckt. Und die Ärzte erst recht nicht.

Unser Gesundheitssystem ist eine Lobby-Loge. Und das was vor einiger Zeit in der umg stand ist auch nicht besser als der Wikipedia-Artikel.

Jetzt soll aussortiert werden. Zu teuer, die Chemikalienopfer. Die mit dem Krebs werden noch gebraucht zur Gewinnmaximierung. Die mit MCS sollen noch schnell Gewinne in den Psychiatrien einbringen. Das ist die Wahrheit. Aber die Macher lügen sich selbst in die Tasche. Ihre Enkeln werden Genveränderungen aufweisen durch die ausgebrachten Chemikalien und auch erkranken. Das System ist am Ende. Auch wenn es Niemand wahrhaben will.
- Editiert von pretty women am 16.08.2009, 18:01 -
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Beitragvon Seelchen » Sonntag 16. August 2009, 17:40

Wie sollten mit aller Kraft versuchen,lieber Janik an die Verantwortlichen der Wikipedia zu kommen ,um wirklich die Wahrheit über MCS und Folgen dort zu beschreiben.
Ich habe schon einmal gefragt in einem anderen Post:"Warum braucht Deutschland so viele angeblich" Psychisch Kranke"???
Waren bekommen die so gut wie alles bezahlt und die schwerkranken MCS-Betroffenen nicht??
Gerade sagte mir ein Freund,dass er den Sauerstoff für seine schwer erkrankte Frau schon wieder abgelehnt bekam!!Widerspruch:sinnlos...
Die Wahrheit lässt sich nicht aufhalten..nur sie darf nicht über Suizide kommen...denn das wird wieder weggeschoben...
Wir sollten selbst Broschüren erstellen und sie überall verteilen,aber nicht nur über Duftstoffe..sondern über schwerwiegende Symptome und das reale Leben von Chemikalienkranken...
Seelchen
 

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Beitragvon Silvia K. Müller » Sonntag 16. August 2009, 18:44

@ Mona

Einen MCS Flyer gibt es bereits. Er kann gedownloaded http://www.csn-deutschland.de/csn_flyer.html oder gedruckt von uns angefordert werden.

Die Angehörigen der verstorbenen Brigitte S. haben einen Fond zur Finanzierung einer MCS Broschüre (ca.30 Seiten vollfarbig) bereitgestellt. Die MCS Broschüre wird in hoher Auflage gedruckt werden.

Fast alle mir bekannten MCS Fälle wären völlig vermeidbar gewesen, wie der von "Pretty Woman" geschilderte Fall.

Bringt Euren Fall zur Sprache, damit die Leute, die gegen uns agieren, wenigstens wissen, gegen wen sie handeln und wen sie verspotten.

Mein Fall:

http://www.csn-deutschland.de/altlasten.pdf

http://www.csn-deutschland.de/altlasten.doc
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Beitragvon Alex » Sonntag 16. August 2009, 18:54

Mein Freund H.-D. war kurz vor seinem Jura-Staatsexamen als es ihn erwischte.
Er hatte eine Studentenbude unterm Dach, die mit Spannplatten als Isolierung und Decke ausgestattet war.
H.-D. war ein Überflieger gewesen, sein IQ lag bei über 165.

Es kam heraus, dass seine Studentwohnung total mit Formaldehyd aus den Spannplatten verseucht war.
Seine Ärtze brachten die Symptome trotzdem nicht in Zusammenhang. Er gab nicht auf, sondern flog nach USA
in die Mayo Klinik, weil er glaubte dort sei er in allerbesten Händen. Knapp 2 Wochen Diagnostik kosteten 180.000DM.
Sie schickten ihn mit einem Koffer voller Medikamente heim die ihn noch kränker machten.
Ein knappes halbes Jahr später verstarb er total elendig.
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Beitragvon Maria » Sonntag 16. August 2009, 22:44

Hallo Janik,

bringe Deinen Post hier doch in den Blog, dann ist das Thema öffentlicher. In Google ist es ebenfalls besser zu finden und somit weitaus mehr Lesern zugänglicher. Wir sollten noch intensiver an die Öffentlichkeit gehen und die Mißstände um MCS auftischen.

Vieles Schlimme um MCS-Kranke wäre vermeidbar gewesen, wenn man MCS in Deutschland seitens der Verantwortlichen nicht so geschlossen ignorant unter den Teppich kehren würde.

Liebe Grüsse
Maria
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Beitragvon Juliane » Montag 17. August 2009, 07:54

Eine Krankengeschichte aus CSN BLOG


Es ereignete sich ein multiples Desaster, bevor in unseren ärztlichen Befunden diese 3 Buchstaben MCS (Multiple Chemical Sensitivity) überhaupt manifestiert wurden.

Was in der BRD etwa anderthalb Jahre nach den sehr gut dokumentierten Insektizid-Intoxikationen mit Dursban/ Chlorpyrifos, Cypermethrin, Permethrin und Piperonilbutoxyd aus dem Jahr 1992 in Florida, mittels Gas-Chromatographie im Nov. 1993, sich zweifelsfrei in einem Bremer Labor nach einer sehr umfassenden Hausstaubuntersuchung darstellte. Erst nach diesem Zeitraum stellten sich bei uns schwerwiegende Intoleranzen gegen die verschiedenartigsten spezifischen und unspezifischen Düfte und Umweltnoxen ein.

Keiner der zahlreichen Ärzte in den USA oder der BRD hatte bis zum Nov. 1993 eine Pestizidintoxikation überhaupt in Erwägung gezogen.

Bis Anfang 1992 wurden nach bis dahin bester Gesundheit die diffusen und multiplen Symptome, Ganzkörperschmerzen, unterschiedliche Blutungen, zeitweilige Blindheit, Synkope aus ungeklärter Ursache, von zahlreichen medizinischen Einrichtungen in Florida mit diversen Krebs -Verdachtsdiagnosen versehen, weshalb eine sofortige Überführung in die Uni-Klinik Düsseldorf erfolgte. Dort wurde nach mehrwöchigen stationären Explorationen eine “Depressive Psychose” und eine “Osteoporose” als Symptom- Ursachen diagnostiziert. Da die multiplen Ganzkörper-Symptome und Blutungen sich noch weiter verschlechterten, wurde im Sommer 1993 erstmalig ein MRI des Gehirns durch den Röntgenologen Dr. Rausch in Düsseldorf angefertigt, das schwerwiegende Auffälligkeiten im Gehirn dokumentierte, weshalb eine Düsseldorfer Ärztin eine Überweisung in die Uniklinik Köln veranlasste, wo in der Stereotaxie von Prof. Sturm, die erwähnten Veränderungen evaluiert werden sollten. Leider war dieser Gehirnchirurg bei unserer Ankunft ortsabwesend, so dass wir von dessen Oberarzt in diese Klinik zu einem 16-köpfigen Konsil einbestellt wurden, das überwiegend aus PsychosomatikerInnen bestand. Die Diagnose war dementsprechend.

Zwischenzeitlich war die Krankheit in eine therapieresistente Phase geraten, weil kein Arzt erkannt hatte, dass in der Tat die Insektizide bereits irreparable Schäden angerichtet hatten.

Erst am 13.Nov. 1993, nach Auswertung der Hausstaubproben aus Florida, führte uns Herr Prof. Müller Mohnssen, an den wir durch Herrn Prof. Godehard Hoffmann vom Bundesinstitut für Entomologie in Berlin verwiesen wurden, zu der Erkenntnis, dass die aufgelisteten Noxen die irreparablen gesundheitlichen Folgen ausgelöst haben. Dies wurde anschließend in der Universitätsklinik von L.A. nach mehrwöchigen medizinischen Explorationen - und Jahre später durch das St.Luke’s Hospital in Tokio bestätigt.

Entsprechend wurden wir bereits 1995 durch das Gesundheitsamt Düsseldorf zu Geisteskranken erklärt und entsprechend behördlich verfolgt, obwohl das Amtsgericht und Landgericht Düsseldorf und das Landessozialgericht Essen durch ihre Offizialgutachter ausdrücklich das Vorliegen einer seelischen und psychischen Krankheit verneint, wohl aber schwerwiegende toxische Schäden an allen Organsystemen durch Organophosphate bestätigt hatten.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/10/16/reaktion-der-solidargemeinschaft-auf-die-drei-buchstaben-mcs-die-fuer-viel-leid-und-elend-stehen/
Juliane
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Beitragvon Silvia K. Müller » Montag 17. August 2009, 09:45

An den Krankenbericht aus dem CSN Blog ist anzufügen, dass die Frau, die vom Gesundheitsamt Düsseldorf als geisteskrank abgestempelt wurde, zwischenzeitlich an den Spätfolgen der Organophosphat-/Pyrethroidintoxikation gestorben ist. Sie hatte ein langes sehr schlimmes Sichtum (Erstickungsanfälle, Lähmungen,Krämpfe, unerträgliche Schmerzen,...) das insbesondere durch Ignoranz und bewusste Fehleinschätzung von Ärzten verursacht wurde und nicht hätte so grausam sein müssen. Als es dem Ende zuging fühlte sich kein Arzt zuständig. Außer Dr. Binz, lehnten die Ärzte, die um Hilfe gebeten wurden, ab die Kranke auch nur aufzusuchen. Er fuhr am Wochenende oder Mittwochs von Trier aus zu der Patientin hin.
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