Protestbrief gegen Zusatzbeiträge

Protestbrief gegen Zusatzbeiträge

Beitragvon Amazone » Sonntag 24. Januar 2010, 13:43

Bitte nachstehenden Musterbrief "Protest gegen Zusatzbeiträge" entsprechend abwandeln, da nicht sicherlich nicht jeder von euch sich hat Abrechnungen schicken und Beweise vorliegen hat.


"An den Vorstand
GKV Spitzenverband
Mittelstr. 51

10117 Berlin
Nachrichtlich an: Herrn Minister Rösler







Zusatzbeiträge


Sehr geehrte Damen und Herren,

Millionen gesetzlich Krankenversicherte müssen bald Zusatzbeiträge bezahlen, so heißt es in Ihrer Pressemeldung vom 21.01.2010.

Hiermit protestiere ich aufs Schärfste gegen diese Zusatzbeiträge und fordere Sie auf, diese Maßnahme zu Lasten der Versicherten zu unterbinden, weil ein Großteil des Milliardendefizits dadurch entstanden ist, dass viele Kassenärzte sich durch nicht korrekte Abrechnung ärztlicher Leistungen aus dem Topf bedient und die KVen trotz gesetzlicher Verpflichtung dieses Fehlverhalten nicht verfolgt und bekämpft haben.

Besonders beliebt bei den „schwarzen Schafen“ unter den Ärzten ist die Abrechnung der EBM Ziffern 35110 und 35100 „verbale Intervention bei psychosomatischen Krankheitszuständen“ sowie „differentialdiagnostische Klärung psychosomatischer Krankheitszustände“ bei Erkrankungen, die im ICD-10 GM unter T 78.4 und G 93.3, jedoch nicht in dem Kapitel 5 „psychische Störungen“ klassifiziert sind. Auch das Erfinden von Fehldiagnosen, um höherwertige Leistungen abrechnen zu können und die Abrechnung einer längeren Gesprächsdauer haben nicht nur geringfügige Bedeutung, da es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht um Einzelfälle handelt. Dies ist m.E. auch darauf zurückzuführen, dass Kassenärzte für Gespräche mit ihren Patienten nicht angemessen entschädigt werden.

Da Versicherte nach § 305 SGB V einen Anspruch auf eine Versichertenauskunft über die abgerechneten ärztlichen Leistungen haben, habe ich mir diese schon seit Jahren schicken lassen, so dass mir Beweise solcher betrügerischen Abrechnungen vorliegen. Weder die Krankenversicherung noch die Kassenärztliche Vereinigung oder andere Stellen sind meinen Hinweisen nachgegangen und von daher ihren gesetzlichen Aufgaben nicht nachgekommen.

Insofern sind die finanziellen Löcher bei den KVen aus meiner Sicht zum Teil hausgemacht und es ist moralisch nicht vertretbar, dass diese mit Geldern aus den Taschen der Versicherten gestopft werden sollen.

In Erwartung Ihrer diesbezüglichen Stellungnahme verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen"
Amazone
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Beitragvon Juliane » Dienstag 26. Januar 2010, 00:06

Schon gezwitschert:


ApisNigra http://twitter.com/ApisNigra


Vorformulierter Protestbrief gegen erhöhte Krankenkassen-Kopfpauschale. Ausdrucken, Name einsetzen, abschicken: http://i8t.de/jerjo2qw
Juliane
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Beitragvon Amazone » Dienstag 26. Januar 2010, 00:37

Hallo Zwitschervögelchen Juliane,

einfach ausdrucken und unterschreiben? So geht's nicht, weil nicht jeder sich seine Versichertenauskunft über abgerechnete ärztliche Leistungen und andere Beweise (z.B. Kopie der Patientenakte oder andere Beweisstücke) vorliegen hat.

Nichts für ungut.

Gruß Amazone
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Protestbrief gegen Zusatzbeiträge

Beitragvon Juliane » Dienstag 26. Januar 2010, 00:54

"Gebrauchsanweisung" steht doch über dem Schreiben, Amazone.


Zitat:


"Bitte nachstehenden Musterbrief "Protest gegen Zusatzbeiträge" entsprechend abwandeln, da nicht sicherlich nicht jeder von euch sich hat Abrechnungen schicken und Beweise vorliegen hat."

Also es war eine Aufforderung zum draufklicken.

LG Juliane
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Beitragvon Juliane » Dienstag 26. Januar 2010, 01:07

Also liebe Vogelschar: Gebrauchsanweisung sorgfältig beachten.
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Protestbrief gegen Zusatzbeiträge

Beitragvon Kaloo » Dienstag 26. Januar 2010, 16:52

Ein Argument, warum man sich weigern sollte gegen Zusatzbeträge:

Auf der Webseite des Bundesministerium für Gesundheit steht:

Krankenkassen erzielten bis 3. Quartal 2009 1,4 Mrd. Euro Überschuss
Schwerpunkt Gesundheit - 04. Dezember 2009

Den Einnahmen aus dem Gesundheitsfonds in Höhe von 127,8 Mrd. Euro standen Ausgaben in Höhe von 126,4 Mrd. Euro gegenüber. Den Einnahmen aus dem Gesundheitsfonds in Höhe von 127,8 Mrd. Euro standen Ausgaben in Höhe von 126,4 Mrd. Euro gegenüber. Im Vergleich zu den Finanzergebnissen des 1. Halbjahres mit einem Plus von 1,2 Mrd. Euro hat sich der Überschuss nochmals um rund 0,2 Mrd. Euro erhöht. ...Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, die umfangreichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Influenzapandemie fortzuführen.


http://www.bmg.bund.de/cln_178/nn_1168294/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2009-17LP/pm-04-12-09-ueberschuss.html?__nnn=true
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 27. Januar 2010, 00:41

Warentest zum Thema:

Die ersten gesetzlichen Krankenkassen planen in den kommenden Monaten von ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag zu erheben, darunter die DAK, die Deutsche BKK, BKK Gesundheit und die KKH Allianz. Weitere Kassen könnten folgen. Versicherte müssen sich damit aber nicht abfinden: Erhebt ihre Kasse einen Zusatzbeitrag, haben sie ein Sonderkündigungsrecht. test.de informiert.

Sonderkündigungsrecht
Versicherte haben ein Sonderkündigungsrecht, wenn ihre Kasse einen Zusatzbeitrag erhebt. Sie können bis zu dem Zeitpunkt kündigen, zu dem der Zusatzbeitrag erstmals fällig wird. Wichtig: Die Kasse muss ihre Versicherten spätestens einen Monat zuvor auf Ihr Kündigungsrecht hinweisen, andernfalls verlängert sich die Kündigungsfrist entsprechend. Das Sonderkündigungsrecht gilt auch, wenn die Krankenkassen zuvor gezahlte Prämien streichen oder kürzen. Der Zusatzbeitrag wird nicht über den Lohn verrechnet. Versicherte müssen ihn direkt an die Kasse zahlen - per Überweisung, Einzugsermächtigung oder Rechnung. Die Abrechnung muss nicht monatlich erfolgen. Der Zusatzbeitrag kann je nach Kasse auch quartalsweise oder einmal jährlich beglichen werden.
Hinweis: Wenn Sie sich für einen Wahltarif entschieden haben, sind Sie im Allgemeinen drei Jahre an Ihre Krankenkasse gebunden. Das Sonderkündigungsrecht entfällt dann.

http://www.test.de/themen/versicherung-vorsorge/meldung/-Gesetzliche-Krankenkassen/1840409/1840409/
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