Seite 1 von 1

Berlin-MRT-Kontrastmittel im Berliner Trinkwasser

BeitragVerfasst: Donnerstag 7. Oktober 2010, 09:56
von Toxicwarrior
[b]MRT-Kontrastmittel im Berliner Trinkwasser[/b]

Bremen - Das Element Gadolinium, Bestandteil von Kontrastmitteln in der Kernspintomographie (MRI), gelangt trotz Klärung der Abwässer ins Grundwasser. In Berlin ist vor allem das Trinkwasser im Innenstadtbereich belastet, wie Forscher aus Bremen herausfanden.

In der Natur tritt das Element Gadolinium (Gd) nur in sehr niedrigen Konzentrationen auf. Die Belastung des Grundwassers, die das Team um Michael Bau von der Jacobs University in Bremen nachgewiesen hat, geht deshalb vor allem auf den medizinischen Betrieb zurück.

Hier wird Gadolinium wegen seiner paramagnetischen Eigenschaften als Kontrastmittel eingesetzt. Die Patienten scheiden Gadolinium nach der Untersuchung über den Urin aus. Über die Abwässer und die Klärwerke gelangt es in die Flüsse und schließlich ins Grundwasser.

Der Weg ist in Berlin kürzer als andernorts, da die Stadt sein Trinkwasser aus 800 Tiefbrunnen bezieht, die vor allem in Westberlin wegen der früheren Insellage alle im Stadtbereich lokalisiert sind.

Es überrascht deshalb nicht, dass die Belastung neben Berlin Mitte und Reichstag vor allem im Westen erhöht war. Die höchsten Gadoliniumkonzentrationen wurden am Zoologischen Garten und Kurfürstendamm gemessen.

Aber auch in Wedding, Tegel und Wittenau, Schönberg und Neukölln war das Trinkwasser überdurchschnittlich belastet. In Ostberlin dagegen war –außerhalb des Bezirks Mitte – die Gadoliniumkonzentration nirgends erhöht.

Die Konzentrationen waren insgesamt so gering, dass nach Ansicht der Autoren keine gesundheitlichen Risiken bestehen. Für Bau ist in Gadolinium in erster Linie ein Marker für eine vermehrte Belastung mit anderen Medikamentenrückständen, die ebenfalls nicht aus den Abwässern geklärt würden.

Der nächste Schritt könnte darin bestehen gezielt nach Medikamenten zu suchen, die in minimaler Konzentration schädlich sein können. Als bedenklich gelten vor allem weibliche Geschlechtshormone aus oralen Kontrazeptiva und Antidepressiva aus der Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahmehmmer. Für Hormone sind Auswirkungen auf die Geschlechtsentwicklung von Fischen nachgewiesen. Effekte auf Menschen, etwa als Ursache für Infertilitäten, sind nicht belegt.

QUELLE: http://tinyurl.com/2utbagf

© rme/aerzteblatt.de/Mittwoch, 6. Oktober 2010

Berlin-MRT-Kontrastmittel im Berliner Trinkwasser

BeitragVerfasst: Donnerstag 7. Oktober 2010, 11:02
von Dellavalle
Welche gesundheitlichen Auswirkungen hat Gadolinium (Gd)?

Berlin-MRT-Kontrastmittel im Berliner Trinkwasser

BeitragVerfasst: Donnerstag 7. Oktober 2010, 11:18
von Clarissa
http://www.seilnacht.com/Lexikon/64Gadoli.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Gadolinium

http://www.lenntech.de/pse/elemente/gd.htm


Vor allem am Arbeitsplatz kann Gadolinium eine Gefahr darstellen, wenn dessen Dämpfe und Gase eingeatmet werden. Das kann vor allem bei einer langzeitlichen Belastung Lungenembolie verursachen. Wenn Gadolinium im menschlichen Körper akkumuliert wird kann es auch die Leber angreifen.


Gadolinium wird über viele verschiedene Prozesse in die Umwelt ausgestoßen- hauptsächlich jedoch von der Benzinindustrie. Auch das Wegwerfen von Haushaltsgeräten trägt Gadolinium in die Natur ein. Gadolinium akkumuliert sich laufend im Boden und am Grund von Gewässern und das führt zu erhöhten Konzentrationen im Menschen, in den Tieren und in den Bodenpartikeln. Bei Wasserlebewesen verursacht Gadolinium Schäden an den Zellmembranen, was zahlreiche negative Auswirkungen auf die Fortpflanzung und die Funktion des Nervensystems hat.

Berlin-MRT-Kontrastmittel im Berliner Trinkwasser

BeitragVerfasst: Donnerstag 7. Oktober 2010, 12:02
von Dellavalle
"...was zahlreiche negative Auswirkungen auf die Fortpflanzung und die Funktion des Nervensystems hat"

Na wunderbar.