Gift gehört zu unserem Alltag
Für unsere tägliche Dosis Gift brauchen wir keine Futterpanscher, die liefert uns unsere Warenwelt. Doch wir verfügen über Mittel, das zu ändern
KOMMENTAR VON HEIKE HOLDINGHAUSEN
Dioxin im Ei, Dioxin im Schnitzel - wer sich in der Debatte über das Gift gedanklich in den Supermarkt aufmacht, begibt sich auf die falsche Fährte. Der Dioxinskandal ist kein Lebensmittelskandal. Denn das, was unter dem Namen Dioxin firmiert, ist ja keine in der Landwirtschaft eingesetzte Chemikalie wie etwa Gift gegen Pilzbefall, Unkraut oder Käfer. Sondern ein unerwünschtes Nebenprodukt von Verbrennungsprozessen in der Industrie. Mit rund 40 Gramm jährlich stößt die meisten Dioxine in Deutschland die Eisen- und Stahlindustrie aus.
Gift gehört zu unserem Alltag
Jeder hierzulande ist mit Dioxin verseucht, die einen mehr, die anderen weniger. Für unsere tägliche Dosis sind keine kriminellen Futterpanscher nötig. Umgeben sind wir nicht nur von gefährlichem Dioxin, das keiner wollte. Umgeben sind wir auch von - sicher, wahrscheinlich und vielleicht - gefährlichen Chemikalien, die extra für unseren Gebrauch hergestellt werden. Flammschutzmittel machen Kunststoffe schwerer entflammbar, und viele von ihnen sind giftig. Bestimmte Duftstoffe können Allergien auslösen. Weichmacher in Kunststoff stehen im Verdacht, auf den Hormonhaushalt von Lebewesen zu wirken, Krebs auszulösen oder die Fortpflanzungsfähigkeit zu stören....
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/demokratie-der-stoffe/
KOMMENTAR VON HEIKE HOLDINGHAUSEN
Dioxin im Ei, Dioxin im Schnitzel - wer sich in der Debatte über das Gift gedanklich in den Supermarkt aufmacht, begibt sich auf die falsche Fährte. Der Dioxinskandal ist kein Lebensmittelskandal. Denn das, was unter dem Namen Dioxin firmiert, ist ja keine in der Landwirtschaft eingesetzte Chemikalie wie etwa Gift gegen Pilzbefall, Unkraut oder Käfer. Sondern ein unerwünschtes Nebenprodukt von Verbrennungsprozessen in der Industrie. Mit rund 40 Gramm jährlich stößt die meisten Dioxine in Deutschland die Eisen- und Stahlindustrie aus.
Gift gehört zu unserem Alltag
Jeder hierzulande ist mit Dioxin verseucht, die einen mehr, die anderen weniger. Für unsere tägliche Dosis sind keine kriminellen Futterpanscher nötig. Umgeben sind wir nicht nur von gefährlichem Dioxin, das keiner wollte. Umgeben sind wir auch von - sicher, wahrscheinlich und vielleicht - gefährlichen Chemikalien, die extra für unseren Gebrauch hergestellt werden. Flammschutzmittel machen Kunststoffe schwerer entflammbar, und viele von ihnen sind giftig. Bestimmte Duftstoffe können Allergien auslösen. Weichmacher in Kunststoff stehen im Verdacht, auf den Hormonhaushalt von Lebewesen zu wirken, Krebs auszulösen oder die Fortpflanzungsfähigkeit zu stören....
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/demokratie-der-stoffe/